Sichern Sie sich 40% Rabatt
👀 👁 🧿 Biogen: +4,56% nach Quartalszahlen. Unsere KI erkannte das Potenzial bereits im März 2024.
Welche Aktie wird als nächstes durchstarten?
Jetzt Aktien finden

Es gibt derzeit nichts, was den Markt vom Kurs abbringt

Veröffentlicht am 02.03.2024, 18:13
Aktualisiert 14.05.2017, 12:45

Da in der kommenden Woche die Europäische Zentralbank (EZB) über ihre Geldpolitik berät, waren die gestrigen Inflationsdaten der Eurozone durchaus wichtig. Ein deutlicher Anstieg oder ein überraschend starker Rückgang der Teuerung hätte sicherlich stärkere Kursreaktionen an den Börsen auslösen können. Doch die Daten lagen im Rahmen der Erwartungen.

Eine Teuerung über den Erwartungen bringt niemand mehr aus der Ruhe

Um 2,6 % legten die Verbraucherpreise im Februar gegenüber dem Vorjahresmonat zu. Erwartet worden war ein Anstieg um 2,5 %, nach 2,8 % im Januar und 2,9 % im Dezember. Die Teuerung fiel also etwas höher aus als erwartet. Und das gilt noch mehr für die Kernrate. Diese gab von 3,3 % im Januar „nur“ auf 3,1 % im Februar nach, statt eines mehrheitlich erwarteten stärkeren Rückgangs auf 2,9 %.

Hätte der Markt seine Zinssenkungsspekulationen nicht schon längst deutlich zurückgeschraubt, wäre die moderate Verfehlung der Erwartungen wahrscheinlich ein Grund für Kursverluste am Aktienmarkt und Kursgewinne beim Euro gewesen. Doch da eine Zinssenkung der EZB in der kommenden Woche bereits nahezu ausgeschlossen ist und selbst für April immer weniger Marktteilnehmer mit einem ersten Zinsschritt rechnen, waren die Preisdaten ein Non-Event. Zumal sich der grundsätzliche Abwärtstrend bei der Inflation immerhin fortgesetzt hat.

Aktuelle US-Daten ändern nichts an der Markteinschätzung

Ähnlich sieht es auch für die Konjunkturdaten aus, die gestern in den USA gemeldet wurden und kaum Kursreaktionen an den Börsen auslösten. Denn auch diese Daten haben an den aktuellen Einschätzungen der Anleger nichts geändert – weder was die Inflation noch die Konjunktur angeht.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Einkaufsmanagerdaten vom Institute for Supply Management (ISM) zeigten eine erneute Schwäche des verarbeitenden Gewerbes der USA auf. Der entsprechende Index fiel auf 47,8 Punkte, von 49,1 im Vormonat, womit er sich wieder von der 50-Punkte-Marke entfernte, ab der Wachstum signalisiert wird.

Eine Viertelstunde vorher hatte S&P Global bei seinem Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe allerdings für Februar einen Anstieg auf 52,5 Zähler gemeldet, nach 50,7 im Vormonat.

Bei der Frage nach dem Wachstumstempo der US-Wirtschaft erzeugte dies eine Patt-Situation.

Und so blieb den Anlegern noch übrig, auf die ISM-Daten zur Inflation und dem Arbeitsmarkt zu blicken:

Der Beschäftigungsindex ging von 47,1 auf 45,9 Punkte zurück, was auf eine Abkühlung des immer noch angespannten Arbeitsmarktes hindeutet. Im Hinblick auf die Zinshoffnungen ist dies positiv zu werten, im Hinblick auf das Wirtschaftswachstum aber negativ – ebenfalls ein Patt.

Der Index für die Preise gab derweil zwar von 52,9 auf 52,5 Punkte nach, was auf einen nachlassenden Inflationsdruck hindeutet, ein Wert oberhalb von 50 Zählern deutet aber weiterhin steigende Preise an, womit man auch dies sowohl positiv als auch negativ werten kann – ebenfalls ein Patt.

Letztlich bestätigen die Daten die aktuelle Markteinschätzung, dass die hohen Leitzinsen zu einem nachlassenden Inflationsdruck und einer Abkühlung des Arbeitsmarktes führen, die US-Wirtschaft das aber sehr gut wegsteckt und nicht in eine Rezession gerät. Nach Angaben des Institute for Supply Management deuten die Einkaufsmanagerdaten sogar auf eine gesamtwirtschaftliche Expansion um immerhin 1,5 % (mom, annualisiert). Und daher waren auch diese Daten gestern kein Auslöser für stärkere Kursbewegungen.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

EUR/USD pendelt sich ein

Die Ruhe, die derzeit am Markt herrscht, spiegelt am besten der EUR/USD wider, der sowohl von den europäischen Inflationsdaten als auch den US-amerikanischen Einkaufsmanagerdaten beeinflusst wird.

Seit dem Ausbruch aus den Abwärtstrendkanälen (rot) setzte sich die kurzfristige Aufwärtsbewegung nicht fort, sondern der Wechselkurs pendelte sich auf dem Ausbruchsniveau und dadurch im Zentrum der Seitwärtsspanne (gelb) ein. Und das belegt, dass sich in Sachen Konjunktur und Geldpolitik jüngst nichts verändert hat.

Und das gilt auch für das Trading. Denn ich sehe nach wie vor ausgeglichene Chancen für Long- und Short-Positionen bei dem Währungspaar. Am Dienstag vergangener Woche hatte ich zwar geschrieben, man könne mit einer Long-Position auf den Bruch der Abwärtstrendkanäle und einen Anstieg zum oberen Ende der Seitwärtsrange setzen, ich hatte dies aber auch als spekulativ bezeichnet, weil kurzfristige Signale in einer übergeordneten Seitwärtstendenz stets mit Vorsicht zu genießen sind (siehe „Der Devisenmarkt wirkt deutlich sensibler als der Aktienmarkt“). Im Börsenbrief "Target-Trend-Spezial" hatte ich den Lesern daher geschrieben, dass sich auch einfach die Seitwärtstendenz im Zentrum der Seitwärtsspanne fortsetzen könnte. Und danach sieht es derzeit aus.

Ich wünsche Ihnen jedenfalls weiterhin viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.