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EM-Währungen festigen sich nach schwachen US-Zinsaussichten; europäische

Veröffentlicht am 29.06.2016, 13:41
Aktualisiert 07.03.2022, 11:10

Vierteljährlicher Inflationsbericht der BCB veröffentlicht (von Arnaud Masset)

Gestern hat die brasilianische Zentralbank (BCB) ihren vierteljährlichen Inflationsbericht veröffentlicht und ihre Inflations- und Wachstumsprognosen aktualisiert. Die BCB hat ihre Inflationsprognosen für 2016 auf 6,9% nach oben revidiert im Vergleich zu 6,6% zu ihrem Märzbericht. Die Zentralbank erwartet nun, dass die Inflation bis zum Jahresende 2017 auf 4,7% steigen wird im Vergleich zu 4,9% im vorhergehenden Bericht. Auf der Wachstumsseite hat die Bank ihre BIP-Prognosen nach oben revidiert und geht nun von einer Kontraktion in 2016 von nur -3,3% aus im Vergleich von -3,5% vor drei Monaten.

Insgesamt sehen wir, dass die Zentralbank ihren Kampf gegen die ungezügelte Inflation noch nicht gewonnen hat, da es ihr schwer fällt, die Inflation in das Zielband von 2,5% bis 4,5% zu bringen. Ilan Goldfajn, der neue Governor der BCB, scheint jedoch zuversichtlich, dass die Zentralbank die Inflation bis zur zweiten Jahreshälfte 2018 in die Mitte des offiziellen Zielbandes bei 4,5% senken kann. Er sagte während der Pressekonferenz, dass das Ziel sowohl "ehrgeizig als auch glaubwürdig ist". Der Zentralbankchef fügte jedoch hinzu, dass der Erfolg der Geldpolitik der Bank auch von der Einführung steuerlicher und wirtschaftlicher Anpassungen abhänge.

Aktuell hat die BCB dank Goldfajns Vorgänger, Alexandre Tombini, das Vertrauen des Marktes, denn letzterer hatte dafür gekämpft, die Glaubwürdigkeit der Bank wieder herzustellen. Der Markt geht davon aus, dass die Inflation bis zum Jahresende 7,29% erreichen wird, und er erwartet auch keine Senkung der Selic-Rate in diesem Jahr - aktuell liegt der Leitzins bei 13,25% - so die Ergebnisse der wöchentlichen Wirtschaftsumfrage vom Montag.

Der brasilianische Real erholte sich gestern in São Paulo kräftig, da weltweit und in den USA von einem längeren Zeitraum mit niedrigen Zinsen ausgegangen wird. Risikoreiche Anlagen wie Aktien erholten sich stark, und auch die EM-Währungen legten zu. Da die Fed bis Jahresende ziemlich sicher abwarten muss, werden die Anleger den lokalen Entwicklungen in Brasilien wieder mehr Aufmerksamkeit schenken. Daher können die Entwicklungen in der politischen Landschaft durchaus wieder einmal kurzfristige Reaktionen am Devisen- und Zinsmarkt auslösen. Der USD/BRL erholte sich gestern auf 3,3032, der niedrigste Wert seit Juli letzten Jahres, und er sollte diese Erholung fortsetzen, da die Brexit-Sorgen weiter nachlassen.

Belastete europäische Banken von Brexit-Unsicherheiten schwer getroffen (von Yann Quelenn)

Die Banken gehörten zu den größten Verlierern nach dem Brexit-Referendum. Im Gegensatz zu den britischen Banken befinden sich die europäischen Banken weiter im Sturmzentrum. Einige deutsche und viele italienische Banken mussten seit dem Referendum starke Rückgänge ihrer Marktkapitalisierung hinnehmen. Die Deutsche Bank (DE:DBKGn) und die Commerzbank (DE:CBKG) brachen am Freitag ein, allerdings nicht so stark wie die UniCredit (MI:CRDI), die bisher ca. 30% einbüßte. Einige Banken verloren aufgrund ihres starken Engagements und ihrer Präsenz im Vereinigten Königreich, für andere ist der Rückgang eine direkte Folge der steigenden Unsicherheiten in Bezug auf die Zukunft der EU.

