Beim Medizintechnikunternehmen Paul Hartmann (F:PHHGn) wirkt sich die Corona-Pandemie positiv auf das Geschäft aus. Zwar belastete in der ersten Jahreshälfte die Vielzahl der verschobenen Operationen den Umsatz bei OP-Produkten. Dies wurde jedoch von der deutlich höheren Nachfrage nach Desinfektionsmitteln und Schutzkleidung überkompensiert.
Nach Unternehmensangaben ist der Umsatz in der ersten Jahreshälfte 2020 (per 31.12.) um 16 Prozent gestiegen und auch das Ergebnis zeigte sich deutlich verbessert. Die stark erhöhte Nachfrage und ein entsprechender Ressourceneinsatz zur Erhöhung der Produktion sowie der Erweiterung von Bezugsquellen bei einzelnen Produktgruppen, wie beispielsweise bei Desinfektionsmitteln und Schutzkleidung, waren dabei positive Treiber.
Auch für die zweite Jahreshälfte 2020 geht das Management nun davon aus, dass der erhöhte Bedarf bei diesen Produktgruppen grundsätzlich bestehen bleibt, verweist zugleich aber auf den unverändert schwer kalkulierbaren Verlauf der Corona-Pandemie.
Auf Basis des bisherigen Geschäftsverlaufs hebt der Vorstand den Ausblick für das Geschäftsjahr 2020 an. Demnach werden nun ein starkes organisches Umsatzwachstum und ein bereinigtes EBITDA (vor Desinvestitionen und Restrukturierungen) von 230 bis 280 Mio. Euro erwartet. Zuvor ging das Unternehmen von einem moderaten organischen Umsatzwachstum und einem bereinigten EBITDA von 159 bis 176 Mio. Euro aus. Die jüngste Zielanhebung bestätigt unsere unverändert positive Einschätzung für das Unternehmen.