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Nach Brasiliens Ethanol-Rausch: Indische Dürre treibt Zuckerpreise an

Veröffentlicht am 10.04.2019, 09:28
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

Neben Öl treibt jetzt auch Mutter Natur die Zuckerpreise hoch.

Dürre im zweitgrößten Zuckeranbauland Indien—wo die Produktion im Bundesstaat Maharashtra, in auch Indiens Wirtschaftsmetropole Bombay und die Filmstadt Bollywood liegen, auf dem Weg zu ihrem niedrigsten Niveau in drei Jahren ist—hat den Ausblick für den Preis des Süßstoffs aufgehellt, nachdem die Rallye der Ölpreise den größten Zuckerhersteller der Welt, Brasilien, veranlasst hat, einen höheren Anteil seiner Ernte zur Herstellung von Ethanol zu verwenden.

Brasilien hat ein gesetzliches Minimum von 27% für Ethanol im Benzin, was weit über den 10% liegt, die für die meisten US-Motortreibstoffe vorgeschrieben sind. Das hat die Zuckerrohranbauer des Landes veranlasst, sich stärker auf die Energieindustrie, als auf die Verwendung als Lebensmittel zu konzentrieren, eine Strategie, die jetzt mit der machtvollen Rallye am Ölmarkt Dividenden abwirft.

Weniger als 39% der Zuckerrohrmasse in Brasilien sind demnach noch zur Zuckerherstellung bestimmt, als Ethanol sich einen immer höheren Anteil erobert, berichtete Platts, der Wirtschaftsnachrichtendienst von S&P Global (NYSE:SPGI) im letzten Monat.

Sugar Weekly Chart

Beide Faktoren haben zusammen Rohzucker in diesem Jahr zum Spitzen-Agrarrohstoff im Hinblick auf die Preisentwicklung gemacht. Die Zuckerfutures in New York haben bisher in diesem Jahr 6% an Wert gewonnen, gegenüber einem Anstieg von weniger als 1% bei Kakao und Rückgängen von fast 8% bei Kaffee und 13% bei Orangensaft.

Allerdings haben die Zuckerfutures in New York in den vorangegangenen zwei Jahren aufgrund einer Überproduktion eine Talfahrt um fast 40% erlitten.

Der am Dienstag ermittelte Referenzpreis von 12,77 US-Cent das Pfund für den Benchmark-Zuckerkontrakt für Mai an der New Yorker Terminbörse ICE (NYSE:ICE) werden von den technischen Analysten von Investing.com immer noch mit “Stark Kaufen” bewertet. Der stärkste Widerstand wird bei 13 US-Cent gesehen. Sollte es bis auf dieses Niveau gehen, dann gibt es vielleicht eine Chance wieder auf das 2019 Hoch von 13,50 US-Cent zu kommen, das am 17. Februar erreicht worden war.

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Bloomberg berichtete, dass das anhaltend trockene Wetter im indischen Maharashtra die Zuckerpflanzungen gefährden und dass die Produktion im Bundesstaat gegenüber dem Vorjahr um 25% fallen könnte, womit die am 1. Oktober beginnende Ernte nur noch 8 Mio Tonnen betragen würde. Dies wäre der größte Rückgang seit der Anbausaison 2016-17, als sich die Produktion fast halbiert hatte.

Die Prognosen kommen, als der private indische Wetterdienst Skymet Weather Services einen trockeneren Monsun als normal für dieses Jahr vorhersagt, was Ernte vertrocknen lassen könnte. Das könnte Erleichterung für Produzenten wie Australien und Brasilien bringen, die sich bei der Welthandelsorganisation beschwert haben, dass Indiens überschäumende Exporte und Subventionen die Weltmarktpreise drücken.

Trotz der guten technischen Parameter und einem positiven realwirtschaftlichen Ausblick durch Indien und Brasilien raten einige Analysten, wie Jack Scoville von der Price Futures Group aus Chicago, zur Vorsicht und gegen einen Kauf in den Zuckerrausch.

“Die Fundamentaldaten stellen weiterhin ein hohes Angebot in Aussicht und Vermutungen über eine große Produktionsmenge in Asien helfen zusätzlich jede Rallye abzuwürgen,” sagte Scoville und beruft sich auf höhere Ernten in Thailand und Pakistan.

Aber er gab zu, dass Brasilien einen größeren Teil seiner Zuckerrohrernte zur Erzeugung von Ethanol statt Zucker nutzt und das Wetter in dem Spitzenproduzenten zu trocken für den Anbau geworden ist.

Brasiliens Zucker-Ethanol-Verhältnis betrug in den vergangenen fünf Jahren durchschnittlich 44:56.

Aber die Ölrallye in diesem Jahr, die die Preise des US-Ölbenchmarks West Texas Intermediate um 41% und der globalen Leitsorte Brent um 31% in die Höhe geschickt hat, verschiebt die Balance immer weiter in Richtung Ethanol.

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Platts sagte, dass der brasilianische Ethanolpreis hat eine hohe Marge gegenüber den heimischen Zuckerpreisen aufrechterhalten können, was mehr Zuckerrohr in die Ethanolproduktion bringt. Brasiliens höherer Treibstoffverbrauch hat seinerseits die Ethanolproduktion noch weiter angeheizt.

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