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Eurostoxx, Dax und Co.- diese Rolle spielen Dividenden

Veröffentlicht am 28.06.2019, 10:52
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Bei Bonus und Discount-Zertifikaten, verzichtet man auf die Ausschüttung der Dividende. Bei Indizes gibt es grundsätzlich zwei Varianten – Performance und Preisindizes. Die Experten von Goldman Sachs (NYSE:GS) erklären im folgenden Stück die Unterschiede und die Rolle bei Anlageprodukten. Welche Renditen Sie mit defensiven Discountern erzielen können, zeigt die WKN GM1F8V. Der Discounter zahlt bis September 2020 knapp 8 Prozent Rendite und bietet dabei einen Discount von ebenfalls 8 Prozent. Da der Cap unterhalb des aktuellen Kursniveaus liegt, verzichten Sie auf höhere Renditen. Dafür erhalten Sie einen Puffer…

Die Dividendensaison erlebt in den Monaten April und Mai ihren Höhepunkt. Dann schütten die meisten Unternehmen in Deutschland einen Teil ihrer Gewinne an ihre Anteilseigner aus. Wie Inhaber mit Zertifikaten an den Dividendenausschüttungen partizipieren, hängt vom Basiswert und der Produktstruktur ab. In den meisten Fällen findet zumindest keine Ausschüttung an die Investoren statt. Allerdings partizipieren sie an den Dividenden, wenn der Basis wert ein Total-Return- bzw. Performance-Index ist. Denn hier fließen die Ausschüttungen in den Index mit ein, und so kommen dem Anleger auch die Dividenden zugute. Bedeutende PerformanceIndizes sind etwa der DAX® oder der MDAX®. Dagegen werden etwa der EURO STOXX 50® oder der amerikanische S&P 500® meist als PriceIndex verwendet, wenn sie als Basiswert von Zertifikaten dienen.

VORTEILHAFTE AUSSTATTUNGSMERKMALE

Bei Zertifikaten auf Preisindizes und Einzelaktien tauscht der Investor den Anspruch auf die Dividende gegen andere vorteilhafte Ausstattungsmerkmale ein, beispielsweise eine Bonuszahlung, einen Discount oder auch eine überproportionale Partizipation an Kursbewegungen des Basiswerts. Aus diesem Grund kann eine höhere erwartete Dividende des Basiswerts für Zertifikate von Vorteil sein. Zwar verzichtet der Anleger, der in das Zertifikat investiert, auf die Chance einer hohen Dividendenauszahlung, jedoch können die Konditionen von Zertifikaten auf dividendenstarke Titel vergleichsweise attraktiv sein. Bleiben wir beim Beispiel eines Bonus-Zertifikats. Hier kann sich eine höhere erwartete Dividende durch eine höhere Bonuszahlung oder einen komfortableren Risikopuffer bemerkbar machen. Der Emittent kann mit der erwarteten Dividende die Struktur eines Zertifikats finanzieren. Solche Strukturen werden normalerweise durch die Kombination von mehreren Optionskomponenten ermöglicht: bei einem Bonus-Zertifikat beispielsweise durch einen Zero-Strike-Call und einen Down-andout-Put.

KOMPONENTEN EINES BONUS-ZERTIFIKATS

Hinter dem Zero-Strike-Call verbirgt sich eine Call-Option mit einem Basispreis von null – also quasi eine „Aktie ohne Dividendenanspruch“, während sich hinter dem Down-and-out-Put eine Put-Option mit einem Basispreis in Höhe des Bonuslevels und einer Barriere auf dem Niveau der Barriere des Zertifikats verbirgt. Die Dividendenerwartungen beeinflussen den Wert der Optionen. Denn die erwartete Dividende fließt als Parameter in das sogenannte Black-Scholes-Modell mit ein. Wichtig hierbei ist jedoch, dass die erwartete Dividende keine konstante Größe ist und mit den Ertragsaussichten eines Unternehmens schwankt. Bei steigender Dividendenerwartung sinkt der Wert eines Calls generell, während ein Put an Wert gewinnt.

PREISEFFEKT BEI BONUS- UND DISCOUNTZERTIFIKATEN

Bei Bonus-Zertifikaten überwiegt der Preiseffekt auf den Zero-Strike-Call, da die Struktur durch den Verzicht auf die Dividende mitfinanziert wird. Die Notierungen von Bonus- und auch von Discount-Zertifikaten würden also bei sonst gleichen Bedingungen sinken, wenn die Dividendenerwartungen zunehmen. Denn nun ließen sich Zertifikate mit noch besseren Konditionen konstruieren. Fallende Zertifikatspreise reflektieren in diesem Fall eine gesunkene Attraktivität von bereits gehaltenen Bonus- und Discount-Zertifikaten im Vergleich zu Zertifikaten, die jetzt konstruiert werden können. Auf der anderen Seite verteuert sich ein Zero-StrikeCall, wenn die erwartete Dividende fällt oder gar auf null sinkt. Unter sonst identischen Bedingungen würde beispielsweise der Preis eines Bonus-Zertifikats oftmals steigen. Beide Betrachtungen vernachlässigen jedoch andere Effekte, denn zu einem Sinken der Dividendenerwartungen kommt es nicht ohne Grund. Gewöhnlich haben sich in einem solchen Szenario die Geschäftsaussichten eingetrübt, sodass Analysten geringere Gewinne befürchten, die auch eine Kürzung oder den Ausfall der Dividende nach sich ziehen könnten.

Quelle: Goldman Sachs

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