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Hoffnung auf mehr freien Handel unterstützte Aktienkurse

Veröffentlicht am 03.07.2019, 09:57
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Zu Beginn der Woche hatten Anleger in der Hoffnung auf mehr freien Handel die Indizes nach oben getrieben. Es gab gleich drei Meldungen, welche diese Hoffnung unterstützten.

USA und China kehren zurück an den Verhandlungstisch
Erstens stehen die Zeichen im Handelskonflikt zwischen den USA und China seit dem G20-Gipfel vorerst wieder auf Entspannung - oder zumindest nicht auf weiterer Verschärfung. Denn nach dem Treffen von US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping hieß es, die USA wollen vorerst keine neuen Zölle auf Importe aus China erheben. Außerdem sollen künftig US-Lieferungen an das chinesische Telekomunternehmen Huawei wieder erlaubt sein. Allerdings wurde zwischen den beiden Ländern keine Einigung erzielt oder gar die Abschaffung bereits eingeführter Zölle beschlossen. Neue Zölle sind daher nach wie vor möglich.

EU-Mercosur-Handelsabkommen kann größte Freihandelszone der Welt schaffen
Zweitens hat die EU ein wichtiges Handelsabkommen mit den Mercosur-Ländern Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay geschlossen. Mit diesem würde nach 20 Jahren Verhandlungen die größte Freihandelszone der Welt geschaffen. Denn der Staatenbund Mercosur ist mit einer Bevölkerung von mehr als 260 Millionen Menschen einer der großen Wirtschaftsräume der Welt. Und die EU kommt sogar auf mehr als 512 Millionen Einwohner. Die Exporte von EU-Unternehmen in die Mercosur-Staaten beliefen sich 2018 auf rund 45 Milliarden Euro, in die andere Richtung waren es Ausfuhren im Wert von 42,6 Milliarden Euro.

Doch Frankreich ist derzeit nicht bereit, das Abkommen zu ratifizieren, da man zusätzliche Garantien verlange, etwa für den Schutz des Amazonas-Regenwaldes und für die französischen Rinderzüchter. Das Abkommen kann also noch nicht in Kraft treten. Zunächst muss die von der EU-Kommission ausgehandelte Einigung noch von den 28 Mitgliedstaaten und danach vom Europaparlament gebilligt werden.

EU und Vietnam einig beim EVTFA-Abkommen
Drittens hat die EU mit Vietnam das sogenannte EVTFA-Abkommen ausgehandelt. Allerdings muss auch dieses erst noch vom EU-Parlament und dem Parlament in Hanoi abgesegnet werden.

Auf dem Weg zurück zu mehr freiem Handel finden sich noch viele Steine
Bei allen drei Meldungen geht es um den Abbau von Zöllen und anderen Handelshemmnissen, wodurch der Warenaustausch erleichtert und somit gefördert werden soll. Doch in allen drei Fällen liegen noch Steine im Weg, die es erst noch auszuräumen gilt. Und so erklärt es sich wohl auch, dass wir gestern nicht mehr als einen starken Handelsauftakt an den Aktienmärkte beobachten konnten und die Kurse anschließend wieder nachgaben.

Nimmt die US-Regierung nun wieder die EU ins Visier?
Zumal es vorgestern Abend (MESZ) auch noch eine Meldung gab, die darauf hindeutet, dass die USA inzwischen wieder den Druck auf die EU erhöht. Denn die US-Regierung drohte wegen verbotener Flugzeugsubventionen erneut mit milliardenschweren Zöllen. Das Büro des US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer stellte am Montagabend eine Liste mit EU-Gütern im Wert von rund 4 Milliarden Dollar vor, auf die Zölle erhoben werden könnten. Diese Zölle würden zu einer bereits veröffentlichten Liste mit Produkten im Wert von 21 Milliarden Dollar hinzukommen.

Ein neuer Streitpunkt ist dies allerdings nicht. Bereits im April hatten die USA eine Liste mit Gütern im Wert von rund 11 Milliarden Dollar veröffentlicht. Die EU reagierte damals umgehend mit einer Aufstellung von US-Produkten, die im Gegenzug mit Vergeltungszöllen belegt werden könnten. Der Hintergrund der gegenseitigen Drohungen ist ein bereits 15 Jahre andauernder Disput, in dem sich die USA und EU gegenseitig illegale Subventionen für ihre Luftfahrtkonzerne Boeing (NYSE:BA) und Airbus (PA:AIR) vorwerfen. Die Welthandelsorganisation (WTO) stellte nach offiziellen Klagen Verstöße auf beiden Seiten fest. Bevor die angedrohten Zölle in Kraft gesetzt werden können, muss allerdings zunächst ein WTO-Schlichter über die Rechtmäßigkeit des Volumens entscheiden.

Restpotential scheint weiterhin begrenzt
Angesichts dieser Entwicklungen bleibt es bei der Einschätzung, dass die Aktienmärkte aktuell nur noch Rest-Aufwärtspotential haben. Durch den positiven Wochenstart kann es zwar durchaus noch etwas aufwärts gehen, allerdings müssen dazu in Kürze Anschlussgewinne folgen, die bislang ausblieben.
So konnte zum Beispiel der DAX zwar am Montag mit einer Aufwärtslücke ein neues Trendhoch erreichen (siehe grüner Kreis im folgenden Chart), doch war mit dem Eröffnungskurs bereits das Tageshoch erreicht und die Kurse bröckelten anschließend ab. Dadurch scheiterte der Index an der Rechteckgrenze bei 12.590 Punkten.

DAX - Target-Trend-Analyse

Gestern zeigten sich die Kurse dann erneut schwächer. Immerhin blieben die Notierungen dabei aber im Tief oberhalb der bisherigen Trendhochs, so dass der bullishe Ausbruch grundsätzlich noch als geglückt gilt. Sollten Anschlussgewinne aber weiterhin ausbleiben und der DAX unter die Trendhochs zurückfallen, hätten wir es mit einem Fehlsignal zu tun, mit möglicherweise entsprechenden bearishen Konsequenzen. In diesem Fall könnte die saisonal starke Phase eines Vorwahljahres bereits zu Ende gegangen sein.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus

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