Das jüngste Statement der Bank of Japan (BoJ) zu ihrer Geldpolitik traf am Markt auf keine Reaktion. Der Yen bewegt sich in positivem Terrain, da die Händler ihre Positionen vor der goldenen Woche in Japan senken, da man von einem möglichen Flash Crash-Risiko ausgeht, während der Aktienindex Nikkei 225 den Tag mit einem Plus von 0,48% schloss. Die Zentralbank änderte ihren Leitzins wie erwartet nicht und zeigte sich aufgrund der jüngsten globalen Konjunkturentwicklungen besorgt um die Wirtschafts- und Preisprognosen. Die BoJ macht jedoch mehr Angaben zu dem Zeitraum, zu dem die extra lockere Geldpolitik anhalten dürfte und spricht von einem Mindestzeitraum von einem Jahr, in dem sie in vorangehenden Erklärungen ständig von dem «Zeitraum zwischen den Sitzungen» gesprochen hat.
Doch trotz der Tatsache, dass die Zentralbank die Geschwindigkeit der aktuellen Käufe der japanischen Staatsanleihen bei 80 Bio. JPY (715 Mio. USD), die Rendite für die zehnjährigen japanischen Staatsanleihen um 0% flexibel halten und weitere Mechanismen wie die Leihe von ETFs in Höhe von 6 Bio. JPY (53,65 Mrd. USD) einführen oder die Bedingungen für die Sicherheitenleihe lockern dürfte, macht jedoch klar, dass der BoJ letztendlich die Tricks ausgehen. Die Veröffentlichung der vierteljährlichen Prognosen der BoJ bestätigt auch, dass das Inflationsziel von 2% erst in drei Jahren erreicht werden kann und dass die Inflation dieses Jahr 1,10% erreichen dürfte. Es besteht daher für den JPY wenig Aufwärtspotenzial, mit Ausnahme bei einem allgemeineren risikoscheuen Ereignis.
Aktuell liegt der USD/JPY bei 111,86 und dürfte sich kurzfristig erholen und entlang der 112 bewegen.