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Globale Rezession droht: Zentralbanken treten langsam auf die Bremse

Veröffentlicht am 13.12.2022, 11:57
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

Einige Investoren und Ökonomen sehen in der aktuellen Markterholung einen Hoffnungsschimmer, aber die beständige Inversion der Zinskurve warnt eindringlich vor einer Rezession.

Rezessionen gibt es in vielen Formen, und viele hoffen auf eine sanfte Landung mit nur einer leichten Konjunkturabkühlung und einem geringen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Eine Inversion der Zinskurve ist zwar in der Regel ein recht zuverlässiger Indikator für einen heraufziehenden Konjunkturabschwung, lässt aber keine genauen Rückschlüsse auf die Art der drohenden Rezession zu.

Die Rendite für 10-jährige Staatsanleihen war von über 4,2 % vor etwa einem Monat unter 3,5 % gefallen, kletterte aber im Vorfeld der morgigen Fed-Sitzung wieder auf über 3,6 %. Die Zweijahresrendite konnte dagegen mit dem Renditerückgang des Langläufers nicht Schritt halten, so dass der Spread zwischen den beiden am Montag negative 0,77 Prozentpunkte erreichte, nachdem er in der vergangenen Woche bei negativen 0,84 Punkten gelegen hatte. Vor einem Monat waren es lediglich negative 0,5 Punkte. Im Juli lag die Differenz noch im positiven Bereich.

Die Situation in Europa ist ähnlich, denn die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihen, die als Maßstab für die Eurozone dient, lag fast einen Viertelpunkt unter 2 %, während die 2-jährige Rendite meist über 2 % rangierte.

Die Inversion der Renditekurve spiegelt die Überzeugung wider, dass die Zentralbanken auf eine Rezession mit einer Zinssenkung reagieren werden, so dass die Anleiherenditen am langen Ende dem Rückgang der Zinsen folgen können. Der Anstieg der kurzlaufenden Schuldverschreibungen spiegelt die Erwartung wider, dass die Zentralbanken die Zinsen in naher Zukunft weiter anheben werden.

Die Notenbanker haben mit ihren Absichten nicht hinterm Berg gehalten. Drei große Zentralbanken, die diese Woche ihre Sitzungen abhalten - die Federal Reserve, die Europäische Zentralbank und die Bank of England - haben alle eine Anhebung um mindestens 50 Basispunkte zum Jahresende in Aussicht gestellt.

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Für die Investoren stellt sich nun die Frage, was die Zentralbanken im nächsten Jahr tun werden. Hinweise darauf werden sie in den Pressekonferenzen nach den jeweiligen Sitzungen suchen. In den USA werden sie zudem die neuen Prognosen der Mitglieder des Offenmarktausschusses zur Inflation, zum Wachstum und zu den Zinssätzen näher beleuchten.

Tatsächlich wissen die Politiker aber selbst nicht so recht, was sie nächstes Jahr tun werden oder wohin sich die Preise und Zinsen entwickeln werden.

In den USA ist man der Meinung, dass die Inflation ihren Höhepunkt erreicht hat. Der in der vergangenen Woche veröffentlichte Erzeugerpreisindex für November zeigte einen Anstieg von 7,4 % im Jahresvergleich, nach 8,1 % im Oktober. Der saisonbereinigte Preisanstieg im Monatsvergleich betrug jedoch 0,3 %. Hier schlug sich der Anstieg der Lebensmittelpreise stärker nieder als der Rückgang der Energiepreise. Volkswirte hatten mit einer Steigerung von 0,2 % gerechnet.

Die Persistenz der Inflation, die sich trotz der zahlreichen Zinserhöhungen der Fed immer noch nahe dem höchsten Stand seit 40 Jahren befindet, dürfte den Fed-Chef Powell von allzu optimistischen Äußerungen abhalten; schließlich hat er in letzter Zeit mehrfach betont, dass die Fed die Zinsen weiter anheben wird, bis die Inflation eingedämmt ist.

Ein milder Rückgang der europäischen Inflation von 10,6 % im Vormonat auf 10 % im November hat derweil Hoffnungen geweckt, dass die Inflation dort ihren Höhepunkt erreicht hat. Die Politiker der EZB äußerten sich hierzu unterschiedlich. Eine Anhebung um 75 Basispunkte auf der EZB-Ratssitzung in dieser Woche ist immer noch möglich, aber die meisten Investoren erwarten nun eine moderatere Anhebung um 50 Basispunkte.

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Die negative Wachstumsprognose für das vierte Quartal dieses Jahres und für das erste Quartal des kommenden Jahres würde Europa in eine technische Rezession führen, aber die wahre Nagelprobe wird die Entwicklung der Preise sein.

Die Bank of England steht mit einer Inflationsrate von 11,1 % im Oktober vor einer noch größeren Herausforderung, doch die meisten Experten gehen davon aus, dass die Zinsen in dieser Woche "nur" um 50 Basispunkte auf 3,5 % angehoben werden, nachdem sie im letzten Monat bereits um 75 Basispunkte nach oben geschraubt wurden.

Silvana Tenreyro, die Supertaube im geldpolitischen Rat, plädiert sogar für eine Beibehaltung der Leitzinsen, nachdem sie bei der letzten Sitzung nur für eine Erhöhung um 25 Basispunkte gestimmt hatte. Ein HSBC-Volkswirt sagt gar eine mögliche Vierteilung im neunköpfigen MPC in puncto Zinsabstimmungsergebnis voraus.

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