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Krypto-Bank Silvergate - derzeit die am zweithäufigsten geshortete Aktie in den USA

Veröffentlicht am 15.02.2023, 09:17
Aktualisiert 07.04.2022, 10:55

Silvergate Capital (NYSE:SI), eine der wichtigsten Banken im Krypto-Ökosystem, hat der FINRA 72,50 % ihres umlaufenden Aktienvolumens als geshorted gemeldet. Damit ist Silvergate die am zweithäufigsten geshortete Aktie in den USA. Wie ist es dazu gekommen?

Leerverkäufe steigen weiter

Alle zwei Wochen erhebt die Financial Industry Regulatory Authority (FINRA) Daten über börsennotierte Unternehmen für ihren Short Interest Report. Mit Stand vom 9. Februar ist die Muttergesellschaft der Kryptobank Silvergate Capital Corp. die am zweithäufigsten leerverkaufte US-Aktie.

MarketWatch hatte Silvergate bereits als mit 73,08 % der umlaufenden Aktien geshortet gemeldet, das sind ca. 20,2 Mio. SI von 27,6 Mio. der für den Börsenhandel zur Verfügung stehenden Aktien. Die FINRA-Berichterstattung über steigenden Leerverkäufe ist als zuverlässiger Indikator für das Vertrauen der Anleger wichtig.

Im Fall von Silvergate lassen die steigenden Short-Positionen der Anleger vermuten, dass die Aktie weiter fallen könnte. Leerverkäufer leihen sich solche Aktien, um sie dann zu verkaufen, und sind somit "short", weil sie die verkauften Aktien nicht besitzen. Fällt der Wert der geshorteten Aktien, können sie sie zu einem niedrigeren Preis zurückkaufen, sie an die verleihende Stelle zurückgeben und so die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis als Gewinn kassieren.

Im Jahresvergleich ist die Silvergate-Aktie um 87 % gesunken, während das tägliche Short-Volumen bis Ende 2022 stark anstieg.

SI Tageschart

Quelle: TradingView

Die Frage ist: Warum ist Silvergate jetzt das Hauptziel für Leerverkäufer?

Warum ist die Silvergate-Aktie so heftig abgestürzt?

Die Silvergate Bank wird von der Federal Deposit Insurance Corp. (FDIC), der Federal Reserve und dem California Department of Financial Protection and Innovation reguliert und fungiert als Zahlungssäule für die größten Krypto-Börsen.

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SI Exchange Network

Quelle: Silvergate Capital

Das Geschäftsmodell der Kryptobank verdankt seinen Erfolg den Echtzeit-Zahlungsschienen des Silvergate Exchange Network (SEN). Dieses Netz ermöglicht Kryptobörsen rund um die Uhr den Fiat-zu-Krypto-Handel, der über das traditionelle Banksystem nicht abgewickelt werden kann. Silvergate war die erste Bank, die eine Plattform dafür schuf und sich damit einen bedeutenden First-Mover-Vorteil verschaffte.

Somit hängt das Geschäftsmodell von Silvergate vom Gesamtvolumen des Kryptohandels ab. Silvergate hält nicht nur Einlagen wie andere Banken, sondern bietet institutionellen Anlegern über den SEN Leverage Service auch die Möglichkeit, Kredite mit Bitcoin als Sicherheit aufzunehmen. So können Kreditnehmer ihre Bitcoin-Bestände hebeln.

Ein Beispiel: Im vergangenen März nahm MicroStrategy (NASDAQ:MSTR) von Michael Saylor einen mit BTC besicherten Kredit in Höhe von 205 Millionen USD auf, um mehr Bitcoin zu kaufen.

Nach dem Absturz der FTX-Börse meldete Silvergate für das 4. Quartal 2022 einen Nettoverlust von 1 Mrd. USD. Dies ging mit einem dramatischen Rückgang der Einlagen von 12 Mrd. USD im 3. Quartal auf 7,3 Mrd. USD einher. Um den anhaltenden Ansturm auf die Banken im 4. Quartal abzumildern, der im Januar 8,1 Mrd. USD erreichte, lieh sich Silvergate von der Federal Home Loan Bank (FHLB) of San Francisco 4,3 Mrd. USD.

Silvergate nutzte seine Wertpapiere als Sicherheit, die allerdings weiterhin an Wert verliert. Seit Jahresbeginn ist SI um 10,54 % gefallen. Um weitere Verluste zu vermeiden, entließ die Bank am 5. Januar 40 % ihrer Belegschaft. Hinzu kam der Verkauf von Schuldtiteln im Wert von 5,2 Mrd. USD im 4. Quartal, der mit einem Verlust von 718 Mio. USD verbunden war.

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Um alles noch schlimmer zu machen, hat Moody's Investors Service die Bonität von Silvergate Capital und der Bank selbst auf die Kategorie "Junk" herabgestuft. Konkret wurde das langfristige Einlagenrating der Bank von Baa2 (niedriger-mittel) auf Ba1 mit negativer Prognose gesenkt.

Zusätzlich zu den Verbindlichkeiten gibt es auch rechtliche Probleme

Neben den finanziellen Problemen steht Silvergate auch vor rechtlichen Herausforderungen. Die Bank wurde erstmals am 14. Dezember im Rahmen einer Sammelklage mit dem Vorwurf konfrontiert, dass sie den Betrug und die Verletzung der Treuepflicht von FTX direkt unterstützt hat, weil sie unmittelbar an der Vermischung von Geldern, unzulässigen Überweisungen und dem Ausleihen von Kundengeldern beteiligt gewesen sein soll.

Es ist inzwischen allgemein bekannt, dass Sam Bankman-Fried FTX benutzt hat, um Nutzergelder an Alameda Research umzuleiten und damit gegen die Bedingungen der Verträge mit den Nutzern verstieß. Zusätzlich zu der Beschwerde hat das Justizministerium Anfang Februar mit der Untersuchung der FTX-Geschäfte von Silvergate begonnen.

Kann Silvergate Unterstützung von der Wall Street erwarten?

Citadel Securities, der wichtigste Market-Maker in der Short-Squeeze-Situation zwischen GameStop und AMC, hat sein Interesse an Kryptowährungen im vergangenen September bekundet. Mit der Unterstützung von Citadel Securities und Charles Schwab hat das Unternehmen die Kryptobörse EDX Markets angekündigt.

Eine Banking-Schiene wie Silvergate wäre eine wichtige Voraussetzung für eine von der Wall Street unterstützten Krypto-Börse. Vor diesem Hintergrund hat Citadel Securities eine Beteiligung von 5,5 % an Silvergate bekannt gegeben, die aus ca. 1,7 Millionen Aktien im Wert von 25 Mio. USD besteht.

BlackRock, der weltweit größte Vermögensverwalter, hat seine Beteiligung an Silvergate Capital von 6,3 % auf 7,2 % erhöht. BlackRock war zuvor eine Partnerschaft mit Coinbase (NASDAQ:COIN) eingegangen, um Krypto-Investitionen für institutionelle Anleger zu ermöglichen.

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Haftungsausschluss: Dieser Artikel wurde ursprünglich auf The Tokenist veröffentlicht. Lesen Sie für eine wöchentliche Analyse der wichtigsten Trends in den Bereichen Finanzen und Technologie den kostenlosen Newsletter Five Minute Finance von The Tokenist.

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