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Gold, Silber und Minenaktien erholen sich

Veröffentlicht am 24.05.2022, 11:39
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Die Edelmetallpreise konnten sich in der letzten Woche im Umfeld eines schwächeren US-Dollars erholen. Der Goldpreis stieg um 1,9 % auf 1.845 US-Dollar, nachdem die Bullen den Rücksetzer an die wichtige Unterstützung bei 1.800 US-Dollar gekauft und die Bären dort Gewinne mitgenommen hatten. Der Silberpreis verbuchte ein Wochenplus von 3 %, nachdem der Preis über fast vier Wochen hinweg nur gefallen war und mit 20,50 US-Dollar den niedrigsten Stand seit Juli 2020 erreicht hatte. Möglich macht diese Gegenbewegung ein schwächerer US-Dollar und ein stärkerer Euro, die beide eine kurzfristige Trendwende vollzogen. Der US-Dollar hatte den steilen Aufwärtstrend gebrochen, in dem er mit 105 Punkten im USD-Index auf den höchsten Stand seit 2002 angestiegen war. Dies ist ein Indiz dafür, dass es zu einer kurzfristigen technischen Dollarschwäche kommen könnte, die eine Erholung der Edelmetallpreise begünstigen würde.

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Die Edelmetallpreise konnten sich in der letzten Handelswoche erholen 

Diametral gegensätzlich war der Euro vor einer Woche mit 1,035 US-Dollar auf den tiefsten Stand seit 2002 gefallen. Der Bruch der langjährigen Unterstützung bei 1,05 US-Dollar war grundsätzlich ein bärisches Indiz, doch nachdem es zu einer Umkehr kam und der Euro zwei Widerstände zurückerobern konnte, decken sich die Shortspekulanten erst einmal ein und die Bullen setzen auf eine erste Erholung des Euros, die durchaus bis in den Bereich von 1,09 US-Dollar bis 1,10 US-Dollar gehen könnte.

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Nachdem der Euro ein 20-Jahrestief erreicht hatte, drehte der Wechselkurs 

Das BIP der EU stieg nach offiziellen Angaben im ersten Quartal um 0,2 % zum Vorquartal, während die Preise in der Europäischen Union zum Vormonat um 0,6 % und zum Vorjahr um 7,4 % angestiegen waren, was im Rahmen des Marktkonsens lag. Der harmonisierte Verbraucherpreisindex ist in der EU ebenso geschönt, wie in den USA, weshalb die wahre Teuerung um einige Prozentpunkte höher liegen dürfte, als man offiziell ausweist. Richtig berechnet würde die europäische Wirtschaft nicht stagnieren, sondern längst klar eine Rezession ausweisen, in der sich die EU aufgrund der steigenden Zinsen, der hohen Schuldenstände, der Sanktionen und dem Krieg in Europa zweifelsohne befindet.

Aufgrund der hohen Schulden in den einzelnen europäischen Staaten ist eine neue Euro- und Kreditkrise bei inflationsinduziert weiter steigenden Zinsen eine zwingend logische Folge. Die Europäische Zentralbank wird am Ende des Tages nur mit dem neuerlichen Drucken von Geld den Zerfall der politischen Union verhindern können, auf Kosten der Kaufkraft des Euros und des Wohlstands der Europäer. Eine weitere deutliche Abwertung des Euros ist in den kommenden Jahren unausweichlich, weshalb eine Absicherung der Ersparnisse über ein Investment in Gold und Silber für den Bürger die einzige Möglichkeit sein wird, um sich vor der Enteignung zu schützen.

Da die US-Notenbank mit ihren Zinsanhebungen eine viel restriktivere Geldpolitik als die EZB fährt, liegt die mittelfristige Tendenz immer noch bei einem stärkeren US-Dollar, weshalb wir aktuell nur von einer kurzfristigen korrektiven Gegenbewegung beim USD-Index ausgehen. Entgegen dem leichten Wachstum in Europa, war das BIP in den USA im ersten Quartal des Jahres überraschend um 0,36 % (-1,4 % annualisiert) geschrumpft. Nicht einmal die kreative Statistik vermochte es, noch ein vermeintliches amerikanisches Wirtschaftswachstum zu zaubern. Offiziell stiegen die Preise in den USA im April um 8,3 %, doch inoffiziell lag die Teuerungsrate bei 16,5 % zum Vorjahr, zieht man die alte Berechnungsmethode heran, die man bis 1980 genutzt hatte. Richtig berechnet befindet sich die US-Wirtschaft, ebenso wie die Europäische Wirtschaft, seit langer Zeit in einer Rezession, welche die Politik nur zu verschleiern versucht. Es handelt sich lediglich um potemkinsche Dörfer, die absichtlich für die Bürger errichtet werden und eine heile Welt vorgaukeln sollen, damit sie die Verarmung, Enteignung und Entschuldung über Inflation in einer Rezession nicht wahrnehmen. Und wenn sich doch Unmut wegen steigender Preise breit macht, dann sind Putin oder alternativlose Lockdowns die Schuldigen, doch die Politik ist mit der teuren Umverteilung zugunsten eines 9-Euro-Tickets der Retter in der Krise, wobei der Steuerzahler das Ticket über höhere Steuern oder den stärkeren Anstieg anderer Preise selbst bezahlt.

