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Die Aktienmärkte konnten gestern von positiven Konjunkturdaten aus den USA profitieren. Laut dem Bericht des Personaldienstleisters ADP haben US-Firmen im September mehr Stellen geschaffen als erwartet. Gemeldet wurden 749.000 neue Jobs, von Reuters befragte Experten hatten lediglich mit 650.000 gerechnet. Zudem wurde die Zahl für August um 53.000 auf 481.000 nach oben revidiert.
Die ADP-Daten liefern einen Vorgeschmack auf den offiziellen Arbeitsmarktbericht, der am Freitag veröffentlicht wird. Hierzu erwarten Experten für September ein Plus von 850.000 Stellen (außerhalb der Landwirtschaft), nach einem Zuwachs von 1,37 Millionen im August.
Die Aktienindizes in den USA konnten in der Folge des überraschend hohen Stellenwachstums deutlich zulegen. Und unsere heimischen Märkte drehten aus der Verlustzone in den Gewinnbereich. Von einer Herbstkorrektur ist dadurch inzwischen kaum noch die Rede – und das aus charttechnischer Sicht auch zu Recht.
Zumindest wenn man den kurzfristigen DAX-Chart aus der Perspektive der Bullen betrachtet. Dann könnte man die September-Korrektur als klassische ABC-Formation zählen (siehe blaue Großbuchstaben im folgenden Chart). Und auf eine solche klassische ABC-Korrektur folgt nach dem Grundmuster der Elliott-Wellen-Theorie regelmäßig ein neuer 5-gliedriger Aufwärtsimpuls.
Von diesem Aufwärtsimpuls könnten wir mit dem starken Anstieg vom Montag (grünes Rechteck) bereits die Welle 1 gesehen haben. Auf diese Welle 1 folgte eine untergeordnete abc-Korrektur (Kleinbuchstaben), welche die Welle 2 bildete. Und ausgehend vom Tief dieser Welle 2 könnte bereits die Welle 3 gestartet sein.
Bestätigt wird dieses bullishe Elliott-Wellen-Szenario, wenn das Hoch der Welle 1 überschritten wird. Kann dabei auch das 50%-Fibonacci-Retracement der September-Korrektur bei 12.899,81 Punkten klar überwunden werden, ist das 61,80er Retracement bei 13.031,55 Zählern das Kursziel des DAX. Und wird dieses überwunden, gilt die September-Korrektur aus Sicht der Fibonacci-Marken als beendet. Auch das würde für das bullishe Elliott-Wellen-Szenario sprechen. Wird allerdings das Tief der Welle c bzw. 2 unterschritten, sollte man wieder skeptischer werden.
Unabhängig davon sollte man beachten, dass sich der DAX übergeordnet betrachtet weiterhin in einer Seitwärtsbewegung befindet (gelber Pfeil im folgenden Chart).
Und in Seitwärtsbewegungen sind Kursprognosen und kurzfristige Chartanalysen stets ein Wagnis, weil die Kurse in Seitwärtsbewegungen besonders gerne plötzlich und unvorhersehbar die Richtung wechseln, womit kurzfristige Chartanalysen schnell hinfällig werden bzw. einer Anpassung bedürfen.
Zweifel am Fortbestehen des bullishen Szenarios bestehen auch, weil wir noch inmitten der saisonal schwachen Phase stecken. Es bleibt daher dabei, dass der DAX derzeit nur etwas für sehr aktive Trader ist.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Trading
Ihr
Sven Weisenhaus
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