Die Ölpreise legten zu Wochenbeginn zu. Die Hoffnung auf ein Ende des Handelsstreits zwischen den USA und China habe gestützt, hieß es von Marktbeobachtern. Im Zuge einer nachlassenden Risikoscheu an den Finanzmärkten verlieren Gold & Silber an Halt. Bereits am vergangenen Freitag rutschte das gelbe Metall unter die wichtige Marke von 1.300 Dollar/Unze. Die Rally bei Palladium geht munter weiter. Doch die warnenden Stimmen, die eine größere Korrektur befürchten, mehren sich. Wer auf Gold setzen möchte, greift zum Turbo-Bull GS3MH1 von Goldman Sachs (NYSE:GS) mit Hebel 4 oder ST223G mit Hebel 5. Unsere derzeitige Empfehlung…
Die Ölpreise legten zu Wochenbeginn zu. Die Hoffnung auf ein Ende des Handelsstreits zwischen den USA und China habe gestützt, hieß es von Marktbeobachtern. Offenbar stehen die Vereinigten Staaten und China kurz davor, ihren monatelang intensiv ausgetragenen Zollkonflikt beizulegen. Der Konflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Erde gilt als eine Bedrohung für die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft und hatte die Ölpreise zuletzt immer wieder unter Druck gesetzt. Die jüngste Annäherung dämpft die Sorgen um die Erdölnachfrage.
Das Angebot der Organisation der erdölexportierenden Länder (OPEC) sank im Februar auf ein Vierjahrestief, wie eine Reuters-Studie ergab. Der Hauptexporteur Saudi-Arabien und seine Verbündeten haben die ab Anfang Jahr geltenden Produktionsbeschränkungen zu mehr als 100 Prozent erfüllt. Hinzu kam ein unfreiwilliger Rückgang der Ölproduktion in Venezuela und im Iran infolge der US-Sanktionen. Die OPEC-Exporte sind Berechnungen von Barclays (LON:BARC) zufolge seit November um über 1,5 Mio. Barrel pro Tag gesunken.
In den USA gibt es derweil Anzeichen dafür, dass sich der Öl-Boom der letzten Jahre, bei dem die Fördermenge seit Anfang 2018 um mehr als 2 Mio. Barrel/Tag auf mehr als 12 Mio. Barrel/Tag gestiegen ist, verlangsamen könnte. Am Freitagabend hat die US-Ausrüsterfirma Baker Hughes einen Rückgang der aktiven Bohrlöcher auf 843 nach zuvor 853 gemeldet. Das ist der niedrigste Stand seit fast neun Monaten. Trotz der seit Monaten rückläufigen Bohraktivität legte die US-Produktion zuletzt aber weiter zu.
5-Jahres-Chart Brent, Quelle: Bloomberg Finance L.P.
Gold kann sich nicht weiter erholen
Im Zuge einer nachlassenden Risikoscheu an den Finanzmärkten verliert Gold an Halt. Bereits am vergangenen Freitag rutschte das gelbe Metall unter die psychologisch wichtige Marke von 1.300 US-Dollar je Feinunze. Zum Wochenstart konnte sich Gold nicht erholen. Es fiel sogar auf ein Fünf-Wochentief von unter 1.290 US-Dollar/Unze. Am vergangenen Freitag ging der Preisrückgang mit dem bislang größten Tagesabfluss aus den Gold-ETFs von 11 Tonnen in diesem Jahr einher.
Der festere US-Dollar stehe nicht hinter dem Preisrückgang, erklärten Rohstoffexperten der Commerzbank (DE:CBKG). „Vielmehr sehen wir die gute Stimmung der Marktteilnehmer, die sich unter anderem in steigenden Aktienmärkten widerspiegelt, als Hauptbelastungsfaktor“. Ein mögliches Handelsabkommen zwischen den USA und China schmälerten derzeit die Nachfrage nach Gold als sicherer Hafen.
„Grundsätzlich bleibt die Marktstimmung positiv“, beruhigt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH. „Für Gold spricht, dass die Verunsicherung im Aktienbereich seit der Baisse im letzten Quartal 2018 zugenommen hat – trotz der jüngsten Erholungsbewegung. Da steigende Zinsen auch für Anleihen ein schwieriges Umfeld sind, werden Gold und Goldaktien für viele Anleger eine immer interessantere Alternative“, sagt Siegel.
5-Jahres-Chart Gold, Quelle: Bloomberg Finance L.P.
Quelle: Vontobel