Den Euro-Bullen ist nach der jüngsten Erholungsrallye etwas die Puste ausgegangen. Die Flinte ins Korn werfen sollten Anleger deshalb aber noch nicht. Schließlich konnte sich die Gemeinschaftswährung zuletzt wieder über die ehemalige Schlüsselunterstützung bei 1,1270 Dollar erholen, was ein erster Fingerzeig für einen Fehlausbruch auf der Unterseite darstellt.
Ausgebremst wurde der Kursanstieg am Donnerstag von der 30-Tage-Linie und dem 38,2% Fibonacci-Retracement des gesamten Abwärtsimpulses von 1,1570 bis 1,1175 Dollar bei 1,1322 bis 1,1336 Dollar.
Die technischen Indikatoren auf täglicher Basis geben aktuell keine klare Indikation für den nächsten Richtungsimpuls. So schwankt der trendfolgende MACD lustlos unter seiner Nulllinie, während der RSI sich nicht nachhaltig über seiner 50-Punkte-Marke halten konnte.
Um im Euro einen mittelfristigen Boden ausrufen zu können, bedarf es zunächst einen Anstieg über den o.g. Widerstand bei 1,1336 Dollar. Im Anschluss braucht es einen raschen Spurt über die Trendlinie bei 1,1381 Dollar. Erst dann wäre das Währungspaar mit einem blauen Auge davon gekommen.
Unterstützung bietet aktuell die 10-Tage-Linie bei 1,1290 Dollar. Um die gute Ausgangslage nicht zu negieren, darf der Euro nicht mehr unter die o.g. ehemalige Unterstützungslinie und dem 38,2% Fibonacci-Retracement des jüngsten Erholungsimpulses bei 1,1270/68 Dollar zurückfallen. Ansonsten müssten die Anleger einen Re-Test des Verlaufstiefs bei 1,1226 Dollar einkalkulieren.