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Iran, China, Russland: Geopolitische Risiken nehmen deutlich zu - jetzt Ölaktien kaufen?

Veröffentlicht am 15.12.2021, 08:08

Die geopolitischen Risiken nehmen zu.

Auch wenn sich dies bisher nur begrenzt auf die globalen Finanzmärkte ausgewirkt hat, lehrt uns die Geschichte, dass sich der Wind an den Märkten schnell drehen kann: Geopolitische Risiken spielen keine Rolle, bis sie es dann eben doch irgendwann tun.

Sollten Sie sich gerade jetzt gegen diese Risiken absichern? Ich denke ja.

Der Iran hat in den Atomverhandlungen mit den USA und Europa letzte Woche den Einsatz erhöht. Er forderte (1) die sofortige Aufhebung aller Sanktionen und (2) machte einen Rückzieher bei allen Kompromissvereinbarungen zur Rücknahme seines Atomprogramms, denen er im vergangenen Jahr zugestimmt hatte.

Wie ich bereits an anderer Stelle dargelegt habe, wird der Iran wahrscheinlich durch die Unterstützung Russlands und Chinas in seinem Handeln bestärkt. Teheran und Moskau kündigten letzten Monat an, dass sie bald ein strategisches Kooperationsabkommen unterzeichnen würden, das demjenigen ähnelt, das Teheran Anfang dieses Jahres mit Peking geschlossen hat.

Die USA und Europa befinden sich nun in einem ernsten Dilemma:

Wenn sie die Gespräche fortsetzen, gewähren sie dem Iran möglicherweise einen Zeitgewinn. Das sagte der französische Außenminister am Mittwoch:

"Wir haben das Gefühl, dass der Iran die Gespräche in die Länge ziehen will, und je länger die Gespräche andauern, desto mehr weichen sie von ihren Verpflichtungen zurück ... und desto näher kommen sie ihrem Ziel, eine Atomwaffe zu besitzen."

Ein Abbruch der Verhandlungen würde dem Iran den Vorwand liefern, seine Bestände an angereichertem Uran zu vergrößern und auf einen Reinheitsgrad von 90 % zu bringen. Am 5. November teilte der Iran mit, dass er seinen Bestand an 60 % angereichertem Uran auf 25 Kilogramm aufgestockt habe.

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Die Tatsache, dass Präsident Joseph Biden von den meisten Amerikanern als schwache Führungsfigur wahrgenommen wird, insbesondere nach seinem überstürzten Rückzug aus Afghanistan, macht es ihm aus politischer Sicht sehr viel schwerer, auf die neuen Forderungen des Iran einzugehen, selbst wenn er es wollte. In der Tat legen Anzeichen aus Washington in der letzten Woche nahe, dass Biden seinen Rückzug vorbereitet. Sollte sich dies bewahrheiten, würde dies bedeuten, dass Biden die Wiederaufnahme des Atomabkommens mit dem Iran von 2015 - eines seiner wichtigsten außenpolitischen Ziele - endgültig aufgegeben hat.

Der Welt bleibt nicht mehr viel Zeit, um den Iran daran zu hindern, eine einsatzfähige Bombe zu bauen. Man geht davon aus, dass der Iran innerhalb eines Monats genug mit 90 % angereichertes Uran für eine einzige Atombombe herstellen kann. Ist Biden angesichts der Tatsache, dass die Sanktionen die nuklearen Ambitionen des Irans nicht stoppen konnten, bereit, militärisch einzugreifen? Israel, der wichtigste Verbündete der USA in der Region, behauptet seit langem, dass nur eine "glaubwürdige militärische Drohung" den Iran abschrecken kann.

Der Iran hat diese Frage anscheinend bereits für sich selbst beantwortet. Es ist anzunehmen, dass die Entscheidung des Iran, eine härtere Gangart bei den Verhandlungen einzuschlagen, zumindest teilweise auf der Einschätzung beruht, dass Biden "schwach" ist und dass er aller Wahrscheinlichkeit nach nicht zum Angriff blasen wird. Darüber hinaus setzt Teheran möglicherweise auch darauf, dass die neue israelische Regierung, die aus acht Koalitionsparteien mit unterschiedlichen Ansichten über den Umgang mit dem Iran besteht, trotz der anhaltend scharfen Rhetorik aus Jerusalem wahrscheinlich nicht einseitig handeln wird.

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Da der Iran diese Frage bereits für sich beantwortet zu haben scheint, kann man meiner Meinung nach getrost davon ausgehen, dass auf den Abbruch der Gespräche eine rasche Beschleunigung des iranischen Atomprogramms folgen wird.

Ich nehme stark an, dass meine Einschätzung von den Tausenden von Analysten im Außenministerium und im Pentagon geteilt wird, die sich hauptberuflich mit dieser Art von Fragen beschäftigen.

Sollte ich Recht behalten, wird Bidens nächster Schritt darin bestehen, den Iran von seiner Entschlossenheit zu überzeugen, den Spieß umzudrehen und ihm zu zeigen, dass er bereit ist, wenn nötig anzugreifen. Die Starken müssen in der Regel nicht viel tun, um andere davon zu überzeugen, dass sie wirklich stark sind. Ein schwacher Präsident wie Biden hat jedoch alle Hände voll zu tun, wenn er Irans Sichtweise auf seine Regierung ändern will.

Tatsächlich hat Biden in der vergangenen Woche den Versuch unternommen, kompromisslos zu wirken. Er beschloss einen diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele in Peking, er sagte Präsident Wladimir Putin am Telefon, dass er im Falle eines russischen Angriffs Waffen in die Ukraine schicken würde, und er entsendet ein Team in die Vereinigten Arabischen Emirate, um die Durchsetzung der Sanktionen gegen den Iran zu verschärfen.

Doch er müsste noch viel mehr tun, um China, den Iran und Russland klar zu machen, dass sie es mit einem Wolf und nicht mit einem Lamm zu tun haben.

Meiner Ansicht nach ist dies das größte Risiko, dem der Markt derzeit ausgesetzt ist: Wenn Biden gegenüber dem Iran, China und Russland aggressiver auftritt, dann werden diese Länder ihn auf die Probe stellen, sowohl einzeln als auch gemeinsam.

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Wie können sich Anleger gegen das Risiko absichern, dass ein Krieg der Worte außer Kontrolle gerät? Den Abonnenten meines Blogs habe ich empfohlen, Ölaktien (NYSE:XLE) wie Exxon Mobil (NYSE:XOM) und Chevron (NYSE:CVX) als dividendenstarke Anlagen in Betracht zu ziehen, die auch eine gute Portfolio-Absicherung gegen geopolitische Risiken darstellen.

Russland ist der zweitgrößte Ölexporteur der Welt und gleichzeitig der zweitgrößte Ölexporteur in die USA. Der Iran verfügt über die viertgrößten Ölreserven der Welt. China ist der weltgrößte Ölimporteur und der größte Ölexportmarkt des Iran.

Eine deutliche Verschärfung der Spannungen zwischen den USA und der Achse China-Iran-Russland dürfte zu einem Anstieg der Risikoprämie auf dem Ölmarkt führen, zumal wir uns auf einen Winter zubewegen, der aufgrund von La Nina in der nördlichen Hemisphäre wahrscheinlich kälter als üblich ausfallen wird. Der kommende kalte Winter könnte Russland und den Iran zu der Einsicht bringen, dass sie die wahren Druckmittel in der Hand halten.

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