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Fed Watch: Bärenmarkt droht und die Zentralbank erhöht weiter die Zinsen

Veröffentlicht am 24.05.2022, 07:04
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

Die Inflationserwartungen in den USA sind zwar nach wie vor verankert, doch mehren sich die Befürchtungen, dass sie sich aus ihrer Verankerung lösen könnten. Man fürchtet, dass die Menschen das Vertrauen in die Fähigkeit der Federal Reserve verlieren, die Inflation zu zähmen, und das würde die Preise noch weiter hochtreiben.

"Sie werden sehr genau aufpassen müssen", sagte der ehemalige Fed-Chef Ben Bernanke letzte Woche in Bezug auf die geldpolitischen Entscheidungsträger.

"Natürlich wollen sie die Inflation in einem angemessenen Tempo nach unten gehen sehen".

Die Amerikaner erleben jede Woche, wie die Preise für Benzin und Lebensmittel in die Höhe schießen, was sich auf ihre Erwartungen bezüglich der Preisentwicklung auswirkt. "Wir wissen also nicht, wie viel Zeit die Fed noch hat", sagt Bernanke.

Sollte die Inflation nicht zurückgehen, wird sich die Fed zu aggressiveren Maßnahmen gezwungen sehen, immerhin gefährdet die anhaltende Teuerung ihre Glaubwürdigkeit.

Der Chef der St. Louis-Fed, James Bullard, der konsequent als Falke agiert, glaubt, dass der Zinssatz der Fed bis Ende des Jahres auf 3,5 % steigen muss. Dafür bräuchte es mehrere aggressive Zinsanhebungen um einen halben Prozentpunkt oder mehr, ausgehend vom derzeitigen Niveau von knapp unter 1 %.

Der amtierende Fed-Vorsitzende Jerome Powell hat eine Anhebung der Leitzinsen um 75 Basispunkte bereits ausgeschlossen, doch nach Bullards Dafürhalten darf diese Option nicht vom Tisch sein. In einem Interview auf Fox News sagte Bullard dazu:

"Je mehr wir jetzt tun und je mehr wir es schaffen, die Inflation und die Inflationserwartungen unter Kontrolle zu bringen, desto besser wird es uns gehen. Wenn die Fed die Erwartungen unter Kontrolle bekommt, kann sie die Zinsen 2023 und 2024 wieder senken."

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Während die Rezessionsängste an den Finanzmärkten zunehmen, hält Bullard es immer noch für möglich, dass es der Fed gelingt, eine weiche Landung zu erreichen und einen längeren Konjunkturabschwung zu vermeiden.

Er ist der Meinung, dass die Wirtschaft durch den Konsum weiterhin an Fahrt gewinnen kann, doch gibt es zahlreiche Anzeichen dafür, dass sich die Verbraucher angesichts des unaufhaltsamen Preisanstiegs immer mehr zurückhalten.

Walmart (NYSE:WMT) und Target (NYSE:TGT) mussten im Zuge immer vollerer Lagerbestände unerwartet schwere Gewinneinbußen hinnehmen. In Reaktion darauf schickten die Investoren die Aktienkurse der Einzelhändler in den Keller.

Widerstandsfähiger zeigten sich dagegen die Kunden von Home Depot (NYSE:HD). Die Einzelhändler erachten den Inflationsschub als ungewöhnlich. Je nach Einkommensgruppe ergibt sich ein anderes Bild.

In der vergangenen Woche zeigte sich Powell jedoch weiterhin optimistisch und erklärte, es gebe "klare und überzeugende Belege" dafür, dass die Inflation zurückgehen werde. Der Arbeitsmarkt wird seiner Meinung nach stark bleiben, auch wenn einige Verbraucher unter der Inflation und den höheren Zinsen zu leiden haben könnten.

Der Offenmarktausschuss der US-Notenbank plant, den Leitzins im Juni und Juli um jeweils einen halben Punkt auf 1,75 % bzw. 2 % zu erhöhen. Wie Powell letzte Woche sagte, werde die Fed flexibel bleiben und die Zinssätze je nach Bedarf schneller oder langsamer anheben.

An den Finanzmärkten wartet man indes auf ein Lebenszeichen des sogenannten Fed-Put, mit dem die Fed die Verluste am Aktienmarkt begrenzen könnte. Da aber Powell darauf besteht, dass die Fed ihre Zinsmaßnahmen so lange fortsetzt, bis die Inflation eingedämmt ist, schwinden diese Hoffnungen.

Die Börse steht kurz vor dem Eintritt in einen Bärenmarkt. Am Freitag belief sich der Jahresverlust des S&P 500 auf 19 % und verfehlte damit nur haarscharf die Marke von 20 %, die einen Bärenmarkt definiert. Die Schwelle für ein Eingreifen der Fed wurde von Experten bereits von 3.700 auf 3.529 Punkte im S&P 500 gesenkt. Gegenüber dem Höchststand im Januar ergibt sich daraus ein Minus von 26 %.

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Einige Analysten prognostizieren sogar einen Rückgang auf 3.000 bis Oktober in einer anhaltenden Baisse.

Der Personal Consumption Expenditures Price Index, der gemeinhin als bevorzugter Inflationsindikator der Fed bezeichnet wird, steht am Freitag zur Veröffentlichung an. Es wird erwartet, dass der Kernindex für April auf 4,9 % im Jahresvergleich fällt, nach 5,2 % im März. Ein höherer Wert als erwartet, wie es ein Analyst einmal ganz salopp formulierte, "könnte den nächsten heftigen Abverkauf triggern".

Aktuelle Kommentare

Es wird jetzt eine Branche nach der anderen geschlachtet… Erst die Tec, dann in mehreren Wellen der Einzelhandel, danach die Immbilien und die dazugehörigen Baukonzerne und Rohstofflieferanten, danach die Banken wegen dem höheren Ausfallrisiko, zwischdurch noch die Investitionsgüterbranche…. Und ihr werdet sehen, jede Woche steht irgendeine dieser Branchen auf der Schlachtbank…. die Institutionellen Anleger gehen klein auf die Dips, nehmen technische Gegenbewegungen mit, warten aber alle auf den Boden….
Auf den Punkt gebracht! Das wird wahrscheinlich ein spannender Sommer. Vielen Dank für die Infos.
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