Nach einer kurzen Pause am Montag schalteten die Finanzmärkte am Dienstag auf den risikoscheuen Modus, als sowohl die US-amerikanischen als auch die britischen Händler aus dem langen Wochenende zurück an den Markt kamen.
Der Optimismus ist gestern am Aktienmarkt vollständig verschwunden und die Aktienindizes blinken allgemein rot auf der Anzeigetafel.Die asiatischen Märkte schlossen im negativen Bereich, der Nikkei verlor 0,55% und der CSI büsste 0,76% ein.In Europa sieht es auch nicht besser aus, wo der deutsche DAX 0,58% einbrach, der Eurostoxx 0,68% und der SMI ein Minus von 0,61% verzeichnete.Die schlechteste Performance sahen wir mit Abstand in Italien - der FTSE MIB verlor 1,7% - da sich die Anleger erneut über die politische Zukunft des Landes Sorgen machten.Die italienischen Anleihen erlitten heute Morgen einen weiteren Abverkauf, als die Renditen der zehnjährigen Papiere auf ganze 2,93%, 25 Bp mehr als zum gestrigen Schlusskurs, kletterten. Die der zweijährigen Papiere liegen aktuell bei 1,57%, ein Plus von 67 Bp.
Am Devisenmarkt haben die Anleger die Einheitswährung verkauft und suchten Schutz in den traditionellen sicheren Häfen.Der japanische Yen war solide nachgefragt und stieg gegenüber dem Greenback um 0,50%. Der USDJPY fiel und erreichte die 108,79. Die nächste Unterstützung findet sich bei 4108,65 USD (Tief vom 4. Mai).Der EURCHF testet aktuell die Unterstützung bei 1,1450-1,15 (Tief vom späten Februar und psychologische Schwelle).Ein Durchbruch durch die Unterstützung würde den Weg zu 1,12 frei machen.Nach unten könnte der EURCHF jedoch durch die Stärke des USDCHF (heute unverändert bei 0,9935) begrenzt sein.
Die Situation in Italien - und zu einem gewissen Mass auch in Spanien - wird die Marktstimmung kurzfristig bestimmen, da die Marktteilnehmer sich Sorgen machen, dass die Lega Nord und MoVimento 5 Stelle vorgezogene Wahlen fordern werden, was die Unsicherheit definitiv erhöhen würde.Dieses Umfeld bleibt somit weiter für den Euro negativ.