Na also, da soll doch einmal einer sagen, Europa und im Speziellen der Euro sei am Zerfallen. Gegenüber dem japanischen Yen konnte sich der Euro sensationell in die Höhe katapultieren. In meiner letzten Analyse hatte ich den Anstieg bis 120 Yen in Aussicht gestellt, doch hatte ich für diese Bewegung einen deutlich größeren temporären Rahmen prognostiziert. Der mittlere Chart zeigt meine damalige Sichtweise auf. Mit dem gegenwärtig erreichten Niveau sollte sich dieses erst einmal erschöpft haben. Wie der obere Chart es zeigt, ist der Euro auf lange Sicht längst noch nicht aus dem Schneider.
Ausblick:
Mit dem Überschreiten des 0.76-Widerstandes (120.83 JPY) konnte der Euro auch den relativ langfristigen Trendkanal verlas- sen. Mit diesem Schritt hat sich die Gemeinschaftswährung den Raum bis zur 2.62-Linie (125.69 JPY) erschlossen. Die innere Struktur von Welle (i) zeigt sehr schön eine Eigenart von Devisen und Rohstoffen auf. Gemeint ist damit die Ausbildung einer extensiven Welle „5“. Deren maximales Ziel liegt in aller Regel auf dem bereits erwähnten 2.62 Retracement.
Dieses weiterführende Ansteigen ist nicht zwingend, doch sollte dieser Schritt ins Kalkül gezogen werden. Höher geht die Reise natürlich nicht, dazu ist die Konstellation nicht geeignet. Im Zuge der Ausbildung von Welle (ii) wird sich der Euro einer Korrektur beugen müssen. Diese Bewegung nimmt bereits schon mit Unterschreiten des 0.24 Retracement (aktuell 122.64 JPY) die Arbeit auf. Dramatisches ist von Welle (ii) nicht zu erwarten, ein Aufsetzen auf dem Trendkanal liegt im Bereich des Möglichen.
Fazit:
Der Euro ist dabei einen Boden für einen langfristigen Aufwärtstrend zu legen. Ein Kaufsignal ist aufgrund des weit fortgeschrittenen Zustandes nicht zu benennen. Die Absicherung sollte bei aktuell 122.64 JPY (0.24 Retracement) erfolgen.