Kuroda, Governor der Bank of Japan, wird heute in Zürich sprechen. Die Finanzmärkte beobachten jede seiner Interventionen genau. In der Tat ist es immer noch sehr interessant zu wissen, wie er nun die seit einem Jahrzehnt nicht vorhandene Inflation in Angriff nehmen wird. Die Wahrheit ist, dass die Strategie absolut dieselbe bleiben wird und mit 2 Worten zusammengefasst werden kann: All In.
Was die Daten angeht, so ist der jüngste Herstellerpreisindex für Oktober von 3,1% im September auf 3,4% im Jahresvergleich gestiegen und die Daten für September wurden auf 3,1% nach oben revidiert. Das BIP für das 3. Quartal wird morgen erwartet und wird mit 0,4% im Quartalsvergleich ggü. 0,6% im Quartalsvergleich niedriger erwartet als im 2. Quartal.
Wir denken, dass dies aufgrund der Geldmenge, die in den Markt injiziert wurde, irgendwann zu Inflation führen wird. Und diese Inflation ist stark nötig, um die Schulden zu beseitigen, die zuerst dafür nötig waren um genau dies zu schaffen: Inflation. Es ist sehr einfach, sich vorzustellen, dass die japanischen Zentralbanker hoffen, dass die Inflation bald laufen und die massiven Schulden abtöten wird, die aktuell 250% des BIP ausmachen.
Inflationsdaten wie der CPI steigen und der Wert lag im September bei 0,7% im Jahresvergleich. Der CPI für Tokio ohne frische Nahrungsmittel gewinnt ebenfalls an Momentum. Und auch der Einzelhandelsumsatz steigt. Anders gesagt: die Nachfrage nach den Gütern steigt. Wir könnten gut an einem Wendepunkt für Japan angekommen sein. Nur die Zeit wird zeigen, ob das so ist. Aber die Grenze von einem «circulus virtuosus» zu einem Teufelskreis ist recht schmal.