Der Goldpreis hat sich in den letzten Wochen stabilisieren können. Nach dem Rutsch des Edelmetalls im März zeigt das Edelmetall aktuell sogar erstmals wieder relative Stärke. Sowohl die Marke von 1300 Dollar als auch die 200-Tage-Linie konnte zurück erobert werden.
Berg- und Talfahrt in den ersten Monaten des Jahres
Zu Beginn des Jahres kostete eine Feinunze Gold rund 1200 US-Dollar. Bis Mitte März verzeichnete das Edelmetall eine kräftige Rally bis auf 1392 Dollar – der Jahresauftakt hätte für Gold-Anhänger kaum besser verlaufen können. Doch dann folgte schnell die Ernüchterung: Gold fiel anschließend erneut unter die wichtige 1300-Dollar-Marke.
In der folgenden Abbildung ist die Gold-Entwicklung seit Anfang 2014 dargestellt (in US-Dollar je Feinunze):
Wie in der obigen Abbildung zu sehen ist, konnte das Edelmetall erst in den vergangenen Tagen wieder zulegen und die Marke von 1300 Dollar zurück erobern. Gold kostet aktuell 1314,25 US-Dollar und hat sich somit deutlich vom Verlaufstief lösen können.
Unterstützung hat gehalten
Bemerkenswert gute Anhaltspunkte hat mal wieder die Charttechnik geliefert: Der Goldpreis stabilisierte sich exakt an der Unterstützung bei rund 1280 Dollar und drehte im weiteren Verlauf wieder nach oben. Die Korrektur nach dem steilen Anstieg in den ersten Monaten des Jahres endete genau an dem Januar-Hoch. Gleichzeitig wurde auch die 200-Tage-Linie erfolgreich getestet: Die mächtige Durchschnittslinie wurde nicht nachhaltig nach Süden durchbrochen.
Gold kurzfristig in Schiebezone gefangen
Während der Unterstützungsbereich bei 1280 Dollar Auftrieb verleiht, könnte Gold bei rund 1332 Dollar auf vermehrtes Verkaufsinteresse stoßen, denn dort verläuft der nächste charttechnische Widerstand. In den nächsten Tagen oder Wochen ist deshalb zunächst der Verbleib innerhalb der genannten Chartgrenzen wahrscheinlich.
Ein Anstieg über den Widerstand bei 1332 Dollar würde allerdings ein starkes Kaufsignal auslösen. Sollte Gold die Marke tatsächlich überwinden, so sind kurzfristig Kurse von knapp 1400 Dollar möglich. Wird die Schiebezone zwischen 1280 und 1332 Dollar hingegen im weiteren Verlauf nach unten verlassen, droht erneut ein Rutsch bis zum Jahrestief bei rund 1200 Dollar.
Freundliche Grüße aus Köln
Bernd Raschkowski