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Amazon-Wachstumsmotor gerät ins Stocken: Auf diese 2 Kennzahlen müssen Sie achten

Veröffentlicht am 10.01.2019, 09:21
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

Amazon (NASDAQ:AMZN) war eine von nur zwei FAANG-Aktien, die 2018 positiv beendete. Der größte Online-Einzelhändler der Welt lieferte über das Jahr eine Rendite von 28,4% ab, nur Netfilx war noch besser.

AMZN Weekly 2016-2019

Trotz des scharfen Rückfalls der Aktie des Handels- und Cloudcomputinggigantens seit Anfang Oktober, ist das Jahresergebnis dennoch erstaunlich, bedenkt man, dass der Gesamtmarkt im vergangenen Jahr einen Rückgang verzeichnete. Die Leitindizes S&P 500 und NASDAQ gaben respektive 4,4% und 3,9% ab.

Schaut man in die Zukunft, dann ergibt es für die Investoren durchaus Sinn sich die Frage zu stellen, ob angesichts dessen, wie schwierig das letzte Quartal im vergangenen Jahr für die Wachstumswerte im Technologiesektor gewesen war, sie weiterhin das nach Marktwert teuerste Unternehmen der Welt den anderen Technologiegiganten vorziehen sollen.

Amazons Ergebnisbericht zum dritten Quartal kam für viele Investoren als Überraschung, da das Wachstum in seinem Kerngeschäft, dem Verkauf von Waren im Internet, sich von Quartal zu Quartal in vier Berichtszeiträumen nacheinander abgeschwächt hat. Diese Verlangsamung lässt die Frage aufkommen, ob das Unternehmen einen Sättigungspunkt erreicht hat.

Wir glauben, zwei Faktoren werden bestimmen, ob Amazons Wachstumsmotor weiter läuft und stark genug ist, um es in diesem für Wachstumswerte schwierigen Umfeld anzutreiben.

1. Wachstum des Onlinehandels in Nordamerika

Das Unternehmen kann sich keine Schwäche bei seinen Onlineumsätzen leisten. Amazon ist der größte Online-Einzelhändler in Nordamerika. Dieser Wettbewerbsvorteil ist kritisch für das Unternehmen, um mit einem Tempo weiterwachsen zu können, das die Investoren zufriedenstellt. Wir sehen diese Dominanz in der vorhersehbaren Zukunft nicht in Gefahr.

Forschern bei eMarketer nach, wird Amazon im Jahr 2018 wahrscheinlich einen Einzelhandelsumsatz in den USA von 258,22 Mrd USD verbuchen können. Das entspräche 49,1% aller Einzelhandelsausgaben im Internet im Land.

Das Unternehmen, das als Online-Buchladen begann, ist jetzt führend in allen Gebieten des Handels im Internet, angeschoben beflügelt von einem starken Marketplace-Netzwerk von unabhängigen Verkäufern, einer ständig breiter werdenden Palette von Waren im Angebot, von Lebensmitteln zu Mode und einem äußerst populären Treueprogramm in der Form von Prime.

Diese anhaltende Dominanz gibt Amazon auch immense Schlagkraft, um viele etablierte Industrien zu revolutionieren und sich damit neue Chancen zu schaffen. Seine Übernahme der Bioladenkette Whole Foods Mitte 2017 war ein Schritt der den gesamten klassischen Einzelhandel erschütterte und weiter aufrüttelt.

Amazon ist in eine immer größere Vielzahl von Industrien vorgestoßen, von Werbung zu sprachgesteuerter Elektronik zum Streaming. In den letzten Quartalen hat es auch begonnen sich stärker auf das Geldverdienen zu konzentrieren, statt ausschließlich aufs Wachstum.

Dennoch gibt es Risiken, die den Fortschritt des Unternehmens bremsen könnten. Sollte die US-Wirtschaft in eine Rezession sinken oder der amerikanisch-chinesische Handelskrieg große und kleine Unternehmen zu Ausgabenkürzungen zwingen, dann würde Amazon das bestimmt zu spüren bekommen.

