Aufgrund der starken Unsicherheiten hinsichtlich der vor kurzem gebildeten Koalition der Lega Nord und der 5-Sterne-Bewegung zu dem Zeitpunkt ist die italienische Handelsbilanz für April stark gefallen, die bei 2‘938 Mio. Euro angegeben wird (vorher:4‘531 Euro), was an einem starken Anstieg der Importe (+0,70%) liegt, während die Exporte unverändert blieben (+0,10%).Was die Aktien angeht so sehen die Prognosen ganz anders aus, da der italienische FTSE MIB im April in nur einem Monat um 7% zulegte (bisheriger Jahresverlauf:-0,28%), ein beeindruckender Anstieg im Vergleich zum führenden Blue-Chip-Index Europas, dem Euro Stoxx 50, der imselben Zeitraum um 5,21% anzog (bisheriger Jahresverlauf:2,28%).
Man könnte denken, dass sich die Situation verbessert hat, seit die italienische Regierung offiziell gebildet wurde, aber die Wahrheit sieht ganz anders aus.In der Tat haben sich die Sorgen der Anleger hinsichtlich der Budgetausweitung bestätigt, da die jüngsten Gerüchte bestätigen, dass Finanzminister Giovanni Tria während des EU-Gipfels am Donnerstag in Luxemburg bereit ist, eine ausgeglichene Ausweitung des Budgetziels von 2020 auf 2021 neu zu verhandeln.Die Prioritäten der italienischen Regierung werden bei dieser Gelegenheit ebenfalls erörtert.
Dementsprechend würden wir, da die Ängste unter den EU-Ländern anhalten (z.B. Uneinigkeit in Deutschland/der EU über die Immigrationspolitik, Brexit-/EU-Scheidung), für den EURUSD für diese Woche weitere Schwäche erwarten. Das Paar handelt aktuell bei 1,1586 und dürfte kurzfristig entlang des Bereichs bei 1,1565 fallen.