Durchatmen nach dem roten DAX-Monatsstart September: Arbeitsmarkt am 02.09.2022 im Fokus und eine mögliche Bodenbildung.
Mit GAP weiter Richtung Jahrestief
Der Hinweis auf die Statistik des Septembers und damit verbundene Schwäche beim Übergang der Kalendermonate war richtig und gestern relevant.
Schon Ende August verabschiedeten sich einige Anleger aus dem Aktienmarkt und drückten damit den Kalendermonat bereits ins Minus. Dabei gilt der September erst als schwacher Monat, doch im Vorfeld bekamen wir schon diese Zurückhaltung der Käufer deutlich zu spüren. Ebenso übrigens im Gold, Silber oder dem Bitcoin.
Nachdem wir bereits am Mittwoch etwa ein Prozent im DAX abgegeben hatten, setzte sich dieser Trend dann gestern direkt fort. Das Wochentief sahen wir bereits in der Vorbörse (Rückblick):
Eine echte Unterstützung war es nicht. Nur wenige Minuten nach dem Xetra-Start fiel der Index weiter und kam erst an den Tiefs aus Ende Juni wieder zum Stehen. Das Tagestief wurde bei 12.603 Punkten markiert.
Die danach einsetzende Erholung führte den Index zwar noch einmal über 12.700 Punkte, eine größere Erholung oder gar ein Reversal bis in das morgendliche GAP hinein blieben jedoch aus.
Am Nachmittag waren die veröffentlichten US-Daten dann besser als erwartet. Wie das Institut for Supply Management (ISM) mitteilte, trübte sich die Stimmung nicht weiter ein und der US-Arbeitsmarkt bleibt weiter robust. Über die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ließ sich dies messen. Sie fiel um 5000 auf 232.000, anstatt weiter anzusteigen. Auf Basis dieser Daten hat die Fed weitere Zinsanhebungen auf der Agenda, was sich heute mit dem offiziellen Arbeitsmarktreport bestätigen könnte.
Das verbleibende GAP ist gut sichtbar, der danach weiter fortsetzende Abwärtstrend ebenso:
An der Börse Frankfurt sahen wir letztlich ein Minus von 1,6 Prozent und einen Schlusskurs nahe der Tagestiefs. Diese Infos findest Du hier:
Gewinner gab es kaum, nur die Versicherer und die Stromkonzerne schienen wieder Halt zu geben:
Blick in die USA zur Wall Street
Die Stimmung blieb in den USA im neutralen Bereich, wie der Fear and Greed Index aufzeigt:
Vor allem Nvidia belastete den Markt. Eine neue Reglementierung für den Chipsektor bezüglich der Exporte nach China trieb die Aktie auf ein neues Verlaufstief:
Hingegen schaffte der Nasdaq bis zum späten Handel eine Erholung und nachbörslich dann auch das optische Gap-close zum Vortag:
Mit dem gestrigen Abschwung hat sich der Abwärtstrend im XETRA-Chart weiter formiert:
Die letzte Berührung hat damit ein nachhaltiges Signal gegeben (Rückblick):
Nun ist diese Trendlinie bereits unter 13.000 Punkte angelangt und auch im Endloskontrakt ist ebenso diese Trendlinie sichtbar. Sie kann damit hier eher erreicht und als erster Trigger für mittelfristige Signale genutzt werden:
Zudem keimen bei diesem Kursstand am Morgen erste Hoffnungen auf Kurszuwächse auf. Immerhin haben wir im Nachthandel die Tiefs vom Montag wieder zurückerobert:
Heute erwarten uns noch diese Quartalszahlen vor dem Start der Wall Street:
Eckdaten aus dem Wirtschaftskalender gibt es ebenfalls.
Die Handelsbilanz aus Deutschland mit den Importen und Exporten ist gleich 8.00 Uhr das Thema. 11.00 Uhr folgen die Erzeugerpreise aus Deutschland.
Wichtigster Tagespunkt wird 14.30 Uhr der Blick auf den US-Arbeitsmarkt sein. Mit den Stundenlöhnen und der Arbeitslosenquote fixiert sich womöglich der weitere Weg der US-Notenbank Fed.
16.00 Uhr folgen noch die Werkaufträge aus den USA und wie jeden Freitag die CFTC Daten um 21.30 Uhr.
Alle anstehenden Termine siehst Du hier im Detail:
Damit wünsche ich uns zum Handelsstart schon einmal viel Erfolg und freue mich, wenn Du bei mir in den weiteren Formaten vorbeischaust.
Dein Andreas Bernstein
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