Sollte das Unternehmen weiter in neue Industrien vordringen, dann könnte es auch die Aufmerksamkeit der Regulierungsbehörden auf sich ziehen. Präsident Donald Trump hat Amazon wiederholt angegriffen, insbesondere in den sozialen Netzwerken und in Interviews, und behauptet, dass die dominante Position des Unternehmens den amerikanischen Einzelhändlern und der US-Post schade.

Nichtsdestoweniger, trotz dieser Risiken, verdient Amazon einen Haufen Geld. Im letzten Berichtsquartal schoss der operative Gewinn auf 3,7 Mrd USD von 347 Mio USD im gleichen Quartal des Vorjahrs. Und in den neun Monaten zum 30. September stieg der Betriebsgewinn auf 8,6 Mrd USD—von 1,9 Mrd USD im gleichen Zeitraum des Vorjahrs. Für das letzte Quartal in 2018 sagt Amazon einen 20 prozentigen Anstieg des Umsatzes im Vergleich zum Vorjahr voraus, berichet FactSet.

2. Amazon Web Services

Einen weiteren hohen Beitrag zu Amazons Gewinnanstieg ist sein Webservice (AWS). Es ist eines seiner am schnellsten wachsenden Geschäftsfelder, in dem verschiedene Schwergewichte—wie Microsoft (NASDAQ:MSFT), Google (NASDAQ:GOOGL) und IBM (NYSE:IBM)—versuchen Marktanteile zu gewinnen. Zur Zeit ist Amazon auch hier dominant mit einem Anteil von über 30% am Markt.

Auch wenn der Beitrag von AWS zum Gesamtumsatz des Unternehmens nicht übermäßig hoch erscheint, wird das Cloudcomputinggeschäft zunehmend wichtig für Amazons Gewinnentwicklung. In den neun Monaten zum 30. September zum Beispiel, erwirtschaftete die Webservicesparte einen Betriebsgewinn von 5,1 Mrd USD und damit 73% von Amazons konsolidiertem Betriebsgewinn.

Allerdings wird der Wettbewerb in diesem Segment der Digitalwirtschaft zunehmen härter. Denn in der Tat versuchen all die anderen Technologieschwergewichte einen Fuß in den Markt zu bekommen.

Microsoft zum Beispiel, arbeitet daran, sich in einen Anbieter von Clouddiensten für Unternehmen zu wandeln, die in Microsofts Datenzentren ihre Daten speichern und Anwendungen laufen lassen wollen, statt erhebliches Kapital in eigene Technologie und Instandhaltung zu investieren.

Im letzten Quartal stiegen Microsofts Cloudumsätze mit Unternehmen um 47% auf 8,5 Mrd USD, während die Marge in dem Geschäftsbereich um 4 Prozentpunkte auf 62% stieg.

Fazit

Amazons Führungsposition in vielen Bereichen, in denen es aktiv ist, macht es zu einer der sichersten Wetten im Technologiesektor. Natürlich, mit einem Kurs von 1.659,42 USD gestern zu Handelsende, ist die Aktie nicht gerade billig. Man behalte aber im Hinterkopf, dass dies immer fast 20% weniger ist als das Hoch von 2.050,50 USD Anfang September. Die Investoren sollten generell vorsichtig sein eine Position zu einer Zeit aufzumachen, in der die Risiken bei Wachstumsaktien erhöht sind.

Hinzu kommt, wenn Amazon am Donnerstag, dem 31. Januar, nach Handelsschluss sein Ergebnis zum Q4 2018 präsentieren wird, dann wird die Aktie sehr negativ reagieren, sollte es irgendwelche Anzeichen darauf geben, dass seine AWS-Sparte durch den Wettbewerb unter Druck steht oder sein Brot-und-Butter-Geschäft im Onlinehandel auf eine Sättigung zugeht. Wenn Sie aber auf der Suche nach einer Langzeitinvestition sind, dann ist Amazon die Art von Aktie, die attraktiv wird, nachdem sie fast ein Viertel ihres Wertes in so kurzer Zeit verloren hatte.

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