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Inliner – Alternative für professionelle Anleger

Veröffentlicht am 20.07.2018, 08:52
Aktualisiert 27.03.2018, 15:50

Euro, Öl oder DAX – Inline-Optionsscheine haben wir seit Beginn bei Feingold Research vorgestellt und viele Anleger hatten auf bei den genannten Basiswerten große Freude mit den spekulativen Produkten. Nun sind die Produkte verboten, es werden lediglich Geldkurse gestellt und die laufenden Scheine kann man bis zum Ende halten. Welche Alternativen Anleger haben erörtert Sebastian Bleser, Onemarkets, im Interview, das wir hier gerne vorstellen.

onemarkets: Auf dem deutschen Derivatemarkt gibt es derzeit über 1,6 Millionen Wertpapiere. Neben Standardprodukten wie klassischen Optionsscheinen und K.o.-Optionsscheinen haben sich auch Exoten wie Inline- sowie Stay-High und Stay-Low-Optionsscheine in den vergangenen Jahren etabliert und wurden rege gehandelt. Seit 1. Juli 2018 gibt es erhebliche Einschränkungen beim Verkauf von Inline- sowie Stay-High und Stay-Low-Optionsscheinen. Wie fiel die Reaktion der Anleger bisher aus?

Sebastian Bleser: Es hat eine Vielzahl von Beschwerden von Privatanlegern zu diesem zunächst temporären Verbot gegeben. Schließlich eignen sich vor allem Inline-Optionsscheine wie kaum ein anderes Produkt, um gehebelt von der Seitwärtsentwicklung eines Index oder einer Aktie zu profitieren. Stay-High- und Stay-Low-Produkte wurden von Anlegern dann eingesetzt, wenn sie der Meinung waren, dass eine bestimmte Kursmarke nicht berührt oder unterschritten (Stay-High) beziehungsweise überschritten (Stay-Low) wird. Diese Wertpapiere waren also eine sinnvolle Ergänzung zu den klassischen Hebelprodukten. So wundert es nicht, dass Anleger mit Unverständnis reagieren. Allerdings gilt dieses Verbot zunächst auch nur für drei Monate und nur für Privatkunden. Professionelle Investoren können die exotischen Optionsscheine durchaus weiter handeln.

onemarkets: Wie wird man professioneller Kunde?

Bleser: Das entscheiden nicht wir als Emittentin von Produkten, sondern die depotführende Bank nimmt die entsprechende Klassifizierung vor. Dabei gibt es jedoch keine einheitliche Vorgehensweise. So müssen Anleger bestimmte Voraussetzungen mitbringen. Dabei zählen vor allem das verfügbare Depotvermögen, die Handelsfrequenz und die Erfahrung im Handel mit Derivaten. Einige Online-Banken bieten den Status als institutioneller Kunde gar nicht an. Anleger, die über eine Eingruppierung als professioneller Kunden nachdenken, müssen sich daher an ihre Bank wenden.

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onemarkets: Mit den klassischen Optionsscheinen und K.o.-Produkten profitieren Anleger nur, wenn sich der Basiswert signifikant nach oben oder nach unten entwickelt. Welche Möglichkeiten haben Anleger, wenn sie dennoch beispielsweise Seitwärtsentwicklung erwarten?

Bleser: Ein exakt gleiches Ersatzprodukt gibt es nicht. Es gibt jedoch Möglichkeiten, auch mit anderen Wertpapieren von Seitwärtsbewegungen zu profitieren durch eine Kombination zweier Discount-Optionsscheine. Dieses „Produkt“ müssten sich Anleger allerdings selbst bauen. Klingt im ersten Moment vielleicht kompliziert. Ist es jedoch nicht. Im Gegenteil.

onemarkets: Können Sie diese Strategie kurz erklären?

Bleser: Grundlage ist ein Discount-Call und ein Discount-Put-Optionsschein. Ein Discount-Call-Optionsschein ist mit einem Basispreis und einem Cap ausgestattet. Der Reiz dieser Wertpapiere ist, dass sie oftmals deutlich günstiger sind als vergleichbare klassische Optionsscheine. Im Gegenzug partizipieren Anleger nur bis zum festgelegten Cap von einer Aufwärtsentwicklung des Basiswerts. Discount-Puts funktionieren genau konträr.

