Mit dem Auf- und Abebben des Risk-on und Risk-offs an den Aktienmärkten rücken JPY-Paare immer weiter in den Fokus. Warum? Naja: JPY ist ein sogenannter "sicherer Hafen". Die Währung wird bei Risk-off Szenarien (fallenden Aktienmärkten) gekauft und bei risk-on Szenarien (steigenden Aktienmärkten) verkauft.
Warum ist dies eigentlich so?
Die Antwort liegt mal wieder in einer fundamentalen Logik: Der Haupttreiber für Währungen sind - tada! - natürlich die Zinsen in der jeweiligen Währungsregion. Aha... und wieso das? Ganz einfach: Je höher die Zinsen in einer Region, desto mehr Geld fließt dort hinein, um es anzulegen. Höhere Zinsen = Höhere Renditen = Dort möchten wir natürlich anlegen! Umgekehrt ist es genauso: Niedrige oder fallende Zinsen = Kaum Rendite = Geld verlässt die jeweilige Währungsregion. Und was geschieht in diesem Prozess mit der Währung? Genau! Sie fällt und steigt mit den Injektionen und dem anschließenden Abzug der Gelder.
In Japan haben sich die Zinsen jedoch seit Ewigkeiten kaum gerändert: 1995 war der Zinssatz bei 0.50%. Nun liegt dieser seit 2008 zwischen +0.1% und -0.1%. Diese Schwankungen sind für Anleger unattraktiv und deswegen besteht kein "Zinsrisiko". Dieses Zinsrisiko ist der "korrekte Fachbegriff" für das Szenario, welches ich gerade oben beschrieben habe. Währungen ohne Zinsrisiko unterliegen also weniger fundamentalen Schwankungen und sind somit "sicherer" - daher der Name "sicheren Hafens"!