Nach der rasanten Rallye und der anschließenden Konsolidierung haben die Edelmetalle gezeigt, dass kein Verkaufsdruck aufgekommen ist. Vielmehr orientier- ten sich die „Krisenbarometer“ an ihren Aufwärtstrends und konnten diese halten. Nur bei Öl gibt es nichts Neues. Hier ist der Widerstand, der ohnehin nur latent vorhanden war, zu einer schwachen Unterstützung geworden.
Langfristeinschätzung Gold
Der steile und zuletzt auch parabolische Aufwärtstrend wurde in den vergangenen Wochen leicht korrigiert. Dabei konnte die Trendlinie gehalten werden. Im Bereich des Tops von 2011 fand der Preis dann Halt und orientiert sich seitdem wieder an der Trendlinie. Der Stochastik-Indikator ist bei einem solch starken Trend nicht nützlich. Der MACD-Indikator beginnt langsam abzukippen. Allerdings besteht hier die Chance auf ein Abprallen an der Triggerlinie, was zu einem erneuten Aufwärtsschub führen würde.
Gold konnte das Top aus dem Jahr 2011 nutzen um in diesem Bereich eine Unterstützung zu etablieren. Inzwischen ist auch die Aufwärtstrendlinie hier angekommen. Der MACD-Indikator im Kurzfristchart (anders als im langfristigen Chart) steht kurz vor einem Kaufsignal. Daher sollte Gold in den kommenden Tagen wieder zulegen können.
Bei Silber war die Konsolidierung in Form eines Dreiecks zu beobachten. Dieses entwickelte sich zuletzt zu einem Wimpel (der Kurs ist in die Spitze gelaufen). Nun konnte der Ausbruch aus diesem Wimpel erfolgen. Der MACD-Indikator steht kurz vor einem Kaufsignal, weshalb in den kommenden Wochen ein neues Top über dem zuletzt erreichten Top zu erwarten ist.
Anders als die zuvor beschriebenen Edelmetalle konnte Platin kein neues Terrain erschließen. Der ausgeprägte Seitwärtstrend ist weiterhin intakt und es gibt keine Anzeichen dafür, dass dieser in die eine oder andere Richtung verlassen wird. Somit tritt Platin weiterhin auf der Stelle.
Öl ist zwar aus dem Seitwärtstrend, der durch das Gap (Notierungslücke) Anfang März entstanden ist, nach oben ausgebrochen, konnte aber keine Dynamik entfalten. Die Indikatoren geben entsprechend der Kursbewegung keine Signale. Somit dürfte auch in den kommenden Tagen ein Ausbruch aus der sehr engen Range recht schwer fallen.