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Exxon Mobil (NYSE:XOM) hat auch im dritten Quartal einen Nettoverlust hinnehmen müssen. Für den US-Ölriesen ist es gleichzeitig der dritte Quartalsverlust in Folge. Zudem kündigte Exxon mögliche Abschreibungen auf seine Gas-Vermögenswerte an. Exxon verzeichnete einen Nettoverlust von 680 Millionen Dollar bzw. 0,15 Dollar je Aktie, gegenüber einem Gewinn von 3,17 Milliarden Dollar bzw. 0,75 Dollar je Titel im Vorjahreszeitraum. Im zweiten Quartal hatte der Konzern einen Nettoverlust von 1,1 Milliarden Dollar erzielt. Auf bereinigter Basis lag der Verlust bei 0,18 Dollar je Anteilsschein. Analysten hatten hingegen mit einem Minus von 0,23 Dollar je Aktie gerechnet. Der Umsatz fiel um 29 Prozent auf 46,2 Milliarden Dollar, was über den Markterwartungen von 45,4 Milliarden Dollar lag.
Die Börse in der Schweiz hat am Freitag etwas fester geschlossen. Es war ein versöhnlicher Monatsabschluss, auch wenn der letzte Handelstag den negativen Oktober-Trend nicht brechen konnte. Denn es war ein extrem schwacher Zeitraum für die Börse mit einem Minus des SMI von gut 6 Prozent. Der SMI gewann 0,3 Prozent auf 9.587 Punkte. Die defensiven Aktien der Pharmagiganten Novartis (SIX:NOVN) und Roche (SIX:RO) verbuchten Gewinne und halfen so dem Leitindex ins Plus. Besser als befürchtet sind die Geschäftszahlen der Swiss Re ausgefallen, wie es im Handel hiess. Zwar hatte die Coronakrise auf die Zahlen beeinträchtigt, Analysten hatten aber mit noch höheren Belastungen gerechnet. Im dritten Quartal konnte angesichts der Zwischenerholung der Wirtschaft ein Gewinn erzielt werden. Zudem seien rund zwei Drittel der Rückstellungen nur vorsorglich vorgenommen und nicht abgerufen worden. Die Aktie verteuerte sich um 3,5 Prozent. Es war ein guter Tag auch für die anderen Finanzwerte, die gegen den Trend zumindest leichte Gewinne verbuchten, ob Swiss Life (+0,9 Prozent), Zurich Insurance (SIX:ZURN) (+1 Prozent), Credit Suisse (SIX:CSGN) (+0,3 Prozent) oder UBS (SIX:UBSG) (+0,8 Prozent).
Die europäischen Aktienmärkte sind nach einer katastrophalen Woche am Freitag erneut gefallen. Am Nachmittag belastete kurzfristig die Kursschwäche der Wall Street, und dort vor allem die Technologiewerte. Die weiter anziehende Zahl an Neuinfektionen und die damit verbundenen steigenden wirtschaftlichen Risiken sorgten für Zurückhaltung unter Anlegern. Zunehmend zum Thema wurde die US-Wahl in der kommenden Woche - vor allem ein unklarer Wahlausgang würde die Börsen belasten. Vor Wochenfrist war der DAX noch mit 12.645 Punkten aus dem Handel gegangen, am Freitag schloss er 0,4 Prozent tiefer bei 11.556 Punkten und verlor damit in nur fünf Handelstagen 1.089 Zähler oder 8,6 Prozent. Der Euro-Stoxx-50 gab zum Wochenschluss 0,1 Prozent auf 2.958 Punkte ab. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) der Eurozone legte einer ersten Schätzung zufolge im dritten Quartal mit einer rekordhohen Wachstumsrate von 12,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu. Spanien, Frankreich und Italien glänzten dabei mit zweistelligen Zuwachsraten. Die Berichtsperiode geriet angesichts der Grosswetterlage etwas in den Hintergrund: Saint-Gobain (plus 4,7 Prozent) hatte gute Kennziffern abgeliefert und den Gewinnausblick erhöht. Obwohl Spieleentwickler und -Händler normalerweise zu den Profiteuren der Corona-Pandemie gehören, hatte es nun Ubisoft erwischt. Das Unternehmen konnte die avisierten Veröffentlichungstermine für Far Cry 6 und Rainbow Six: Quarantine nicht einhalten. Der Kurs stürzte in Paris um 7 Prozent ab.
