Japans Tankan leicht besser, Fed im Fokus

Veröffentlicht am 14.12.2015, 17:07

Japan: Geschäftsstimmung stabil (von Yann Quelenn)

Die Tankan-Berichte für das 4. Quartal wurden veröffentlicht. Diese Berichte sind vierteljährliche Umfragen der Bank of Japan zum Unternehmensvertrauen. Die Daten aus diesem Bericht werden dazu verwendet, die Geldpolitik des Landes zu gestalten. 11.000 Unternehmen wurden gebeten, die japanischen Wirtschaftsbedingungen zu beurteilen, wobei die Ergebnisse eine leicht bessere Wirtschaftsstimmung als im letzten Quartal zeigen.

Bitte beachten Sie, dass es sich bei den Tankan-Stimmungsindizes um eine Reihe von Umfragen handelt, die die Unterschiede zwischen jenen, die sagen, die Bedingungen sind gut, und jenen, die sagen, die Bedingungen sind schlecht, repräsentieren. Eine positive Zahl bedeutet dass es mehr Optimisten als Pessimisten gibt. Der Tankan Small & Large Non-Manufacturing Index lag bei 25, ein Ergebnis, das besser als erwartet ist, da der schwache Yen den Tourismus auf der Insel gefördert hat. Darüber hinaus blieb der Small & Large Manufacturing Index unverändert.

Folglich bleibt das japanische Unternehmensvertrauen dank des Rückgangs bei den Ölpreisen und den optimistischen Investitionen auf einem angemessenen Niveau, was nach der Umfrage im nächsten Jahr um 10,85 steigen sollte. Als Folge sollte die Sitzung der BoJ am Freitag keine Überraschungen bringen, da die Unternehmensstimmung stabil ist. Dennoch zeigte heute Morgen der Yen nach der Bekanntgabe der Tankan-Berichte Schwäche, da die Märkte bessere Daten eingepreist hatten. Wir bleiben trotzdem zum JPY bärisch, bis es deutlichere Beweise gibt, dass die Inflation wieder ansteigt.

Fed wird Zinsen wohl erhöhen, aber Risikoereignisse machen Händler nervös (von Peter Rosenstreich)

Sofern es keinen massiven Schock gibt, ist es wahrscheinlich, dass die Fed die Zinsen diese Woche um 25 Basispunkte anhebt. Diese Maßnahme ist überwiegend kommuniziert worden und daher weitgehend eingepreist. Die Anleger werden sich daher auf die Prognosen, Dots und den Ton der Fed konzentrieren. Aufgrund der deflationären Bedingungen passen sich die Anlagenpreise aktuell dem Zyklus der US-Zinserhöhungen an; der USD gewinnt an Stärke, Öl/Rohstoffe fallen und aufgrund der allgemeinen globalen Nachfrageschwäche gehen wir davon aus, dass eine zurückhaltende, schrittweise Strategie mitgeteilt werden wird. Dies lässt vermuten, dass die Richtung des USD in Zukunft datenabhängig sein wird. Der jüngste Rückgang bei den Ölpreisen sollte die deflationären Kräfte in den USA nur weiter stärken, wodurch es zu deutlich divergenten Einschätzungen zwischen Fed und Markt gekommen ist. Wir befinden uns am zurückhaltenden Ende des Spektrums und gehen von nur zwei Zinserhöhungen im Jahr 2015 um 25 Basispunkte aus, was den Zielbereich für den Leitzins der Fed zum Jahresende auf 0,75-1,00% bringen sollte. Dies sollte dazu führen, dass die USD-Aufwertung begrenzt ist, sofern die US-Daten nicht besser werden oder es zu externen Preisschocks kommt. Die größten Risiken sehen wir bei den Anpassungen der Zinsrenditen. Die Schwellenmärkte sind anfällig, da die schwachen Rohstoffpreise und die Kapitalausflüsse ihren Tribut verlangen. Auch das Schließen des hochverzinslichen Third Avenue Anleihefonds deutet darauf hin, dass der Spread zwischen den hochverzinslichen Papieren und den Treasuries breiter wird, was zu (glaubwürdigen) Sorgen einer Kreditkrise geführt hat. Während die Auflösung von Third Avenue der erste öffentliche „Schuss vor den Bug“ darstellt, unterstreicht es das zunehmende Risiko einer schnellen Schuldenliquidation (Unternehmens- und Staatsschulden der Schwellenmärkte). Die realisierte Volatilität der Devisen der Schwellenmärkte ist in den letzten zwei Tagen gestiegen, da die Liquiditätsbedingungen zum Ende des Jahres abgenommen haben und ein risikobehaftetes Umfeld die Anleger nervös macht.

