Die jüngsten Quartalszahlen von Alphabets Mutterkonzern Google haben die Aktie im nachbörslichen Handel um mehr als 7 Prozent fallen lassen. Gleichzeitig kündigt das Unternehmen an, sich künftig auch der Entwicklung von KI-Anwendungen für militärische Zwecke zu widmen – ein Schritt, der für hitzige Diskussionen sorgt.
Google befindet sich zum Zeitpunkt der Erstellung des Artikels nicht im Depot von Liberty Stock Markets, sondern in der Watchlist. Es ist mit weiteren Preisabschlägen zu rechnen. Erst wenn die Korrektur vorbei ist, ist Google für Liberty Stock Markets wieder eine Investition wert. Eine exakte Analyse findest du auf der Webseite von Liberty Stock Markets.
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Schwächere Cloud-Umsätze und verfehlte Gesamterwartungen
Trotz eines beeindruckenden 30-prozentigen Anstiegs erzielte Googles Cloud-Sparte mit 11,95 Milliarden Dollar doch etwas weniger als von Analysten erwartet – man rechnete im Schnitt mit rund 12,2 Milliarden Dollar. Auch der Konzernumsatz blieb mit einem Plus von 12 Prozent auf 96,47 Milliarden Dollar hinter den Erwartungen zurück, während der Gewinn im Jahresvergleich um rund 28 Prozent auf 26,54 Milliarden Dollar zulegte.
Fokus auf das Kerngeschäft: Anzeigen und YouTube
Das Werbegeschäft bleibt weiterhin der wichtigste Umsatzbringer für Google. Hier stiegen die Erlöse um 10,6 Prozent auf 72,46 Milliarden Dollar. Besonders YouTube konnte glänzen und erwirtschaftete etwa 10,5 Milliarden Dollar – ein Zuwachs von rund 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr, unter anderem dank erhöhter Werbeausgaben im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahl. An jenem Tag wurden allein in den USA rund 45 Millionen Videoaufrufe zu diesem Thema verzeichnet.
Eine zentrale Frage an Googles zukünftiges Geschäftsmodell bleibt, ob konkurrierende Anbieter, die mithilfe von KI direkte Antworten statt klassischer Suchergebnisse liefern, das traditionelle Suchmaschinenmodell nachhaltig beeinflussen werden. Google reagiert darauf, indem es seine Suchergebnisse mit KI-generierten Zusammenfassungen anreichert, um die Nutzerfragen direkt zu beantworten – ein Ansatz, der laut CEO Sundar Pichai (52) auch die Nutzung der Websuche fördern soll.
Massive Investitionen in KI-Infrastruktur
Für das laufende Jahr plant Alphabet (NASDAQ:GOOGL) Investitionen in Höhe von rund 75 Milliarden Dollar in den Ausbau seiner Infrastruktur – ein erheblicher Teil davon soll in Rechenzentren fließen, die speziell für KI-Anwendungen optimiert sind.
Im Bereich der „anderen Wetten“ – zu denen Zukunftsprojekte wie selbstfahrende Autos oder Lieferdrohnen zählen – ist der Quartalsumsatz hingegen von 657 auf 400 Millionen Dollar gesunken. Gleichzeitig stieg der operative Verlust dieses Segments von rund 863 auf 1,17 Milliarden Dollar an.
Änderung der KI-Grundsätze: Wegfall des Verbots für Waffenanwendungen
Neben den enttäuschenden Zahlen machte Google eine weitreichende Änderung bei seinen KI-Grundsätzen bekannt. Die alte Selbstverpflichtung von 2018, keine KI für militärische Zwecke – etwa für Überwachung oder andere Anwendungen, die international als problematisch gelten – zu entwickeln, wurde aus den Richtlinien gestrichen. In einem Blogeintrag begründete das Unternehmen die Anpassung damit, dass sich die Technologie seit 2018 rasant weiterentwickelt habe.
Die aktuellen Grundsätze formulieren nun allgemein, dass die Entwicklung von KI im Einklang mit „breit akzeptierten Prinzipien des internationalen Rechts und der Menschenrechte“ erfolgen soll. Konkrete Aussagen, wie sie 2018 noch enthalten waren, finden sich nicht mehr. Damals waren die Leitlinien auch als Reaktion auf internen Widerstand gegen ein Drohnenprogramm des US-Militärs entstanden.
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