Nach einem Tag Verschnaufpause ist es an der Wall Street am Freitag schon wieder steil bergab gegangen. Für den Dow-Jones-Index war es die schwächste Woche - und zugleich der schwächste Monat - seit März. Er verlor am Freitag 0,6 Prozent auf 26.502 Punkte, der S&P-500 fiel um 1,2 Prozent. Der technologielastige Nasdaq-Composite sackte um 2,5 Prozent ab. Dabei gab es insgesamt 1.186 (Donnerstag: 2.157) Kursgewinner und 1.862 (900) -verlierer. Unverändert schlossen 104 (83) Titel. Belastungsfaktoren kamen vom Technologiesektor - auch für den Gesamtmarkt. Der erneute Verzicht auf einen Ausblick des Technologieriesen Apple (NASDAQ:AAPL) drückte die Stimmung. Denn die Geschäftsentwicklung bei Apple wird von Marktteilnehmern als eine Art Konjunkturindikator interpretiert. Zwar lieferte Apple trotz zum Teil rückläufiger Kennziffern Gewinn- und Umsatzzahlen über Markterwartung ab, doch der fehlende Ausblick verunsicherte Anleger auch mit Blick auf den Gesamtmarkt. Der Wert verlor 5,6 Prozent. Neben Apple lagen auch die Sektorschwergewichte Amazon (NASDAQ:AMZN) (-5,5 Prozent) und Facebook (NASDAQ:FB) (-6,1 Prozent) nach durchaus gefälligen Geschäftsausweisen im Minus. Der Amazon-Umsatz erreichte einen Rekordwert, der Gewinn schlug die Vorhersagen. Auch Facebook übertraf in der dritten Periode die Marktvorhersagen. Twitter brachen gar um gut 20 Prozent ein. Hier verschreckte das Nutzerwachstum - die guten Geschäftszahlen wurden ignoriert. Insgesamt kritisierten Händler die zurückhaltenden Aussagen zum zukünftigen Geschäftsverlauf. Denn die Technologiekonzerne gelten gemeinhin als Krisengewinner. Starbucks (NASDAQ:SBUX) gaben 1,5 Prozent nach. Die Kaffeehauskette verbuchte in Amerika bedingt durch die Corona-Pandemie ein flächenbereinigtes Umsatzminus von 9 Prozent. Walmart (NYSE:WMT) verloren 0,8 Prozent.
An den asiatischen Börsen sowie in Australien setzt sich am Montag im späten Geschäft eine positive Tendenz durch. In einem volatilen Handel gelingt aber nicht allen Handelsplätzen der Sprung ins Plus. Die Aktivität in der chinesischen Industrie ist im Oktober nur minimal gesunken und einen Tick besser als erwartet ausgefallen. Der Einkaufsmanagerindex für den verarbeitenden Sektor verringerte sich, blieb aber im Expansionsbereich.
Der Rentenmarkt nahm zum Wochenschluss wieder seine Abwärtsfahrt auf. Die zehnjährige US-Rendite zog am Freitag um 5,3 Basispunkte auf 0,88 Prozent an.
IR erhöht Ziel Wacker Chemie (DE:WCHG) auf 85 (76) EUR – Hold
CS senkt Deutsche Börse auf 135 (147) EUR – Neutral
CS erhöht Airbus-Ziel auf 106 (103) EUR – Outperform
Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.
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