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Freundlicher Freitag – Mordanschlag auf Donald Trump bei Auftritt

Veröffentlicht am 15.07.2024, 08:48
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Der EUR eröffnet gegenüber dem USD bei 1,0895 (05:46 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,0862 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 157.95. In der Folge notiert EUR-JPY bei 172,09. EUR-CHF oszilliert bei 0,9758.

Märkte: Freundlicher Freitag

An den Finanzmärkten ergab sich am Freitag eine weitgehend freundliche Stimmung. Aktienmärkte konnten an Boden gewinnen, was als Ausdruck zunächst rückläufiger Risikoaversion interpretiert werden kann. In Fernost ergibt sich heute früh ein weniger klares Bild. Das hat auch mit dem Attentatsversuch auf Trump als auch Daten aus China zu tun.

Der gescheiterte Attentatsversuch auf Trump (siehe unten) hat Folgen für die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte. Die Wahrscheinlichkeit eines Wahlsiegs Trumps hat deutlich zugenommen. Das bedeutet voraussichtlich partielle Deeskalation geopolitisch (positiv) und Eskalation geowirtschaftlich (negativ). In der Grundtendenz ist das für Finanzmärkte positiver als der aktuelle Status Quo, der geopolitische Eskalation bis hin zu einem Weltkrieg riskiert.

Das Datenpotpourri war nicht erbaulich und konnte von daher keine unterstützenden Akzente setzen. US-Erzeugerpreise fielen höher als erwartet aus und die US-Verbraucherstimmung sank laut der Erhebung der Universität Michigan leicht. Chinas Wirtschaft hat im 2. Quartal 2024 an Dynamik verloren. Trotz dieser Tatsache gehört China weiter zu den am stärksten wachsenden Ökonomien der Welt. Die Juni-Daten des chinesischen Einzelhandels enttäuschten, anders die Industrieproduktion. Die stärker fallenden Hauspreise belegen, dass der Anpassungsprozess am Immobilienmarkt nicht abgeschlossen ist.

Aktienmärkte: Late DAX +1,08%, EuroStoxx 50 +1,17%, S&P 500 +0,52%, Dow Jones +0,56%, US Tech 100 +0,45%. Im Fernost ergab sich Stand 07:25 Uhr folgendes Bild: Nikkei geschlossen wegen Feiertag, CSI 300 (China) +0,07%, Hangseng (Hongkong) -1,18%, Sensex (Indien) +0,27% und der Kospi (Südkorea) +0,06%.

Rentenmärkte: Die 10-jährige Bundesanleihe rentiert heute früh mit 2,49% (Vortag 2,48%), die 10-jährige US-Staatsanleihe mit 4,24% (Vortag 4,22%).

Der EUR konnte gegenüber der Eröffnung am Freitag leicht zulegen. Hinsichtlich der Brisanz der Attentats sind das überschaubare Reaktionen am Devisenmarkt. Ist diese moderate Reaktion mit der Erwartung einer starken Trump-Präsidentschaft korreliert?

Mordanschlag auf Donald Trump bei Auftritt

Am Samstag wurde auf Donald Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania geschossen. Trump wurde am Ohr verletzt und ist aus dem Krankenhaus entlassen. Das FBI geht von einem versuchten Attentat aus. Die Sicherheitskräfte vor Ort wurden kritisiert. Trump wird seine Wahlkampf ohne Unterbrechungen fortsetzen.

Kommentar: Dieser Attentatsversuch auf Donald Trump unterstreicht die Zerrissenheit in der US-Gesellschaft und in der politischen Landschaft. Die Wirtschaftsentwicklung verläuft in US-Bundesstaaten sehr unterschiedlich. Die Verarmung von Teilen des Mittelstands wirkt auf die Gesamtgesellschaft teilend. Die Umverteilung von unten nach oben testet den Grenznutzen des aktuellen Geschäftsmodells der USA für viele Bürger der USA. Die Verrohung des politischen Umgangs miteinander nahm vor diesem Hintergrund bis zuletzt zu.

Die Tatsache, dass dieser Anschlag in dieser Form stattfinden konnte, wirft Fragen auf.

Offensichtlich kam es zu Fehlern oder fehlerhaften Einschätzungen seitens der Sicherheitsapparats. Mit einer gewissen Spannung dürfen wir die Ergebnisse der Untersuchungen erwarten.

Es ist erfreulich, dass Trump diesen Anschlag überlebte, es ist bedauerlich, dass es einen Toten und Schwerverletzte gab. Es ist positiv, dass man seitens der Demokraten und Republikaner zu einer Deeskalation aufruft. Wird den Aufrufen Folge geleistet?