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Die wahre Inflationsrate in den USA ist so hoch wie zuletzt im Zweiten Weltkrieg 

Die sanfte Landung der Wirtschaft, die sich FED-Chef Jerome Powell wünscht, wird es nicht geben. Die US-Notenbank will vermeintlich die Wirtschaft abbremsen, um die Inflation unter Kontrolle zu bekommen, ohne das Wachstum zu stark zu hemmen. Diese komplette Aussage strotzt vor Unsinnigkeit, Lächerlichkeit und Unmöglichkeit. Die Inflation lässt sich nicht über den Anstieg der Zinsen einhegen, da sie durch das Drucken von Geld durch die Notenbanken entstand und nicht durch eine „gewöhnliche“ Expansion der Kreditgeldmenge. Der einzige Weg, um die Inflation auszubremsen, wäre dem Markt all das Geld, das man zur vermeintlichen Stimulierung gedruckt hat, wieder zu entziehen. Schon nach den letzten QE-Programmen in Folge der Krise von 2008 gelang dies nicht und es ist auch diesmal nur eine Frage der Zeit, bis die FED ihr QT-Programm wieder beenden und auf den alten Kurs der Geldmengenexpansion zurückkehren wird.

Entzieht die FED dem Markt das Geld, dann kollabieren die Aktienmärkte und anstatt einer sanften Landung wird die US-Wirtschaft im Sturzflug in den Boden gerammt. Druckt die FED weiter, so wird der Sturzflug zwar abgeflacht, doch dadurch verlängert sich der Sinkflug nur und am Ende wird die Wirtschaft ebenso am Boden der realen Wirtschaftsfakten zerschellen, mit dem Unterschied dass dann auch noch die Vermögen der Bürger getroffen werden und auch diese in Flammen aufgehen werden. Es wird keine sanfte Landung geben, da sich die Notenbanken durch die planwirtschaftliche Festsetzung der Zinsen über die letzten 40 Jahre längst in eine Ecke gepinselt haben. Es gibt nur noch die Wahl zwischen Depression und noch schlimmerer Depression, wobei die Politik letzteres wählen wird, da sie dabei ihre eigenen Köpfe retten kann.

Der Einbruch am Aktienmarkt bei bisher marginal gestiegenen Zinsen in diesem Jahr ist ein Vorgeschmack auf das, was in den nächsten Jahren bei weiter steigenden Zinsen kommen wird. Ich sagte im letzten Jahr bereits, dass steigende Zinsen die Unternehmensgewinne auffressen und die Aktienmärkte einbrechen werden, sodass der Standardaktienmarkt bis Ende des Jahrzehnts im Vergleich zum Goldpreis über 90 % seines Wertes verlieren wird. Wenn man den Dow Jones wieder für eine Unze Gold kaufen kann, dann wird könnte die Depression ihr Ende finden, doch bis dahin werden noch einige Jahre vergehen.

Bis dahin stellen Edelmetalle, allen voran Gold und Silber, sowie Minenaktien, den besten Schutz für Vermögen dar, mit denen man sogar noch Gewinne einstreichen kann. Die Politik hat den Karren längst an die Wand gefahren und man sollte jetzt clever agieren, um Vermögen zu schützen und zu mehren, denn große Krisen bieten auch große Chancen, um Vermögen neu zu erschaffen!

