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Es sind goldene Zeiten für Rohstoffunternehmen. Nachdem in der vergangenen Woche bereits Trafigura einen Rekordgewinn vermeldet hatte, schließt sich nun der an der Londoner Börse notierte Rohstoffhändler Glencore (LON:GLEN) an. Das Unternehmen verdiente im ersten Halbjahr mehr als 3,2 Milliarden USD – und liegt damit am oberen Ende der Prognose für das Gesamtjahr!
Der Rohstoffriese Glencore (LON:GLEN) (WKN: A1JAGV, ISBN: JE00B4T3BW64) hat im ersten Halbjahr durch den Handel mit Rohstoffen und Metallen vor Zinsen und Steuern 3,2 Milliarden USD verdient. Damit bewegt sich der Halbjahresgewinn am oberen Ende der Gewinnprognose für das Gesamtjahr. Zum Vergleich: 2021 erzielte Glencore einen Jahresgewinn in Höhe von 3,7 Milliarden USD.
Die Aktie des Unternehmens hat auf Jahressicht um rund 60 % zugelegt. Aktuell notiert das Papier bei 4,81 GBP bzw. 5,62 EUR. Als die Zahlen am Freitag bekanntgegeben wurden, legte der Kurs um rund 4 % zu.
Damit ist Glencore nicht allein. Vergangene Woche hatte Trafigura für das erste Halbjahr einen Rekordgewinn in Höhe von 2,7 Milliarden USD und damit einen Gewinnsprung um 29 % vermeldet.
Als Ursache für den Gewinnsprung nennt Glencore die hohe Volatilität an den Märkten. Diese sei beispiellos und getrieben gleichsam von der globalen Konjunkturerholung nach der Corona Pandemie und dem Krieg in der Ukraine.
Der Gewinn sei durch Phasen erhöhter bis extreme Marktvolatilität, Versorgungsunterbrechungen und angespannte physische Marktbedingungen gestützt worden. Dies gelte ganz besonders für die weltweiten Energiemärkte.
Das im schweizerischen Baar ansässige, aber an der London Stock Exchange (LON:LSEG) gehandelte Unternehmen profitiert von seiner Größe. Viele andere Unternehmen des Rohstoffsektors wurden durch die hohe Volatilität regelrecht aus dem Markt gedrängt.
Der Grund: Ein Umfeld steigender Preise und steigender Marginanforderungen in dem stark mit dem Terminhandel verbundenen Segment stellt hohe Anforderungen an die Liquidität. Glencore ist offenbar – ebenso wie Trafigura – in der Lage, diese Liquidität zu beschaffen.
Während die Preise deutlich steigen, gehen die gehandelten Mengen zum Teil zurück. So hatte Glencore bereits im Frühjahr über einen Rückgang der Produktion bei Kupfer und Zink sowie Gold und Silber berichtet. In anderen Bereichen – etwa Kobalt – ergab sich dagegen ein deutlicher Anstieg.
Glencore erwartet eigenen Angaben zufolge, dass sich die Marktbedingungen – und damit auch die Gewinne– wieder normalisieren. Einen Zeitrahmen dafür nannte der Konzern jedoch nicht.
Gut möglich, dass sich schon bald ein weiterer strategischer Vorteil des Bergbauunternehmens herauskristallisiert. Während die meisten großen Akteure aus dem Geschäft mit Kohle ausgestiegen sind, hat Glencore seine Assets in diesem Bereich gehalten. Die Citibank (NYSE:C) schätzt, dass das Geschäft mit Kohle die Einnahmen der Schweizer um insgesamt 6,7 Milliarden USD steigern kann. Aufgrund der Energieknappheit in vielen Ländern könnte Kohle wieder an Bedeutung gewinnen.
Die Preise für Kohle sind ebenso gestiegen wie die Preise für Öl und Gas. Der Kohlepreis notiert aktuell bei 345 USD pro Tonne und damit um ca. 220 % höher als vor einem Jahr.
Auch Glencore ist jedoch dem Inflationsdruck ausgesetzt. So rechnet das Unternehmen mit steigenden Kosten für Diesel, Sprengstoffe, Logistik und Elektrizität. Zudem werden höhere Steuern befürchtet.
Die US Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für die Glencore Aktie am Dienstag von 710 auf 745 Pence angehoben und bleibt bei der Einstufung „Buy“. Die Analysten bezogen sich dabei ausdrücklich auf den Halbjahresbericht aus der vergangenen Woche. Auch die Schweizer Großbank UBS (SIX:UBSG) hält an ihrer Einstufung auf „Buy“ fest – allerdings mit einem Kursziel von 560 Pence.
Günstig für die Aktie könnte sich die Aufnahme in den Stoxx Europe 50 auswirken. Zum 20. Juni wurde die Glencore Aktie durch die sogenannte Fast Entry Regel in den Index aufgenommen. Die Schweizer ersetzen den Sportartikelhersteller Adidas (ETR:ADSGN), dessen Marktkapitalisierung kursverlustbedingt in den letzten zwölf Monaten um rund 43 % geschrumpft ist.
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