- Im Rahmen eines Deals mit einem aktivistischen Investor gibt FedEx seinen Anlegern mehr Geld zurück
- Der neue CEO geht offener auf Anlegerbedenken ein
- Die FedEx-Aktie hat sich in den letzten fünf Jahren massiv schlechter entwickelt als der Konkurrent UPS
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Der globale Fracht- und Logistikriese FedEx (NYSE:FDX) bemüht sich sehr, das Vertrauen der Anleger inmitten des derzeit feindlichen Marktumfelds für sich zu gewinnen. Am Dienstag hat der CEO des Unternehmens, Raj Subramaniam, eine Reihe von Verbesserungen angekündigt, die darauf abzielen, „langfristigen Wert für die Aktionäre“ zu schaffen.
Im Rahmen eines Deals mit der Investmentgesellschaft D.E. Shaw erhöhte der in Memphis im US-Bundesstaat Tennessee ansässige Paketzusteller seine vierteljährliche Dividende um mehr als 50 %, strukturierte seinen Vorstand um und versprach, die Kosten vor dem Hintergrund der höchsten Inflation in den USA seit 40 Jahren zu senken.
Die Aktien des Unternehmens stiegen am Dienstag um 14 %, was der höchste Tagesgewinn seit fast 36 Jahren war. Die Anleger scheinen also die angekündigten Schritte zu begrüßen.
Die FedEx-Aktie verzeichnet im bisherigen Jahresverlauf ein Minus von 12,8 %, verglichen mit einem Rückgang des S&P 500 um 23 %. FDX schloss am Donnerstag bei 225,31 USD.
Im März veröffentlichte FedEx Quartalsgewinne, die unter den Schätzungen der Wall Street lagen. Das Quartalsergebnis wurde unter anderem vom Druck durch steigende Kosten im Zusammenhang mit einem Arbeitskräftemangel in den USA und kleineren Paketmengen beeinträchtigt, die den Gewinnen aus Preiserhöhungen entgegenwirkten.
Doch D.E. Shaw nahm den schlechter als erwarteten Quartalsbericht zum Anlass, seinen Anteil am weltweit tätigen Paketzusteller zu erhöhen. Laut FactSet hielt die Investmentgesellschaft zum 31. März eine Beteiligung von rund 200 Mio. USD an FedEx.
Veränderungen im Vorstand
Als Teil des aktionärsfreundlichen Schritts ernennt FedEx Amy Lane und Jim Vena mit sofortiger Wirkung zu unabhängigen Vorständen, wobei ein dritter neuer Vorstand noch zu einem späteren Zeitpunkt ernannt wird.
Der Umbruch in der Unternehmensführung ist eine Folge der aktuellen Marktabkühlung nach dem durch die Pandemie ausgelösten Boom in der Logistikbranche, wodurch viele Unternehmen jetzt eine Verlangsamung der Geschäftstätigkeiten erleben.
Michael O’Mary, Geschäftsführer bei D.E. Shaw, sagte, die Neubesetzungen im Vorstand und die Maßnahmen zur Kostensenkung würden FedEx dabei helfen, seinen Plan zur Steigerung der Aktionärsrenditen umzusetzen.
Kampf um bessere Margen
Die diese Woche angekündigten Änderungen deuten darauf hin, dass Raj Subramaniam, der am 1. Juni das Amt des CEO von Gründer Fred Smith übernahm, offener dafür ist, auf die Bedenken der Anleger einzugehen. Denn FedEx kämpft darum, die Gewinnmargen zu steigern, sagte Bloomberg in seinem Bericht.
In den letzten fünf Jahren unterlag FedEx seinem engen Konkurrenten United Parcel Service (NYSE:UPS) gnadenlos und konnte nur um 7 % zulegen. UPS konnte im selben Zeitraum einen Zugewinn von mehr als 50 % verzeichnen.
Ein Hauptgrund für diese schlechte Leistung waren betriebliche Ineffizienzen, die die Kosten bei FedEx in die Höhe trieben. Anders als das einheitliche Netzwerk von UPS wird das Bodengeschäft von FedEx von unabhängigen Auftragnehmern betrieben, während das Express-Geschäft Flugzeuge und Fahrzeuge besitzt und Mitarbeiter sowie Piloten direkt auf seiner Gehaltsliste hat.
Im Rahmen der Ankündigung dieser Woche plant FedEx jedoch, die Investitionsausgaben zu kürzen und sein Vergütungsprogramm für Führungskräfte zu überarbeiten, um Cash-Bonuszahlungen an die Gesamtaktionärsrendite des Unternehmens zu koppeln.
Als weltweit größte Frachtfluggesellschaft und bedeutender Anbieter von Paketzustelldiensten tangiert das Geschäft von FedEx viele Branchen, von Konsumgütern bis hin zu Pharmazeutika. Dafür ist die Leistung des Unternehmens normalerweise ein Indikator dafür, wie es der Wirtschaft im Allgemeinen geht.
Laut einer Mitteilung von Morgan Stanley „verschärft sich der strukturelle Druck auf FedEx“. Der Investmentgigant erwartet jedoch keine wesentliche Verbesserung der Unternehmensleistung nach der Umstrukturierung in dieser Woche.
Fazit
Nach vielen Jahren der Underperformance ist FedEx offenbar auf dem richtigen Weg, seine Investitionsattraktivität zu verbessern. Dennoch steht der Aktie eine schwere Zeit bevor, sollte die Wirtschaft in eine Rezession abgleiten, was die Nachfrage nach Logistikdienstleistungen negativ beeinflussen wird. Abwarten und Tee trinken scheint unserer Meinung nach an dieser Stelle die bessere Strategie zu sein.
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