In der vergangenen Woche haben die Edelmetalle die erwartete Korrektur eingeleitet, ohne Abwärtsdruck aufzubauen. Zuletzt haben dabei Unterstützungslinien geholfen, keinen neuen Abwärtstrend einzuleiten. Die Indikatorenlage ist allerdings weiterhin bedenklich, sodass noch keine Entwarnung gegeben werden kann.
Langfristeinschätzung Öl
Der Öl-Preis hat sich mit dem Anstieg seit dem Null-Wert eine gute Ausgangsposition geschaffen. Das Tief von 2016 wurde überwunden und das Gap von Anfang dieses Jahres nahezu geschlossen. Viel wichtiger sind aber die Indikatoren, die Kaufsignale generiert haben. Damit besteht trotz des steilen Aufwärtstrends die Chance, an die alte Unterstützungslinie bei ca. 50 USD zu steigen.
Gold konnte sich nicht über der Marke von 1.700 USD halten und hat die latente Unterstützungslinie unterschritten. Immerhin wurde die nächste Unterstützung bei ca. 1.670 USD verteidigt. Damit wurde weiterer Abwärtsdruck verhindert. Der MACD- Indikator hat eine Divergenz gebildet. Dies ist zumindest ein Warnsignal, das kurzfristig keine neuen Höhen zu erwarten sind. Der Bereich um 1.670 USD sollte allerdings zunächst verteidigt werden können.
Silber blickt weiterhin auf einen intakten Aufwärtstrend, auch wenn zuletzt eine Korrektur eingetreten ist. Die Verkaufssignale bei den Indikatoren haben allerdings verhindert, dass der Bereich um 19 USD überwunden wird. Eine Ausweitung der aktuellen Gegenbewegung könnte den Preis noch bis in den Bereich von 16,70 USD führen. Ein Unterschreiten dieser Unterstützung ist derzeit nicht zu erwarten.
Platin bewegt sich unverändert unter der Widerstandslinie bei knapp über 840 USD seitwärts. Das Verkaufssignal des MACD- Indikators hat keine weiteren Auswirkungen gehabt. Die Lage ähnelt dem Verhalten von Ende April/Anfang Mai, als bei knapp 800 USD ein Widerstand aufgebaut wurde, der dann dynamisch nach oben gebrochen wurde.
Die Marke von 35 USD stellte keinen größeren Widerstand dar. Der Öl-Preis ist ohne Probleme in den Bereich des Gaps von Anfang März gestiegen. Der obere Rand der Notierungslücke wurde zwar noch nicht erreicht, das Gap darf aber bereits jetzt als nahezu geschlossen angesehen werden. Der MACD-Indikator ist an seiner Triggerlinie zunächst nach oben abgeprallt, beginnt aber bereits wieder zu fallen. In der aktuell erreichten Zone dürfte sich der Markt zunächst stabilisieren.