HypoVereinsbank onemarkets bietet eine breite Palette von Discount-Optionsscheinen auf den DAX® und zahlreiche deutsche und europäische Aktien. Um einen Inline-Optionsschein „nachzubauen“, brauchen sie einen Discount-Call und Discount-Put, die jeweils „tief im Geld“ liegen. Die Basispreise und der Cap sollten deutlich unterhalb (Discount-Call) beziehungsweise oberhalb (Discount-Put) des aktuellen Kurses liegen.

onemarkets: Können Sie uns das an einem Beispiel veranschaulichen?

Bleser: Aktuell notiert der DAX® knapp über 12.700 Punkten. Möchte man beispielsweise einen Korridor von rund 1.000 Punkten um den aktuellen Kurs bilden, würden sich ein Discount-Call mit Basispreis bei 12.180 und einem Cap bei 12.190 Punkten (WKN: HX2R3V) sowie ein Discount-Put mit Basispreis 13.170 und einem Cap bei 13.160 Punkten (WKN: HX2BRS) anbieten. Der Discount-Call notiert aktuell bei EUR 7,68 und der Discount-Put bei EUR 7,76. Damit kostet der Kauf beider Produkte EUR 15,44. Speziell diese Discount-Optionsscheine sind mit einem Bezugsverhältnis von 1:1 ausgestattet. Notiert der DAX® zum Laufzeitende zwischen den beiden Cap-Levels 12.190 und 13.160 Punkten erhalten Anleger jeweils den maximalen Rückzahlungsbetrag von EUR 10 pro Wertpapier und somit EUR 20 aus der Kombination beider Produkte. Liegt der Index am finalen Bewertungstag zwischen Basispreis und Cap einer der beiden Wertpapiere fällt die maximale Rückzahlung etwas geringer aus. Im schlimmsten Fall wird nur einer der beiden der Discount-Optionsscheine zum Maximalbetrag von EUR 10 zurückbezahlt. Das maximale Verlustrisiko liegt somit bei EUR 5,44.

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Das Beispielszenario wäre eine vergleichsweise konservative Strategie. Anleger, die tendenziell optimistischer sind, würden wahrscheinlich einen Discount-Call mit einem höheren Basispreis und Cap wählen. Er ist günstiger als das genannte Wertpapier und bietet somit die Chance auf eine höhere Rendite.

onemarkets: Wieso wählen Sie Produkte mit so geringen Abständen zwischen Basispreis und Cap?

Bleser: Bei Wertpapieren, die tief im Geld sind und deren Abstand zwischen Basispreis und Cap-Level vergleichsweise klein ist, spielen Kursänderungen des Basiswerts nur eine relativ kleine Rolle. Einen deutlich größeren Einfluss auf den Kurs hat die erwartete (implizite) Volatilität. Steigt diese Volatilität, sinkt der Kurs des Discount-Optionsscheins und umgekehrt. Je höher der Abstand zwischen Basispreis und Cap-Level, umso stärker reagiert das Wertpapier auch auf Kursänderungen des Basiswertes. Das jeweilige Wertpapier ähnelt somit dem Verkauf (Schreiben) von Optionen an der Terminbörse am ehesten – eine Strategie, die normalerweise nur institutionellen Investoren vorbehalten ist.

onemarkets: Was sollten Anleger bei einer solchen Strategie beachten?

Bleser: Einen Discount-Call und Discount-Put zu kaufen ist nicht identisch mit einem Inline-Optionsschein. Wie Sie an dem Beispiel sehen, sind diese beiden Optionsscheine zusammengenommen deutlich teurer als ein vergleichbarer Inline-Optionsschein. So notiert beispielsweise ein Inline-Optionsschein mit Barrieren bei 11.700 und 13.700 Punkten – sprich: einer doppelt so großen Range von 2.000 Punkten – aktuell bei EUR 3,56 und der maximale Rückzahlungsbeitrag wäre EUR 10. Zudem bedeutet der Kauf von zwei Produkten auch entsprechend höhere Transaktionskosten.

Dafür gibt es bei der Kombination aus Discount-Call und Discount-Put keine K.o.-Barrieren. Taucht der Index beispielsweise vorübergehend unter 11.700 Punkte oder steigt er zeitweise über 13.170 Punkte ist der Trade längst nicht beendet. Bei dieser Trading-Strategie ist nur Kurs am finalen Bewertungstag entscheidend. Das mindert das Verlustrisiko erheblich. Mit der Wahl der jeweiligen Basispreise können Anleger zudem die breite der Range und den Abstand vom aktuellen Kurs individuell wählen und kombinieren. Eine solche kombinierte Strategie können sie übrigens nicht nur beim DAX, sondern auch bei zahlreichen deutschen DAX-Aktien mit unseren Discount-Optionsscheinen umsetzen.

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Quelle: Onemarkets

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