Kein arrivierter Trader, welcher über ein ausgewogenes Portfolio verfügt, kommt am statistischen Maß der Korrelation vorbei. Ziel jenes Kapitalmarkttheorem ist es, das Verlustpotenzial im Wege der Diversifikation, also der Vielfalt und Aufsplittung der einzelnen Assetklassen zu reduzieren. Chancen nutzen und Risiken begrenzen – klingt doch fürs Erste nach einem plausiblen Ansatz. Starten wir mit den Basics.
Was bedeutet Korrelation?
Die Korrelation beschreibt grundlegend erst einmal die Wechselbeziehungen zwischen verschiedenen Variablen. Hierzu ein einfaches Beispiel: Steigt eine Aktie, tendieren die Kurse von Anleihen dazu, zu fallen und umgekehrt. Grund hierfür ist, dass die Anleger bei steigenden Aktienkursen den Kauf dieser Anlageklasse präferieren und entsprechend festverzinsliche Wertpapiere verkauft werden – worauf der Kurs sinkt. Jetzt gibt es ergänzend verschiedene Arten von Korrelationen, die sich je nachdem, wie stark die Beziehung zwischen den Variablen ist, unterscheiden lassen. So gibt es beispielsweise positive Korrelation, negative Korrelation und den Wert 0, welcher signalisiert, dass zwischen zwei Koeffizienten kein relevanter Zusammenhang besteht.
Positive Korrelation
Wenn Assetklasse X ansteigt, steigt ebengleich Anlageklasse Y. In diesem Fall spricht man von einer positiven Korrelation. Wie stark die Beziehungen zueinander ist, misst man in Intervallen bis +1. Je näher der Wert entsprechend an die +1 reicht, desto stärker ist der Zusammenhang der Klassen untereinander. Dieses Maß fungiert sowohl bei steigenden Kursen als auch bei sinkenden. Sinkt Wert X, sinkt Wert Y ebenfalls. Ein Exempel für eine positive Korrelation sind Zinsen und Immobilienpreise oder auch die Rohstoffpreise und der Wert der Inflation. Steigt nämlich die Inflation, nehmen in der Regel auch die Preise von Rohstoffen wie Öl, Gold oder Silber zu, da diese im Allgemeinen als inflationssichere Anlageform betrachtet werden. Auch die Leitkryptowährung Bitcoin und diverse Altcoins stehen beispielsweise in einem positiven Zusammenhang zueinander.
Negative Korrelation
Genau umgekehrt verhält es sich bei einer negativen Korrelation. Beispielhaft lässt sich hier das Verhältnis von Ölpreisen und (den meisten) Aktien aufführen. Steigt der Wert des Öls, geben die Wertpapiere in der Regel nach. An dieser Stelle sei aber darauf verwiesen, dass es hier auch Ausnahmen gibt: Beispielsweise profitieren Ölförderungsunternehmen massiv von steigenden Ölpreisen, entsprechend steigen deren Aktien in diesem Zuge ebenfalls. Ein weiteres – und wahrscheinlich eindeutigeres – Beispiel für die negative Korrelation ist die Beziehung zwischen Aktien und Wechselkursen. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten fallen verhältnismäßig die Kurse von Aktien und die Kurse von sicheren Häfen wie dem US-Dollar oder dem Schweizer Franken steigen. Je stärker der Wert der Korrelation gen -1 tendiert, desto weiter driften zweierlei Assetklassen seitens der Kurse auseinander. Man sprich auch davon, dass sich diese entgegengesetzt entwickeln.
Differenzierung zur Kausalität
Verwechseln sollte man die Korrelation nicht mit der Kausalität. Während die Korrelation nämlich die Beziehung zwischen zwei oder mehreren Zuständen beschreibt, thematisiert die Kausalität die Beziehung zwischen Ursache (Aktion) und Wirkung (Reaktion). Einfacher ausgedrückt, besteht bei der Korrelation eine Beziehung zum anderen, was aber nicht zwingend bedingt ist, wohingegen bei der Kausalität das eine das andere verursacht. Ein Kausalzusammenhang wäre: Weil es geregnet hat, sind die Straßen infolgedessen nass. Somit sollte man auch am Finanzmarkt vorsichtig sein, solche Muster direkt miteinander in Verbindung zu bringen und voreilige Schlüsse zu ziehen. Um eine Kausalität nachzuweisen sind, methodisch wasserdichte Erklärungen und Untersuchungen von Phänomenen erforderlich. Zum Beispiel: Wenn es staatliche Subventionen für bestimmte Güter gibt, kann eine höhere Abnahme dieser festgestellt werden (Korrelation). Um aber den Zusammenhang festzustellen, muss überprüft werden, ob die subventionsberechtigten Personen auch die Abnehmer dieser Güter sind (Kausalität).
Fazit
Beachtet werden muss jedoch stets, dass es neben den allgemeinen Tendenzen immer zu Ausnahmen kommen kann. Ausnahmen, welche wir mit unserer Elliott-Wellen-Theorie erkennen können. So konnten im Jahre 2022 zwar neue korrelative Höchstwerte zwischen dem Bitcoin und dem S&P500 – dem nordamerikanischen Aktienindex – gemessen werden, jedoch ist es doch wahrscheinlich, dass diese Korrelation über einen längeren Zeitraum betrachtet wieder rückläufig sein sollte. Hierbei dient uns die Elliott-Wellen-Theorie als Schlüsselmethode, um präzise Marktvorhersagen zu konzipieren. Die Korrelation wirkt hier entsprechend als ergänzendes Werkzeug. Der Kapitalmarkt zeichnet sich vor allem durch seine Dynamik aus. Eine Diversifikation unter Berücksichtigung der Korrelation dürfte auf Dauer zu einem besseren Anlageergebnis und einer höheren Rendite führen. Die Schwankung eines Portfolios gilt grundlegend als Risiko. Ein robustes und effizienten Portfolio ist entsprechend das A und O. Für die Klassifizierung des optimalen Ein- und Ausstiegs, dem Mehrwert langfristiger Prognosen und detailliert eingezeichneter Trendwendebereiche schauen Sie in unserer breiten Produktpalette vorbei. Jene reicht von Einzelaktien, über Rohstoffe bis hin zu den Krypto-Devisen.
Für mehr aktuelle Inhalte, Prognosen und Einblicke klicken Sie bitte hier!