- Die jüngste Korrektur an den Märkten deutet auf zunehmende Unsicherheit unter den Investoren hin.
- Angesichts des schwächer werdenden Arbeitsmarktes stellt sich die Frage, ob die Fed mit ihren Zinssenkungen möglicherweise bereits zu spät reagiert.
- Die aktuelle Entwicklung des S&P 500 spiegelt eine vorsichtige Marktstimmung wider, insbesondere im Vorfeld der anstehenden Zinsentscheidung der Fed.
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Die Aktienmärkte schlossen die vergangene Woche schwächer ab, nachdem der jüngste US-Arbeitsmarktbericht eine anhaltende Verlangsamung der Beschäftigungsdynamik verdeutlichte.
Alle drei großen US-Indizes mussten Verluste hinnehmen. Dabei gerieten alle elf Sektoren des S&P 500 unter Druck. Am stärksten betroffen waren Kommunikationsdienste (NYSE:XLC), zyklische Konsumgüter (NYSE:XLY) und Technologie (NYSE:XLK), die deutliche Verluste hinnehmen mussten.
Diese Entwicklung folgte auf den jüngsten Arbeitsmarktbericht, der die Erwartungen verstärkte, dass die US-Notenbank auf ihrer bevorstehenden Sitzung am 17. und 18. September eine Zinssenkung in Erwägung zieht. John Williams, Präsident der Federal Reserve Bank of New York, unterstrich in einer Rede die Bedeutung des aktuellen Zeitpunkts für geldpolitische Maßnahmen, angesichts der Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung und der Abkühlung am Arbeitsmarkt.
Im Zentrum der Debatte steht, ob die Fed eine aggressive Zinssenkung um 50 Basispunkte oder eine moderatere Anpassung um 25 Basispunkte beschließen wird.
Obwohl die Entlassungszahlen weiterhin relativ niedrig sind, verschieben viele Unternehmen ihre Expansionspläne aufgrund der hohen Finanzierungskosten und der Unsicherheiten im Vorfeld der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen im November.
Trotz der grundsätzlichen Erwartung, dass niedrigere Zinsen die Aktienmärkte stützen könnten, reflektiert der Rückgang der Märkte am Freitag die wachsende Sorge der Anleger: Hat die Fed zu lange gezögert, um nun noch wirksam handeln zu können?
Seit geraumer Zeit besteht unter Investoren die Sorge, dass die zögerliche Haltung der Fed in Bezug auf Zinssenkungen das Wachstumspotenzial der US-Wirtschaft beeinträchtigen könnte. Die jüngsten Arbeitsmarktdaten scheinen diese Bedenken zu bestätigen, was zum Marktabschwung in der vergangenen Woche beigetragen hat.
Die nächste Zeit sieht für den S&P 500 nicht gut aus
In der Vergangenheit war der Zeitraum vom 17. bis zum 30. September für den S&P 500 nicht besonders günstig. Seit 1950 hat der US-Leitindex in dieser Phase regelmäßig durchwachsene Renditen berichtet (siehe unten).
Renditen 1950-2023:
- 17. -0,24 %
- 18. +0,16 %
- 19. +0,07 %
- 20. -0,21 %
- 21. -0,34 %
- 22. -0,08 %
- 23. -0,19 %
- 24. -0,12 %
- 25. -0,11 %
- 26. -0,23 %
- 27. +0,02 %
- 28. +0,27 %
- 29. -0,35 %
- 30. -0,09 %
In der vergangenen Woche kämpfte der S&P 500 um den Sprung über seine Widerstandslinie Am Ende gab er jedoch nach. Händler sollten nun die Unterstützung bei 5151 im Auge behalten. Eine Umkehr an dieser Marke könnte auf eine mögliche Erholung hindeuten.
Gold trotz chinesischem Kaufstopp robust, Rezessionsängste nehmen zu
Derweil steigt der Goldpreis weiter, begünstigt durch die unermüdlichen Käufe der Zentralbanken, die den Goldpreis auf Rekordhöhen getrieben haben (über 20 % mehr im Jahr 2024). Die Zentralbanken streben eine Diversifizierung weg vom USD an, was den jüngsten Anstieg des Goldpreises erklärt.
Trotz der Entscheidung Chinas, sich im August temporär aus dem Goldmarkt zurückzuziehen, nachdem das Land zuvor 18 Monate in Folge Goldreserven aufgestockt hatte, bleibt die Stärke des Edelmetalls ungebrochen.
Chinas vorsichtige Zurückhaltung, bedingt durch die aktuell hohen Preise, hat der Hausse des Goldes nicht beeinträchtigt. Im Gegenteil: Das Metall hat in diesem Jahr neue Höchststände erreicht, wobei der Preis für Standard-Goldbarren erstmals die Marke von einer Million US-Dollar überschritt.
Die Widerstandsfähigkeit von Gold zeigt sich insbesondere durch seine robuste Performance sowohl gegenüber dem US-Dollar als auch in einem Umfeld steigender Zinssätze.
Für Anleger, die an einer Positionierung in Gold interessiert sind, bieten die folgenden ETFs attraktive Möglichkeiten, um von diesem nachhaltigen Aufwärtstrend zu profitieren:
- Gold Shares (NYSE:GLD): 0,40 % Provision
- iShares Gold Trust (NYSE:IAU): 0,25 % Provision
- GraniteShares Gold Trust (NYSE:BAR): 0,17 % Provision
Alle drei ETFs bilden den Goldpreis effektiv nach und erreichten im August Rekordwerte.
Stimmung der Anleger an den Finanzmärkten
- Die optimistische Stimmung gab um 5,8 Prozentpunkte auf 45,3 % nach und liegt damit immer noch über dem historischen Durchschnitt von 37,5 %.
- Die pessimistische Stimmung verringerte sich um 2,1 Prozentpunkte auf 24,9 % und blieb damit unter dem historischen Durchschnitt von 31 %.
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