Zahlreiche Experten haben bereits darauf hingewiesen, dass Kupfer einer der wichtigsten Bestandteile der Energiewende ist und Kupfernachfrage und Preis deshalb in den kommenden Jahren deutlich steigen dürften. Nun meldet sich auch das Department of Industry, Science, Energy and Resources (DISER) der australischen Regierung zu Wort und gibt sich ebenfalls überzeugt, dass der Übergang des globalen Energiesektors zu emissionsarmen Technologien in den kommende Jahren positive Auswirkungen auf den Kupferkonsum haben werden.
Nach Ansicht des DISER werden bis 2030 rund 10% der weltweiten Kupfernachfrage aus der Verwendung von Elektromobilen, Batterien und Ladeinfrastruktur stammen. Denn die Leitfähigkeit, Formbarkeit und Haltbarkeit des roten Metalls würden ihm entscheidende Bedeutung für Elektroautos, Ladeinfrastruktur, Batterien und die Erzeugung grüner Energie zukommen lassen.
Dem Bericht aus Australien zufolge soll die globale Kupfernachfrage in den nächsten Jahren um im Durchschnitt 2,7% pro Jahr steigen und schon im Jahr 2028 ein Volumen von 30 Mio. Tonnen erreichen. Gleichzeitig wird geschätzt, dass die weltweite Minenproduktion von Kupfer zwischen 2023 und 2028 nur 2,0% pro Jahr betragen wird. Damit sollte 2028 ein Volumen von 24 Mio. Tonnen erreicht werden.
Dabei wird die Minenproduktion den Prognosen zufolge in der ersten Hälfte dieses Zeitraums noch steigen – auf Grund des Produktionswachstums in Chile und Peru. Dann aber, in der zweiten Hälfte des Prognosezeitraums, wird von einer Verlangsamung des Wachstums ausgegangen.
Dabei seien die Minenbetreiber mit sinkenden Erzgehalten, höheren Produktionskosten, alternden Anlagen und verstärkten Umwelt- und Sozialkontrollen konfrontiert. Die abnehmende Qualität der Lagerstätten bedeutet auch, dass die meisten neuen Projekte in der Entwicklungspipeline nicht die Größen- und Kostenvorteile bestehender Megaprojekte aufweisen würden, hieß es in dem DISER-Bericht.
Defizit im Kupfermarkt erwartet
Angesichts des signifikanten Nachfragewachstums bei einem nur langsamen Produktionswachstum wird erwartet, dass sich ein Defizit im Kupfermarkt ausbilden wird. Den DISER-Experten zufolge sollten die Kupferpreis bis Mitte des betrachteten Zeitraums vergleichsweise stabil bleiben, da solange ein Anstieg des Angebots aus Chile und Peru der steigenden Nachfrage entsprechen werde.
Allerdings geht man bei DISER davon aus, dass die Kupfernachfrage ab 2026 das Angebot übersteigen wird, sodass ein Marktdefizit entsteht und die Preise nach oben treiben wird. Höhere Produktionskosten – auch aufgrund sinkender Gehalte – sowie steigende Investitions- und Finanzierungskosten würden zusätzlich Aufwärtsdruck auf die Preise ausüben, hieß es.
Für Kupferexplorationsunternehmen, bei denen eine potenzielle Produktionsentscheidung meist ohnehin noch einige Jahre entfernt ist, sind das unserer Ansicht nach hervorragende Aussichten.
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