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Dass FTAI Aviation (NASDAQ:FTAI) eine der erfolgreichsten Small Caps der letzten Zeit ist, wussten Sie vielleicht schon. Kennen Sie auch die 2022 ausgegliederte Tochter, die in kritische Infrastrukturen mit hohen Marktzutrittsschranken investiert? Deren Aktie hat zuletzt deutlich zugelegt, Analysten sehen aufgrund eines Wendepunkts im Portfolio Potenzial.
Die Aktie von FTAI Aviation (WKN: A3D15C, ISIN: KYG3730V1398) hat seit Jahresbeginn mehr als 100 % zugelegt. In den letzten zwölf Monaten summiert sich das Plus sogar auf fast 250 %. Fast alle erfolgreichen Small Cap Fonds, die es mit Large Cap Indizes aufnehmen konnten, haben FTAI Aviation im Portfolio.
FTAI Aviation Aktie legte seit Jahresbeginn um mehr als 100 % zu
Das Unternehmen vermietet und verkauft Flugzeugtriebwerke - und profitiert vom Reiseboom infolge der Normalisierung der Reisetätigkeiten nach Corona. Außerdem profitiert FTAI Aviation von den technischen Problem bei Boeing (NYSE:BA) und den Produktionsengpässen in der Luftfahrtindustrie.
Deshalb konnte das Unternehmen die Prognosen übertreffen. Im Gesamtjahr 2023 verdiente FTAI Aviation 2,11 USD pro Aktie – Analysten hatten im Durchschnitt lediglich 1,46 USD erwartet. Allein im vierten Quartal fielen Gewinn von 1,09 USD an (Durchschnitt der Erwartungen: 0,41 USD). Analysten rechnen mit weiteren, deutlichen Gewinnsteigerungen. Für 2024 wird ein Gewinn von 2,13 USD, für 2025 dann von 2,95 USD und für 2026 von 3,69 USD erwartet.
Dies Gewinnerwartungen haben allerdings auch die Bewertung nach oben gezogen. Durch die Kursgewinne notiert FTAI Aviation aktuell beim gut 40-fachen des erwarteten 2025er Gewinns. Zum Jahresbeginn war die Aktie noch mit dem 22-fachen des Gewinns bewertet.
Dennoch hat sich die Meinung der Analysten deutlich verbessert. Vor drei Monaten war FTAI Aviation noch bei keinem durch das Wall Street Journal beobachteten Analysten auf dem Zettel. Vor einem Monat gab es bereits neun Kaufempfehlungen - bei einmal 1xoverweight und 1xhold. Aktuell empfehlen acht Analysten die Aktie zum Kauf – (1xoverweight, 2xhold).
Das Geschäftsmodell von FTAI Aviation umfasst mehr als Verkauf, Vermietung und Wartung von Triebwerken (mit Schwerpunkt auf CFM56-Triebwerken). Zum Portfolio gehört auch ein Joint Venture zur Herstellung von Triebwerksteilen mit Herstellerzulassung. Damit kann FTAI Aviation Kunden wie Fluggesellschaften (NYSE:JETS), Leasinggebern sowie Dienstleistern aus den Bereichen Wartung, Reparatur und Überholung Kosteneinsparungen und Flexibilität bieten.
Aus der eigenen Leasingtätigkeit ergeben sich Synergieeffekte in Form von Preisvorteilen. FTAI, so heißt es in der Eigendarstellung, „investiert in Luftfahrtanlagen und Luft- und Raumfahrtprodukte, die starke und stabile Cashflows mit dem Potenzial für Gewinnwachstum und Wertsteigerung generieren“.
Im vergangenen Jahr wurde eine Vorzugsaktie emittiert. Deren aktuelle Rendite liegt bei 9,16 %. Dividendenstichtag ist im Juni.
FTAI Infrastructure: Kurs auf Überholspur, Analysten werden aufmerksam
2022 gab es einen Spin-Out von FTAI Infrastructure (NASDAQ: FIP). Das Unternehmen investiert in kritische Infrastrukturen mit hohen Marktzutrittsschranken in den Bereichen Bahn, Häfen und Terminals sowie Strom und Gas. Die Assets bieten „zusammengenommen einen starken und stabilen Cashflow mit dem Potenzial für Ertragswachstum und Vermögenszuwachs“, heißt es bei FTAI Infrastructure.
Zum Börsengang Mitte 2022 kostete eine FTAI Infrastructure Aktie 3 US-Dollar. Aktuell notiert das Papier bei 9,40 USD. Insbesondere seit dem Jahresbeginn steigen die Kurse dynamisch. JMP Securities begann Ende Juni mit der Berichterstattung über das Unternehmen und startete mit einem Kursziel von 11 US-Dollar (Rating: Outperform). Dabei verwiesen der Analysten ausdrücklich auf die historische Verbindung zu FTAI Aviation.
Den Analysten zufolge hat das Portfolio einen kritischen Wendepunkt erreicht. Mehrere Assets werden im Jahr 2024 und danach fällig, was sich positiv auf die Erträge und die Bilanz auswirken dürfte. Dass die Erträge zuletzt unter den Erwartungen lagen, lag auch an unvorhergesehenen Raffinerieausfällen am Jefferson Terminal.
Langfristig aber, so glauben die Analysten, besteht Potenzial. So meldete FTAI Infrastructure einen Anstieg des bereinigten EBITDA um 24 % auf 37,2 Millionen USD für das erste Quartal 2020. Der Grund: Starke Ergebnisse der Tochtergesellschaft Transtar und ein konstanter Betrieb in Long Ridge.
Für das Gesamtjahr wird ein EBITDA von 200+ Millionen USD und eine Quartalsdividende von 0,03 USD prognostiziert. Aktuell gibt es bei den durch das Wall Street Journal beobachteten Analysten drei Kaufempfehlungen.