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Der Goldpreis hat den US-Handel am gestrigen Dienstag mit moderaten Verlusten beendet und ist auf ein Neunwochentief gefallen. Shorteindeckungen und Schnäppchenjäger räumten bald das Feld und so kam es zu charttechnisch bedingten Verkäufen, die wiederum automatische Verkaufsorders auslösten. Am Spotmarkt schloss Gold so bei 1.283,70 USD pro Unze.
Vor allem der jüngste, deutliche Rebound der Aktienmärkte von den Tiefs Mitte April wirkt sich negativ auf den Goldpreis aus. Wieder einmal fließt Kapital aus dem Gold- und aus vielen anderen Märkten in die konkurrierende Anlageklasse Aktien.
An US-Wirtschaftsdaten wurden gestern der monatliche Hauspreisindex, die Hausverkäufe und der jüngste Bericht der Fed von Richmond zur Wirtschaft veröffentlicht. Die Zahlen zu den Hausverkäufen vielen etwas besser aus als erwartet, was den US-Dollar leicht stärkte und wiederum schlecht für den Goldpreis war.
Händler und Anleger warten nun auf die nächsten wichtigen Wirtschaftsdaten aus China, die heute erscheinen sollen: den Einkaufsmanagerindex des produzierenden Gewerbes von HSBC für April. Zuletzt waren die chinesischen Wirtschaftsdaten eher schwächer ausgefallen und hatten die Erwartungen der Märkte nicht erfüllt.
Die Krise in der Ukraine und die Spannungen zwischen dem Westen und Russland sind nach der offiziellen Einigung in Genf derzeit etwas in der Hintergrund gerückt, auch wenn sich beide Seiten gegenseitig vorwerfen, sich nicht an die Übereinkunft zu halten bzw. diese nicht nachdrücklich genug durchzusetzen. Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Separatisten gibt es zudem nach wie vor, sodass die Spannungen zwischen den Großmächten jederzeit wieder wachsen könnten.
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