Was für Bitcoin zeitweise der Mt.GOX-Wal ist, bleiben für Ethereum im Jahr 2018 die ICOs. 2017 wurde auf Ethereum-Basis reichlich Geld von Investoren eingesammelt, was nun teilweise ausgecasht wird. Derzeit kommt der Gegenwind nicht nur von einem ICO, sondern auch möglicherweise von einem Konkurrenten – EOS. Der bislang größte ICO emanzipiert sich derzeit von Ethereum und „wechselt“ auf eine eigene Blockchain.
EOS hat mit dem ICO rund 2 Millionen Ether eingesammelt, was derzeit ungefähr 2 Prozent des Ether-Umlaufs bedeutet. Sollte EOS mit Verkäufen den Preis des Konkurrenten drücken, ist dies gleich doppelt negativ. Neben dem offensichtlichen Verkaufsdruck wird deutlich wie leicht die Kryptomärkte derzeit bewegt und manipuliert werden können. Daher dürften Bewegungen wie am Montag der US-Börsenaufsicht in die Karten spielen, die sich mit Krypto-Betrug und Manipulation beschäftigen. Denn Ether fiel ausgehend von Bitfinex innerhalb weniger Minuten von 570 auf 493 US-Dollar. Damit beträgt der Abschlag in den letzten sieben Tagen über 25 Prozent. In der Szene wird spekuliert, ob die EOS-Gründer mit den Ether-Erlösen den Kurs der eigenen Währungen „pushen“. Als Indizes gelten große Ether-Bewegungen von Accounts die EOS zugerechnet werden.