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Konjunkturelle Nachholeffekte als Inflationstreiber

Veröffentlicht am 17.03.2021, 07:21
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32

Sorgen um steigende Teuerungsraten machten die Börsen zuletzt nervös. Die Ausgangslage dafür ist aktuell durchaus gegeben. Da sich in immer mehr Ländern eine zunehmende Impfbereitschaft abzeichnet und gleichzeitig mit dem beginnenden Frühjahr weitere Lockerungen angestrebt werden, könnte es durchaus zu Nachholeffekt durch die Konsumenten kommen. Trotz des Lockdowns und der heruntergefahrenen Wirtschaft hat sich ein beträchtliches Sparvermögen bei vielen Haushalten angehäuft. Dies ist im Grunde kein Inflationstreiber, doch durch die Konjunkturpakete der Staaten werden massive Geldspritzen in den Umlauf gebracht. 

Während die geldpolitischen Maßnahmen und die Wertpapierkäufe der Zentralbanken das Zinsniveau auf ein niedriges Niveau gedrückt haben, wirkten diese Maßnahmen zumindest nicht inflationär im Sinne einer ansteigenden Umlaufgeschwindigkeit. Anziehende Rohstoffpreise und das Aufheben der Steuererleichterungen haben zu Beginn des Jahres schon zu einem Anstieg der Konsumentenpreis-Indizes geführt. Mittel- bis langfristig kommt es darauf an, wie sich die Staaten verhalten werden, da sie in der Krise massiv ihre Budgets ausgeweitet haben. 

Inflationssteigerung könnte Wachstumsunternehmen in Bedrängnis bringen

Phasen ansteigender Inflation gab es immer wieder. Generell hat jedoch die demographische Entwicklung sowie eine fortschreitende Globalisierung in Verbindung mit Produktivitätsfortschritten für rückläufige bzw. niedrige Inflationsraten gesorgt. Eine Folge der Corona Pandemie könnte sein, dass viele Unternehmen die Globalisierung überdenken. Abgesehen davon steigt auch in den Schwellenländern das Lohnniveau, und die Angst vor abreißenden Lieferketten könnte zu einem Umdenken geführt haben, die Produktion wieder näher an den Verbraucher zu verlagern. 

Anziehende Inflationserwartungen und steigende Zinsen bringen vor allem Wachstumsunternehmen in Bedrängnis, da diese einen Großteil ihrer Cashflows erst in der Zukunft generieren werden. Je nachdem wie sich die Preissteigerungen manifestieren, ist eine Differenzierung am Aktienmarkt notwendig. Aktuell sieht es so aus, als ob zunächst die Unternehmen profitieren werden, die konjunkturelle Nachholeffekte nutzen können, also zyklische Industrie- (NYSE:XLI) und Rohstoffwerte (NYSE:XLB), Tourismus- aber auch Bankentitel

Gute Chancen für Value-Titel

Generell sollten in Phasen steigender Preise Substanzwerte (NYSE:IVE) bevorzugt werden. Diese haben zum einen eine gewisse Preissetzungsmacht, reagieren aber auch nicht so sensibel auf Änderungen des Zinsniveaus. Solange sich die Inflationsraten auf niedrigem Niveau befinden, ist dies eine mögliche Lösung. Ebenso sollten Anleger eine lange Duration vermeiden und eher in Floater investieren.

Die Gewinnrenditen der Unternehmen werden mit großer Wahrscheinlichkeit einen Vorsprung vor den Anleiherenditen behalten. Dennoch ist es wichtig, am Aktienmarkt nun nach „Value“ Ausschau zu halten. Neben einem historisch hohen Spread zwischen „Value“ und „Growth“ bieten sich auch im Hinblick auf ein Ende der Lockdowns hier sehr gute Anlagechancen. Am Anleihemarkt zählen dazu Investments in kurze Durationen an, z. B. in nordische High Yield (DE:HYLE) oder Investment Grade (NYSE:LQD). 

Kommentar von Hagen-Holger Apel, Senior Client Portfolio Manager bei DNB AM

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