Technische Analyse zu Silber: Nachfrage unter 22 US-Dollar deutlich angestiegen

Terminmarkt: CoT-Report vom 20.05.2022

Der aktuelle CoT-Report wird immer freitags seitens der US-Terminmarktaufsicht veröffentlicht, wobei der Stichtag der Datenerhebung der Schlusskurs vom Dienstag ist. Die CoT-Daten werden seitens der CFTC also immer mit einer Verzögerung von drei Tagen veröffentlicht. Premium Abonnenten erhielten noch vor Handelsschluss am Freitag ein Blitzupdate mit Analysen zu Gold, Silber, Platin und Palladium. Die CoT-Daten ermöglichen einen Blick in die Zukunft, da sie einerseits ein Sentiment-Indikator sind und andererseits eine gute Einschätzung des Angebots und der Nachfrage am physischen Markt ermöglichen.

Der neueste Report zeigt einen deutlichen Anstieg der Nachfrage, nachdem der Preis unter die Unterstützung bei 22 US-Dollar gefallen und auf 20,50 US-Dollar abgerutscht war. Dieses neue Kaufinteresse kann jedoch relativ schnell abebben in den nächsten ein bis zwei Wochen, da sich in den Vormonaten ein Überangebot am Terminmarkt zeigte. Dass die BIG4 mit sechs Tagen der Weltproduktion in der letzten Handelswoche gegengehalten haben, ist ebenfalls ein eher bärisches Indiz.

Bullisch ist hingegen, dass der CoT-Index zum Open Interest mittlerweile bei 61 Punkten liegt. Dies ist der höchste Stand seit zweieinhalb Jahren und zeigt, dass der Silbermarkt relativ überverkauft ist. Da das Umfeld mit den Zinsanhebungen und der aufziehenden Rezession jedoch schlecht für die industrielle Nachfrage ist, ist weiterhin mit einer schwachen Nachfrage zu rechnen, weshalb sich der Terminmarkt diesmal auch völlig bereinigen könnte. Bis zu einem antizyklischen Kaufsignal bei 100 Punkten ist noch viel Luft vorhanden.

Ein mittelfristiges Kaufsignal gibt es auf diesem Preisniveau noch nicht. Es gibt lediglich ein technisches Kaufsignal im Rahmen einer Gegenbewegung, das man über 22 US-Dollar annehmen darf. Man muss jedoch auf der Hut und unter 22 US-Dollar wieder glatt sein, bzw. wieder short.

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Im Verhältnis zum Open Interest sind die CoT-Daten im einem CoT-Index von 61 Punkten relativ gut
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Die BIG4 haben in der letzten Woche scheinbar wieder gegengehalten, wenn auch auf niedrigem Niveau

Über anderthalb Jahre hinweg war der Silberpreis in einer Handelsspanne zwischen 22 US-Dollar auf der Unterseite und 28 US-Dollar auf der Oberseite gefangen. Aufgrund des Überangebots am Silbermarkt, das sich seit zehn Monaten zeigte, hielten wir stets einen bärischen Ausbruch aus dieser Handelsspanne mit einem Korrekturziel bei 18 US-Dollar für möglich und wahrscheinlich. Der plötzliche Krieg in der Ukraine entfachte jedoch neue Investmentnachfrage, sodass sich der Silberpreis mit Hilfe der Spekulanten noch einmal auf 27 US-Dollar aufbäumen konnte. Da der Krieg sich nicht auf weitere Staaten ausweitete, fiel der Goldpreis wieder auf das Vorkriegsniveau und auch der Silberpreis setzte seine vorherige Talfahrt fort. Die Rezession ist primär für die schwache industrielle Nachfrage und somit für den schwachen Silberpreis verantwortlich. Bis dato kann die Investmentnachfrage den Rückgang der industriellen Nachfrage nicht kompensieren.

Der Silberpreis fiel nun aus der Handelsspanne und erreichte 20,50 US-Dollar, bevor ein technischer Pull-Back an die vorherige Unterstützung bei 22 US-Dollar einsetzte. Dies ist primär der technischen Gegenbewegung des Goldpreises zu verdanken, der nach dem Test der Unterstützung bei 1.800 US-Dollar wieder anstieg. Spekulanten haben damit begonnen die Anstiege zu verkaufen und so auch an der Widerstandsmarke bei 22 US-Dollar. Eine Rückeroberung der ehemaligen Unterstützung würde das Verkaufssignal zwar negieren und ein technisches Kaufsignal erzeugen, solange der Silberpreis über 22 US-Dollar bleibt, doch hat dieses Signal eine niedrige Wahrscheinlichkeit auf Erfolg, weshalb man konsequent einen Stop-Loss platzieren muss. Unter 22 US-Dollar bleibt das Signal unvermindert short mit dem Ziel bei 18 US-Dollar je Feinunze.