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EURUSD Der EUR/USD hat niedriger konsolidiert, doch das kurzfristige Momentum ist jetzt bullisch. Ein Stundenwiderstand findet sich bei 1,1043 (9. 12. 2015). Die Stundenunterstützung liegt bei 1,0796 (Tief vom 7. 12. 2015). Eine stärkere Unterstützung liegt bei 1,0524 (Tief vom 3. 12. 2015). Wir erwarten einen Anlauf zum Widerstand bei 1,1096. Langfristig unterstützt die technische Struktur eine bärische Tendenz, so lange der Widerstand hält. Ein Schlüsselwiderstand liegt in der Region von 1,1453 (Bereichshoch), und die Schwelle bei 1,1640 (Tief vom 11. 11. 2005) wird wahrscheinlich jede weitere Aufwärtsentwicklung begrenzen. Die derzeitige Verschlechterung der technischen Situation spricht für einen allmählichen Verfall in Richtung der Unterstützung bei 1,0504 (Tief vom 21. 3. 2003).

GBPUSD Der GBP/USD ist weiter in seinem mittelfristigen Abwärtsmomentum gefangen. Doch das kurzfristige Momentum ist bullisch. Ein Stundenwiderstand zeigt sich bei 1,5242 (Hoch vom 13. 12. 2015). Ein starker Widerstand liegt bei 1,5336 (Hoch vom 19. 11. 2015). Eine Stundenunterstützung findet sich bei 1,4985 (Tief vom 2. 12. 2015). Wir erwarten eine Entwicklung zur oberen Grenze des Abwärtstrendkanals. Das langfristige technische Muster ist negativ und spricht für einen weiteren Abstieg in Richtung der Schlüsselunterstützung bei 1,5089, zumindest so lange die Kurse unterhalb des Widerstands von 1,5340/64 verharren (Tief vom 4. 11. 2015, achten Sie auch auf die 200er DMA). Doch die allgemein überverkauften Bedingungen und die jüngste Zunahme des Kaufinteresses sollten eine Erholung ermöglichen.

USDJPY Der USD/JPY schwächt sich weiter ab. Die Stundenunterstützung bei 121,08 (Tief vom 9. 12. 2015) Eine stärkere Unterstützung findet sich bei 120,07 (Tief vom 28. 10. 2015). Der Stundenwiderstand liegt noch immer bei 123,76 (Hoch vom 18. 11. 2015). Eine starke Unterstützung findet sich bei 120,07 (Tief vom 28. 10. 2015). Wir erwarten abfallendes Momentum in Richtung der Unterstützung bei 120,07. Eine langfristig bullische Tendenz wird favorisiert, so lange die starke Unterstützung bei 115,57 (Tief vom 16. 12. 2014) hält. Ein allmählicher Anstieg in Richtung des Hauptwiderstands bei 135,15 (Hoch vom 1. 2. 2002) wird daher favorisiert. Eine Schlüsselunterstützung befindet sich bei 116,18 (Tief vom 24. 8. 2015).

USDCHF Der USD/CHF ist auf dem Weg nach unten zur Stundenunterstützung bei 0,9876 (Tief vom 27. 10. 2015), während sich ein Stundenwiderstand bei 1,0034 (Hoch vom 4. 12. 2015) findet. Erwarten Sie einen weiteren Abstieg. Langfristig hat das Paar den Widerstand bei 0,9448 und den Schlüsselwiderstand bei 0,9957 gebrochen, was auf eine weitere Aufwärtsbewegung hinweist. Eine Schlüsselunterstützung findet sich bei 0,8986 (Tief vom 30. 1. 2015). Solange diese Niveaus halten, wird langfristig eine bullische Tendenz favorisiert.

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