Die Folgen dieses Attentats werden mehrere Wirkungsebenen haben. Innenpolitisch wird dieser Attentatsversuch dem Lager Trump mehr Zuspruch geben. Die Wahrscheinlichkeit eines Wahlsiegs Trumps im November hat deutlich zugenommen. Sie war vorher bereits hoch. Die weltweiten Reaktionen der Anteilnahme (alle ehrlich?) belegen, dass man sich im Rest der Welt darauf einstellt, dass Trump voraussichtlich die Wahlen gewinnen wird. Das Ansehen der USA in der internationalen Gemeinschaft wird durch dieses Attentat nicht befördert, da es Ausdruck innenpolitischer Instabilität ist.

Skandal? Elon Musk erhebt schwere Vorwürfe gegen EU-Kommission

Elon Musk bezichtigt die EU-Kommission, ihn mit finanziellen Drohungen zu einer geheimen Vereinbarung gedrängt zu haben, um Zensur auszuüben. Die EU-Kommission hätte X ein illegales Geheimabkommen angeboten. O-Ton Musk: "Wenn wir stillschweigend Meinungsäußerungen zensieren würden, ohne jemandem davon zu erzählen, dann werde man uns keine Strafzahlungen auferlegen." Seiner Aussage nach hätten andere Firmen solchen Deals zugestimmt.

Kommentar: Warum beschäftigte ich mich in diesem Report mit diesem Thema? Politische Systeme haben etwas mit Ökonomie zu tun. Das politische System stellte den Rahmen, ob es freie Wirtschaft oder Staatswirtschaft gibt. Die Unterschiedlichkeit der Wirkungskanäle der Modelle ist eklatant. Das dahinter stehende Menschenbild auch, Individualismus verbunden mit Kreativität und Freiheit versus Kollektivismus und weniger oder keine Freiheit.

Sofern diese Vorwürfe bestätigt werden, ergebe sich ein substantielles Demokratieproblem in Europa, da Pluralismus (ebenso wir Rechtsstaatlichkeit) eine unverzichtbare Größe der Demokratie ist. Es gibt keine Demokratie ohne Pluralismus. Im Wettstreit der Ideen, des Diskurses um die besten Lösungen für die "Res Publica" wird in einer Demokratie agiert.

Würde das im Prozess der Zensur unterbunden, stellte das einen Angriff auf die Demokratie dar. Dann wären europäische Verfassungsgerichte gefordert. Dann ginge es um die Frage, welcher Personenkreis und welche Institutionen für diese Anschläge auf die Demokratie zur Verantwortung gezogen werden müssen. Ich warnte und mahnte im Buch "Endlich Klartext", erschienen im Frühjahr 2008: "Zuerst verlieren wir die Freien Märkte, dann die Demokratie".

Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden

Eurozone: Daten erwartungsgemäß und ohne Markteinfluss

Deutschland: Die Großhandelspreise sanken per Juni im Monatsvergleich um 0,3% (Vormonat 0,1%) und fielen im Jahresvergleich um 0,6% (Vormonat 0,7%).

Deutschland: Die Leistungsbilanz wies per Berichtsmonat Mai einen Überschuss in Höhe von 18,5 Mrd. EUR nach zuvor 25,1 Mrd. EUR aus.

Frankreich: Gemäß finaler Berechnung nahmen die Verbrauchpreise im Jahresvergleich um 2,5% (Prognose und vorläufiger Wert 2,5%) zu.

Spanien: Laut finaler Berechnung nahmen die Verbrauchpreise im Jahresvergleich um 3,4% (Prognose und vorläufiger Wert 3,4%) zu.

China: BIP-Daten, Einzelhandel und Hauspreise schwächer

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Chinas Wirtschaft hat im 2. Quartal 2024 an Dynamik verloren. Trotz dieser Tatsache gehört China weiter zu den am stärksten wachsenden Ökonomien der Welt. Die Juni-Daten des Einzelhandels enttäuschten, anders die Industrieproduktion. Die stärker fallenden Hauspreise belegen, dass der Anpassungsprozess am Immobilienmarkt nicht abgeschlossen ist.

USA: Erzeugerpreise unerwartet etwas höher

Die Erzeugerpreise stiegen per Berichtsmonat Juni im Monatsvergleich um 0,2% (Prognose 0,1%) nach zuvor 0,0% (revidiert von -0,2%). Im Jahresvergleich stellte sich ein Plus in Höhe von 2,6% (Prognose 2,3%) nach zuvor 2,4% (revidiert von 2,2%) ein. Der Index des Verbrauchervertrauens nach Lesart der Universität Michigan sank gemäß vorläufigen Daten von zuvor 68,2 auf 68,0 Zähler (Prognose 68,5).

Russland: Handelsbilanzsaldo weiter solide aktiv

Die Handelsbilanz wies per Berichtsmonat Mai einen Überschuss in Höhe von 12,61 Mrd. USD (Prognose 12,50 Mrd. USD) nach zuvor 10,87 Mrd. USD (revidiert von 10,66 Mrd. USD) aus.

Derzeit ergibt sich für den EUR gegenüber dem USD eine negative Tendenz. Ein Überwinden des Widerstandsniveaus bei 1,0950 – 1,0980 negiert das für den EUR negative Szenario.

Viel Erfolg!

© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe


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