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Der Silberpreis vollzieht gerade eine technische Gegenbewegung an die vorherige Unterstützung

Im größeren Bild des Tagescharts zeigt sich eine große Handelsspanne zwischen 28 US-Dollar auf der Oberseite und 22 US-Dollar auf der Unterseite, in der sich der Silberpreis seit fast anderthalb Jahren bewegt.

Nach fast einem Jahr mit Schwäche und mehrmaligen Tests der Unterstützung bei 22 US-Dollar, hatte der Ukraine-Krieg und die daraufhin gestiegene Investmentnachfrage den Silberpreis vor einem Einbruch unter diese Unterstützung gerettet. Aufgrund der Schwäche empfahl ich immer bei 28 US-Dollar kurzfristig die Gewinne mitzunehmen.

Nachdem Silber die Handelsspanne nach unten verlassen hat, ist die Falltür auf und es wäre Luft nach unten bis 18,XX US-Dollar vorhanden. In diesem Abverkauf könnten sich die Terminmarktdaten völlig bereinigen und sich auch die BIG4 von ihren Shortpositionen entledigen, die sie im Bereich bei 28 US-Dollar aufgebaut hatten. Ein Abverkauf wäre also das idealtypische Verhalten am Silbermarkt.

Kurzfristig scheint jetzt nur noch ein exogener Faktor in der Lage zu sein, den Gold- und insbesondere den Silberpreis wieder zu stützen. Sollte sich jedoch der Krieg nicht ausweiten und auch die Notenbanken keine plötzlichen neuen QE-Programme ankündigen, so fehlen kurzfristig die Katalysatoren, die dem Silberpreis wieder Aufwind verleihen könnten. In diesem Fall müssen wir mit einer Bereinigung des Terminmarktes von der Spekulation rechnen, was den Silberpreis auf 18 US-Dollar zurückführen würde.

Kurz gesagt bleibt der Silberpreis unter 22 US-dollar short mit dem Ziel bei 18,XX US-Dollar. Erst im Bereich bei ca. 18 US-Dollar sehen wir eine gute Chance für Käufe und ein antizyklisches Kaufsignal auf jeder Zeitebene. Über 22 US-Dollar gibt es ein technisches Kaufsignal, das jedoch nur eine niedrige Wahrscheinlichkeit auf Erfolg hat und bald wieder negiert werden dürfte, weshalb man hier schnell einen Stop-Loss platzieren muss.

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Silber konnte fast den Widerstand bei 28 US-Dollar erreichen

Langfristige Analyse

Silber handelte über fünf Jahre hinweg in einer Handelsspanne zwischen 14 US-Dollar auf der Unterseite und 19 US-Dollar auf der Oberseite. Seit dem bullischen Ausbruch Mitte 2020 ist das langfristige Chartbild sehr bullisch. Im Wochenchart ist das dreimalige Scheitern am Widerstand bei 28 US-Dollar noch deutlicher sichtbar und es hat sich eine Handelsspanne zwischen 22 US-Dollar auf der Unterseite und 28 US-Dollar auf der Oberseite etabliert. Diese Handelsspanne wurde nun nach unten verlassen, was bärisch ist.

Selbst ein Rücksetzer auf oder unter die Unterstützung bei 19 US-Dollar, was zuvor der langfristige Widerstand war, würde das übergeordnet charttechnisch bullische Bild nicht zerstören. Die Wahrscheinlichkeit einer Korrektur auf 19 US-Dollar hatte sich aufgrund des Krieges verringert, doch ist sie immer noch hoch. Eine Ausweitung des militärischen Konflikts könnte jederzeit neue Investmentnachfrage schaffen, die den Preis wieder stützen könnte.

Solange der US-Dollar in einem Umfeld von Zinsanhebungen und einem Quantitative Tightening stark bleibt, solange gibt es wenig Hoffnung, auf eine schnelle Erholung des Silberpreises. Sobald das Tapering jedoch scheitert und die Anleihenkäufe fortgesetzt werden, werden Gold und auch Silber zum Schutz vor Inflation zunehmend gefragt werden. Es dürfte sich dann über einige Jahre hinweg ein Defizit am physischen Markt entwickeln, das den Silberpreis weit über sein nominales Allzeithoch bei 50 US-Dollar tragen wird.

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Silber ist aus der Handelsspanne nach unten ausgebrochen und nähert sich der Unterstützung bei 19 US-Dollar

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