Der Goldpreis stieg in der vergangenen Woche leicht an und schloss im Vergleich zum Monatsanfang unverändert. Der Dollar-Index legte im Monatsvergleich leicht zu, ein Indiz dafür, dass die Goldanleger die Stärke des US-Dollars erneut ignorierten. Der Goldpreis bewegte sich im Juni in einer relativ engen Spanne von 100 USD, mit einem Hoch von knapp über 2.387 USD und einem Tief von knapp unter 2.287 USD.
Zum ersten Mal seit Februar erreichte das Metall zu keinem Zeitpunkt des Monats ein neues Rekordhoch, nachdem es im März, April und Mai immer wieder neue Höchststände erreicht hatte. Die Konsolidierung deutet darauf hin, dass die Rallye zum Stillstand gekommen ist, auch wenn sich keine größeren Umkehrmuster herausgebildet haben, die die Goldbullen beunruhigen könnten. Nach einer ruhigeren Phase im Juni könnte der Aufwärtstrend in diesem Monat wieder an Fahrt gewinnen.
Gold ignoriert Stärke des US-Dollars erneut
Der US-Dollar erhielt, wie bereits erwähnt, breite Unterstützung, vor allem gegenüber Währungen, deren Zentralbanken eine moderatere Geldpolitik verfolgen als die Fed - also vor allem Währungen wie der Japanische Yen und der Chinesische Yuan. Die Goldanleger ließen sich von den Wechselkursschwankungen nicht beeindrucken, und so erholte sich der Goldpreis nach einem schwächeren Start in die vergangene Woche und schloss im Plus.
Das Metall ignoriert weiterhin die Stärke des Dollars, was zeigt, dass die Anleger Gold nicht als Devisenprodukt betrachten. Vielmehr konzentrieren sie sich auf die Attraktivität des Metalls als Absicherung gegen steigende Preise, nachdem die Kaufkraft der Fiat-Währungen durch die seit Jahren überdurchschnittlich hohe Inflation zum Teil erheblich geschwächt wurde.
US NFP und CPI - wichtige Daten für den USD und Gold
Der mit Spannung erwartete (Kern-PCE)-Index vom Freitag entsprach voll den Erwartungen. In den nächsten Wochen stehen weitere wichtige US-Konjunkturdaten an: Am Freitag wird der Arbeitsmarktbericht für Juni veröffentlicht, am 11. Juli folgt der Verbraucherpreisindex. Es lohnt sich auch, die anderen wichtigen Datenpunkte dieser Woche im Auge zu behalten, wie z.B. den ISM-PMI für das Verarbeitende Gewerbe und den PMI für den Dienstleistungssektor, den ADP-Bericht zur Beschäftigung im privaten Sektor, den Bericht über die Anzahl der offenen Stellen, für die keine geeigneten Bewerber gefunden werden konnten (JOLTs) sowie das Protokoll der Fed-Sitzung vom Juni.
Wenn man bedenkt, wie gut sich das Edelmetall trotz des nach wie vor stark unterstützten US-Dollars gehalten hat, ist es durchaus denkbar, dass es auf ein neues Rekordhoch klettern könnte, wenn der USD nun schwächer wird. Es lohnt sich also, die kommenden Datenveröffentlichungen aufmerksam zu verfolgen. Weitere Anzeichen für eine Verlangsamung der US-Wirtschaft dürften die Erwartung schüren, dass es mehr als nur eine Zinssenkung geben wird.
Handelsideen für Gold: Steht der Bullenflaggen-Ausbruch unmittelbar bevor?
Der Trend für Gold ist auf den übergeordneten Zeitebenen weiterhin aufwärts gerichtet. Der Trend aus höheren Hochs und höheren Tiefs der letzten Monate ist nach wie vor intakt, auch wenn die jüngste Verlangsamung der Aufwärtsdynamik Anlass zur Sorge gibt. Die Konsolidierungsphase hat es dem Relative Strength Index (RSI) jedoch ermöglicht, sich auf mehreren Zeitebenen, einschließlich der Wochen- und Monatscharts, von seinem überkauften Zustand zu lösen. Diese Entwicklung ist in erster Linie auf die Zeit und nicht auf den Kurs zurückzuführen, was im Allgemeinen ein positives Zeichen ist.
Daher könnte sich die potenzielle SKS-Formation auf dem Tages-Chart als Bärenfalle erweisen und muss nicht zwangsläufig auf einen Bruch der Nackenlinie des Musters um den wichtigen Unterstützungsbereich bei 2.300 USD hindeuten. Man könnte sogar argumentieren, dass sich der Goldpreis innerhalb einer bullischen Flaggenformation konsolidiert, und die jüngsten Bewegungen deuten auf einen möglichen Ausbruch hin. Die Bären werden erheblichen Druck ausüben müssen, um den Trend zu ihren Gunsten zu drehen.
Der Goldpreis muss nun den kurzfristigen Widerstand bei 2.325 USD zielstrebig überwinden. Die nächste potenzielle Hürde liegt dann bei rund 2.365 USD. Ein Spurt darüber wäre ein klares Zeichen dafür, dass der Aufwärtstrend wieder intakt ist.
Umgekehrt wäre bei einem entscheidenden Durchbruch durch die Unterstützung bei 2.300 USD mit einigen Folgeverkäufen in Richtung der nächsten potenziellen Unterstützung bei 2.222 USD zu rechnen. Das entspricht jedoch nicht unserem Basisszenario.
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