Auch wenn es derzeit eine unwahrscheinliche Annahme ist, so glauben wir doch, dass der Markt bereits damit begonnen hat, eine mögliche Neuzusammensetzung der EU einzupreisen. Das gilt besonders für Italien, wo die anhaltenden, zugrunde liegenden Schwierigkeiten für den Bankensektor ohne die Unterstützung der EU nicht tragbar wären. Die wahre Natur der Risiken, denen das italienische Bankensystem ausgesetzt ist, könnte tatsächlich offenbaren, dass es insolvent ist. Aktuell scheint ein Bailout von der EU absolut unumgänglich.

Aber die italienischen Banken sind nicht die einzigen, die leiden. Auch die deutschen Banken stehen vor großen Schwierigkeiten. In den letzten Tagen hat George Soros stark gegen die Deutsche Bank gesetzt, genauso wie einige Hedge Funds. Als Folge spiegeln sich die derzeitigen Marktunsicherheiten im Aktienkurs der Bank wider, und wir glauben, dass die EZB weiter Anreize setzten wird, um zu versuchen, diese Unsicherheiten zu vermindern. Für die nächste Zukunft wird der Währungskrieg weitergehen und möglichen Aufwärtsdruck für den Schweizer Franken bringen.

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EURUSD Der EUR/USD klettert nun langsam höher, nach den großen Turbulenzen nach der Brexit-Abstimmung. Eine Stundenunterstützung liegt bei 1,0971 (Tief vom 27. 6. 2016), und ein Stundenwiderstand zeigt sich bei 1,1112 (Hoch vom 28. 6. 2016). Ein stärkerer Widerstand liegt bei 1,1479 (Hoch vom 6. 5. 2016). Deutliche Bewegungen können während der anstehenden Konsolidierung nicht ausgeschlossen werden, da noch immer viel Volatilität im Markt ist. Langfristig unterstützt die technische Struktur eine sehr langfristige bärische Tendenz, so lange der Widerstand bei 1,1714 (Hoch vom 24. 8. 2015) hält. Seit Anfang 2015 handelt das Paar bereichsgebunden. Starke Unterstützung findet sich bei 1,0458 (Tief vom 16. 3. 2015). Doch seit dem letzten Dezember deutet die derzeitige technische Struktur auf einen allmählichen Anstieg hin.

GBPUSD Der GBP/USD handelt uneinheitlich nach der Brexit-Entscheidung. Die Volatilität bleibt hoch. Eine Stundenunterstützung zeigt sich bei 1,3121 (Tief vom 27. 6. 2016) und ein Stundenwiderstand zeigt sich bei 1,3419 (Hoch vom 28. 6. 2016). Erwarten Sie weitere Konsolidierung. Das langfristig technische Muster ist negativ und spricht für einen weiteren Rückgang. Die Schlüsselunterstützung bei 1,3503 (Tief vom 23. 1. 2009) wurde gebrochen, so lange die Kurse unterhalb des Widerstands von 1,5340/64 verharren (Tief vom 4. 11. 2015, achten Sie auch auf die 200er DMA).

USDJPY Der USD/JPY kann zulegen, wenn auch langsam. Die technische Struktur deutet weiter auf einen zweiten Rückgang nach unten hin. Eine Stundenunterstützung liegt bei 99,02 (Tief vom 24. 6. 2016), und ein Stundenwiderstand liegt bei 102,83 (Hoch vom 28. 6. 2016). Erwarten Sie weitere Konsolidierung. Langfristig favorisieren wir eine bärische Tendenz. Eine Unterstützung zeigt sich jetzt bei 96,57 (Tief vom 10. 8. 2013). Ein allmählicher Anstieg in Richtung des Hauptwiderstands bei 135,15 (Hoch vom 1. 2. 2002) scheint nun völlig unwahrscheinlich. Erwarten Sie weiteren Rückgang bis zur Unterstützung bei 93,79 (Tief vom 13. 6. 2013).

USDCHF Die Aufwärtsbewegung des USD/CHF läuft nun aus. Ein Stundenwiderstand zeigt sich bei 0,9837 (Hoch vom 28. 6. 2016). Der Weg ist weiterhin weit offen bis zum Widerstand bei 0,9920 (Hoch vom 3. 6. 2016). Eine Stundenunterstützung liegt bei 0,9648 (Tief vom 24. 6. 2016). Langfristig handelt das Paar seit 2011 noch immer bereichsgebunden, trotz der Aufregungen, nachdem die SNB die CHF-Bindung an den EUR aufgehoben hatte. Eine Schlüsselunterstützung findet sich bei 0,8986 (Tief vom 30. 1. 2015). Die technische Struktur deutet seit letztem Dezember eine langfristig bullische Tendenz an.

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