- Home Depot steht vor unsicheren Gewinnaussichten
- Starker Cashflow und eine konstante Dividendenrendite sorgen für Attraktivität
- Kursschwäche bietet Kaufgelegenheiten bei weiterhin soliden Fundamentaldaten
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- Inflation
- Geopolitische Turbulenzen
- Disruptive Technologien
- Steigende Zinssätze
Der jüngste Kurseinbruch von Home Depot (NYSE:HD) lässt keinen Zweifel daran, dass die Ära des einfachen Wachstums für den Baumarktriesen zu Ende ist. Die Aktie ist seit Jahresbeginn um mehr als 34 % gefallen und schnitt im gleichen Zeitraum schlechter ab als der S&P 500.
Der Einbruch folgt auf die bemerkenswerte Performance des Unternehmens während der Corona-Pandemie. Der Boom wurde zusätzlich durch den Boom auf dem Immobilienmarkt und die niedrigen Zinsen angeheizt. Diese zwei Katalysatoren haben die Amerikaner dazu verleitet, mehr Geld für ihre Immobilien auszugeben.
Während dieser Zeit war die Nachfrage nach professionellen Auftragnehmern und Do-it-yourself-Kunden so stark, dass der Baumarkthändler mit Sitz in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia ein zweistelliges Umsatzwachstum verzeichnete.
Angesichts der höchsten Inflationsrate seit vier Jahrzehnten und steigender Zinsen scheint die Goldgräberstimmung nun aber vorbei zu sein. Infolgedessen haben sich auch die Gewinnaussichten des Unternehmens eingetrübt.
Chief Financial Officer Richard McPhail sagte in einem kürzlichen Gespräch mit Analysten:
"Größere Ungewissheit besteht nach wie vor hinsichtlich der Inflation, der Dynamik der Lieferkette und der Entwicklung der Verbraucherausgaben im Laufe des Jahres.“
Home Depot prognostiziert für dieses Jahr nun ein Umsatzwachstum von 3 % gegenüber 14,4 % im Vorjahr.
Die größte Bedrohung
Die größte Bedrohung für immobiliennahe Aktien besteht darin, ob die Fed die Zinssätze in den USA weiter anheben wird, um die Inflation zu bekämpfen. Sollte dies der Fall sein, wird sich dies auf die Nachfrage nach Einfamilienhäusern auswirken. Und gerade die waren einer der Haupttreiber der Nachfrage nach Heimwerkerprodukten während der Pandemie.
Mark Zandi, Chefvolkswirt bei Moody's Analytics, sagte:
"Die Zinsen [in den USA] haben sich schnell von einem massiven Rückenwind für den Immobilienmarkt zu einem massiven Gegenwind entwickelt."
Er erwartet, dass sich die Immobilienpreise in den nächsten 18 bis 24 Monaten abflachen werden.
Robuste Nachfrage
Trotz des wachsenden Gegenwinds bleibt der Baumarktgigant eine der besten defensiven Aktien, die es zu kaufen gibt. Insbesondere nach einer so großen Korrekturbewegung.
Solide Einnahmen in den letzten 2 Jahren haben dazu beigetragen, einen beeindruckenden Cashflow zu generieren. Darüber hinaus bieten Basiskonsumgüter in rezessiven Zeiten eine sichere Basis, unter anderem weil sie stabile Dividenden zahlen.
In den letzten fünf Jahren ist die vierteljährliche Dividende von Home Depot im Durchschnitt um 22 % pro Jahr auf 1,90 USD je Quartal bzw. auf eine Jahresdividendenrendite von etwa 2,8 % gestiegen. Aufgrund der soliden Ausschüttungsquote des Unternehmens von 50 % gibt es noch viel mehr Raum für Wachstum.
Verbesserte Belastbarkeit
Home Depot hat sein Geschäft umstrukturiert und ist widerstandsfähiger im Umgang mit Abschwüngen auf dem Immobilienmarkt geworden. Dafür hat das Unternehmen seinen Fokus auf professionelle Auftragnehmer ausgeweitet, die jetzt etwa 45 % des Umsatzes des Unternehmens ausmachen.
Darüber hinaus hat das Unternehmen im Rahmen seiner Kampagne zur Kostensenkung die Eröffnung neuer Ladengeschäfte eingestellt. Mit etwa 2.300 Niederlassungen hat der Konzern immer noch die gleiche Anzahl wie vor einem Jahrzehnt.
In einer Umfrage auf Investing.com stufen die Analysten die HD-Aktie weiterhin als "Buy" ein. Ihr 12-Monats-Kursziel impliziert ein Renditepotenzial von 28,4 % gegenüber dem aktuellen Kursniveau.
In einer kürzlich veröffentlichten Kundenmitteilung bezeichnete Wells Fargo Home Depot als Best-in-Class-Aktie, nachdem eine kurz zuvor durchgeführte Umfrage gezeigt hatte, dass sich die Kategorie Heimwerken trotz des schwierigen makroökonomischen Umfelds gut behauptet.
"Alles in allem sieht es so aus, als ob die Hausbesitzer einen Gang zurückschalten würden. Weil es jedoch nur wenige Anzeichen für eine Verlangsamung seitens der beiden größten Baumarktketten gibt, neigen wir zu der Annahme, dass sich die Baumarktausgaben auch weiterhin vergleichsweise gesund entwickeln werden."
Das Anlageurteil von Morgan Stanley für HD lautet ebenfalls "Overweight". Ihren Erhebungen zufolge entwickelt sich der Heimwerkermarkt "gesund".
Fazit
HD-Aktien mögen vor dem Hintergrund der Sorge über die Zukunft des US-Immobilienmarktes riskant erscheinen. Aber der aktuelle Kursrückgang bietet langfristig orientierten Anlegern die Chance, eine solide Qualitätsaktie zu kaufen, die eine attraktive Dividende zahlt und gut positioniert ist, um sich in einem wirtschaftlichen Abschwung zu behaupten.
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