Japan zeigt seit Jahresbeginn moderate bis vielversprechende Wirtschaftsergebnisse. Die BoJ bleibt gemäss ihrem Quartalsbericht zur Wirtschaftsaktivität und zu den Preisen vom Januar optimistisch, dass sie ihre mittel- bis langfristigen Inflationserwartungen und somit auch ihren Zielwert für den VPI im Jahresvergleich von 2% erreichen kann (Inflationsrate zum 31. Dezember 2017 bei 1%). Mit einer positiven Produktionslücke zeigt Japan beim privaten Konsum Zeichen der Verbesserung (einige Werte wurden vom japanischen Cabinet Office zum ersten Mal in 7 Monaten angehoben), aber die Zahlen sind laut den Mitarbeitern immer noch nicht stark genug.
Harsche Marktbedingungen haben der japanischen Regierung ebenfalls erlaubt, die Zahlen nach oben zu revidieren, wobei erwartet wird, dass die Arbeitslosenquote für Dezember mit 2,70% auf ihrem 24-Jahrestief bleiben wird (Veröffentlichung am 30. Januar 2018).
Der langsame Anstieg der Verbraucherausgaben (der Kern-VPI für Dezember im Jahresvergleich bei 0,90% wird laut Shinzo Abe dem niedrigen Lohnwachstum zugeschrieben, der am 26. Dezember 2017 erklärt hatte, dass die Unternehmen ihre Löhne um 3% oder mehr anheben müssen, um die Vorteile des Abenomics-Anreizes zu erhöhen. Was den Handel angeht, so stellte Japan für Dezember im Jahresvergleich mit 9,30% solide Exporte (leicht unter dem Konsens bei 10,10%) und Importe (14,90%) vor, was vermuten lässt, dass die Wirtschaftsdaten im Einklang mit dem globalen Wirtschaftswachstum liegen. Diese Woche warten wir am Dienstag auf den Einzelhandelsumsatz für Dezember und die Haushaltsausgaben und die Industrieproduktion am Mittwoch um zu sehen, ob diese Indikatoren ein Wachstum unterstützen.
Jüngste veröffentlichte Indikatoren lassen vermuten, dass Japan auf dem Weg sein könnte, seine zwei Jahrzehnte anhaltende Stagnierungsphase hinter sich zu lassen, auch wenn die BoJ noch einen langen Weg vor sich hat, bis sie ihr Inflationsziel bei 2% erreichen kann.