Wie aus einem Bericht von S&P Global Market Intelligence hervorgeht sind alleine 31% der weltweiten Ausgaben für Exploration unter den Top 20 Gesellschaften verteilt. 2,16 von 6,89 Milliarden USD wurden demnach von den 20 Gesellschaften für die Suche nach neuen Rohstoffverkommen im Jahr 2016 ausgegeben. Weltweit wurden 1.580 Firmen in die Statistik mit aufgenommen.
Unter den "Top 10 Explorern" ist mit Antofagasta (LON:ANTO) nur ein Kupferproduzent, und mit Rio Tinto (LON:RIO) und Vale zwei breit aufgestellte Minenunternehmen. Bei den restlichen sieben Firmen handelt es sich allesamt um Produzenten der Edelmetalle Gold und Silber. Das waren: AngloGold Ashanti, Newmont Mining, Fresnillo, Goldcorp, Gold Fields, Barrick Gold und Agnico Eagle Mines.
Im Vergleich zum letzten Jahr sind zwei Unternehmen aus den Top 10 rausgefallen und zwei neue hinzu gekommen.
Von Platz 8 (im Jahr 2015) auf Platz 13 ging es für den russischen Diamantenproduzenten ALROSA (MCX:ALRS), der im Jahr 2016 nur noch 85 Mio. USD für Exploration ausgab, vs. 140 Mio. USD im Jahr 2015.
Agnico Eagle (NYSE:AEM) und Gold Fields (NYSE:GFI) kamen neu hinzu.
Aus den Top 20 sind Pretium Resources (TO:PVG), Lundin Mining (TO:LUN) und der Kupferproduzent Codelco ausgeschieden, dafür kamen Polymetal und Norilsk Nickel dazu.
48% der globalen Explorationsbudgets flossen in den Goldsektor, 22% in Kupfer, 5,5% in Zink, 4,2% in Diamanten, 4,1% in Uran und 3,3% in Nickel. Die Suche nach PGM (Platin Group Metals) machte nur 1,1% aus. Die Ausgaben für Exploration nach Silber, Potasche, Phosphat und Mangan summieren sich zusammen auf 12%.
In der nächsten Grafik sehen wir noch wie sich die Augaben für die Suche nach neuen Rohstoffvorkommen auf die einzelnen Länder verteilen.
Mit 14% steht Kanada an der Spitze, gefolgt von Australien mit 13%.
Deutlich dahinter die USA mit 7% und Chile, Peru sowie Mexiko mit jeweils 6%.
Lateinamerika kam zusammen gerechnet übrigens auf 28%, damit wurden so viel Explorationsmittel in diese 22 Länder gesteckt wie seit dem Jahr 2001 nicht mehr, während andere Regionen 10 Jahres-Tiefs verzeichnen.
Seit dem Jahr 1994 kann Lateinamerika bereits die Führung für sich behaupten. Chile, Peru, Mexiko sowie Argentinien können hier beispielhaft genannt werden.
In der letzten Grafik (unten) sehen wir noch wie sich die Explorationsbudgets auf die Entwicklungsstufen der Minengesellschaften aufteilen. Ein Trend ist klar erkennbar. Während die Ausgaben für die "Minesite" Exploration, also die Ausgaben für die Reserven-Ausweitung einer bestehenden Mine seit dem Jahr 2007 kontinuierlich ansteigen, und im Jahr 2014 sogar die Grassroots (Frühstufe) Exploration überholt haben, sind die Ausgaben für "Late Stage" (Projekte im fortgeschritten Stadium, PEA, feasibility etc.) und die Ausgaben für Frühphasen-Exploration rückläufig.
Die Grassroots Exploration fiel auf ein neues Tief von 28% während die Minesite Exploration auf ein Rekordhoch von 35% anstieg.
Vor diesem Hintergrund ist auch noch sehr interessant, dass Branchengigant Goldcorp soeben erst ankündigte in Kürze weitere 100 Mio. CAD in Frühphasen Explorer zu investieren.
Damit bestätigt sich mal wieder mein Fazit "Mangels neuer Entdeckungen sind die großen Goldproduzenten gezwungen junge Produzenten und Explorer zu übernehmen um ihre Produktion aufrecht erhalten zu können“.
Viele Grüße
Daniel Schaad