Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
Bereits Anfang des Jahres hatte ich Sie auf die interessante Chart-Situation bei Gold aufmerksam gemacht. Die leichte Aufwärtstendenz des Edelmetalls hat sich bis heute fortgesetzt. Nachdem Gold in den vergangenen Jahren massive Kursverluste verzeichnete, scheint sich aktuell eine Trendwende abzuzeichnen. Das Edelmetall ist dabei, den langfristigen Abwärtstrend zu verlassen.
Gold: Stabilisierung nach zwei verlustreichen Jahren
Können Sie sich noch an die vergangene Gold-Rally erinnern? Seit 2001 kletterte das glänzende Metall fast kontinuierlich nach oben und markierte ein Hoch nach dem anderen. Gold wurde im Jahr 2011 zeitweise bei 1921 Dollar gehandelt. Doch diese Kurse sind längst vergessen – aktuell kostet Gold deutlich unter 1300 Dollar je Feinunze.
Nach dem Höhenflug der Jahre 2001 bis 2011 musste Gold vor allem im Jahr 2013 herbe Minuszeichen verbuchen - Das Edelmetall verlor über 30 Prozent an Wert. Im Sommer letzten Jahres fiel Gold zeitweise bis auf 1179 Dollar (siehe Abbildung unten). Im Dezember rutschte der beliebte Rohstoff erneut bis in die Nähe des Verlaufstiefs hinab. Die Zone um 1200 Dollar hielt jedoch und Gold verzeichnete im weiteren Verlauf wieder steigende Kurse. Seit Ende Dezember kletterte Gold um rund 50 Dollar aufwärts.
In den folgenden Abbildungen ist die Entwicklung seit April 2013 dargestellt (in US-Dollar je Feinunze):
Charttechnik: Abwärtstrend steht auf dem Prüfstand
Die Abwärtsbewegung der vergangenen Jahre verlief stets innerhalb eines sauberen Abwärtstrends. Zwischenzeitliche Erholungsversuche wurden immer wieder exakt an der Abwärtstrendlinie beendet – zumindest bis vor kurzem. Aktuell notiert Gold mit 1273 Dollar leicht oberhalb der mächtigen Abwärtstrendlinie, die bei knapp 1250 Dollar verläuft. Sollte sich das daraus resultierende Kaufsignal als nachhaltig erweisen, dürften uns demnächst steigende Gold-Notierungen bevorstehen.
Schafft Gold in den kommenden Tagen oder Wochen auch den Anstieg über den kleinen Widerstand bei rund 1275 Dollar, so muss mit erheblichen Anschlusskäufen gerechnet werden. Im weiteren Verlauf wäre dann eine neue Aufwärtswelle bis zum charttechnischen Widerstand bei 1350 Dollar wahrscheinlich. Mittelfristig wären darüber hinaus auch Kurse im Bereich von 1420 / 1450 Dollar möglich.
Freundliche Grüße aus Köln
Bernd Raschkowski