Der Goldpreis löste sich gestern von seinen Zwischentiefs und stieg um 6 US-Dollar an. Den Handelstag schloss das gelbe Metall auf 1.577 US-Dollar. Für etwas Schubkraft am Mittwochabend sorgte die Meldung, wonach Google (NASDAQ:GOOGL) vorübergehend alle seine Filialen in Festlandchina, Hongkong und Taiwan wegen des chinesischen Coronavirus schließen werde. In der Folge waren die Anleiherenditen moderat unter Druck geraten und der US-Dollar gab seine anfänglichen Gewinne ab, was dem Goldpreis auf die Sprünge half.
Charttechnisch hat sich das Bild mit dem Spurt über die Glättungen der letzten 50 und 100 Stunden wieder etwas aufgehellt. Um weiter gen Norden zu gehen, muss Gold sich nun oberhalb von 1.565 US-Dollar halten. Dann wäre mit einer Rückkehr auf 1.588 US-Dollar zu rechnen. Gelingt dann ein Breakout über den Schlüsselwiderstand, bestünde sogar Anschlusspotenzial auf die psychologisch bedeutende Marke von 1.600 US-Dollar. Ob dem Gelbmetall der Treibstoff für einen Test der Mehrjahreshochs bei 1.611 US-Dollar ausreicht, wird davon abhängen, ob die Renditen im Zuge der Coronavirus-Risiken weiter nach unten gehen und sich auf dem tiefen Niveau stabilisieren können.
Im Falle eines Abgleitens unter 1.565 US-Dollar, droht dem Goldpreis eine Beschleunigung gen Süden in Richtung 1.550 US-Dollar. Die Schlüsselunterstützung wird bei 1.540 US-Dollar gesehen.