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Marktbreite des S&P 500: Warum diese Kennzahl für Optimismus sorgen sollte

Veröffentlicht am 21.04.2023, 06:22
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  • Die Marktbreite des S&P 500 ist positiv und signalisiert mehr Kursgewinne für den Index.
  • Unterdessen erlebt auch das 60/40-Portfolio weiterhin ein Comeback.
  • Dennoch bewegt sich der Pessimismus an den Märkten weiterhin über dem historischen Durchschnitt.
  • Die Marktbreite, die die Stärke des Marktes widerspiegelt, wird anscheinend von vielen Anlegern nicht wirklich beachtet.

    Sie ist aus zwei Gründen wichtig:

    1) Die Marktbreite zeigt, ob der Anstieg oder der Rückgang eines Börsenindex die Entwicklung der Mehrheit der Aktien, aus denen sich der Index zusammensetzt, widerspiegelt.

    • Optimistisch: Wenn die Zahl der steigenden Aktien die Zahl der fallenden Aktien übersteigt. Wenn ein Index beispielsweise 50 Aktien umfasst und 36 davon steigen und 14 fallen.
    • Pessimistisch: Wenn die Zahl der fallenden Aktien die Zahl der steigenden Aktien übersteigt. Im obigen Beispiel sind 10 Aktien gestiegen und 40 gefallen.
    • Neutral: Wenn es keinen signifikanten Unterschied zwischen steigenden und fallenden Aktien gibt. Das trifft zu, wenn 26 Titel steigen und 24 fallen.

    2) Die Marktbreite spiegelt auch den Prozentsatz der Aktien eines Aktienindex wider, die oberhalb ihres gleitenden Durchschnitts gehandelt werden.

    • 93 % der Aktien im S&P 500 liegen über ihren jeweiligen gleitenden 10-Tage-Durchschnitten.
    • Darüber hinaus lagen 59,7 % der Aktien im S&P 500 bei Börsenschluss am Freitag über ihren gleitenden 200-Tage-Durchschnitten.
    • Die Sektoren mit dem höchsten Anteil an Aktien über diesem Durchschnitt sind Technologie (NYSE:XLK) (76 %), Dienstleistungen (71 %), Energie (NYSE:XLE) (70 %), Versorger (NYSE:XLU) (69 %), Gesundheitswesen (66 %) und Basiskonsumgüter (NYSE:XLP) (62 %).
    • Es handelt sich zwar nur um eine Statistik, aber wenn 93 % der im Index enthaltenen Aktien über dem gleitenden 10-Tage-Durchschnitt lagen, ist der S&P 500 in 23 von 24 Fällen gestiegen, und zwar mit einem durchschnittlichen Anstieg von +18,2 % im folgenden Jahr.

    Das 60/40-Portfolio startet sein Comeback

    Ein 60/40-Anlageportfolio besteht aus 60 % Aktien und zu 40 % aus Anleihen. Daher wird es auch als ausgewogenes Portfolio bezeichnet.

    Es handelt sich also um eine Anlageform, bei der 60 % des Kapitals in Aktien, die ein höheres Risikopotenzial, aber auch ein höheres Ertragspotenzial haben, und 40 % in Anleihen (festverzinsliche Wertpapiere) investiert werden.

    2022 war für diese Portfoliostrategie mit einem Rückgang um -16,1 % ein schwieriges Jahr. Im Jahr 2023 hat diese Strategie rund +6,2 % zugelegt.

    Betrachtet man die Zahlen der letzten 94 Jahre (ohne das laufende Jahr 2023), hat sich diese Anlagestrategie als erfolgreich erwiesen:

    Von diesen 94 Jahren hat sie in 73 Jahren eine positive Rendite erzielt. Die besten Jahre waren:

    • 1954: +32,9 %:
    • 1995: +31,7 %:
    • 1933: +30,7 %:
    • 1935: +29,8 %:
    • 1985: +29 %:

    Von diesen 94 Jahren erzielte diese Strategie in 21 Jahren eine negative Rendite. Die schlimmsten Jahre waren

    • 1931: -27,3 %:
    • 1937: -20,7 %:
    • 1974: -14,7 %:
    • 2008: -13,9 %:
    • 1930: -13,3 %:

    Wichtige Marktdaten

    Ich möchte hier auf einige wichtige Daten für Anleger hinweisen. In einigen Fällen handelt es sich um wichtige Marktereignisse. In anderen Fällen handelt es sich um Ereignisse, bei denen es unwahrscheinlich ist, dass sie die Märkte stark beeinflussen.

    Je nachdem, wie sie ausfallen, ist es jedoch am besten, sie zumindest auf dem Schirm zu haben.

    • Am 3. Mai wird die US-Notenbank ihre nächste Zinsentscheidung fällen. Es wird allgemein erwartet, dass sie die Zinsen um weitere 25 Basispunkte anheben wird.
    • Am 4. Mai ist die Europäische Zentralbank an der Reihe, und alles deutet auch hier auf eine Anhebung hin - wahrscheinlich ebenfalls um 25 Basispunkte.
    • Am 14. Juni ist die Fed noch einmal am Zug. Zum jetzigen Zeitpunkt erwartet der Markt eine Zinspause.
    • Am 15. Juni ist die EZB wieder an der Reihe. Hier wird eine weitere Zinserhöhung um 25 Basispunkte erwartet.
    • Die nächste Fed-Sitzung findet dann am 26. Juli statt. Der Markt erwartet derzeit, dass die Zinspause weiter anhält.
    • Die nächste EZB-Sitzung findet am 27. Juli statt. Hier sollten die Leitzinsen dann ihren Höhepunkt erreichen.
    • Am 4. Juni tritt die OPEC zusammen. Es ist wichtig, wie es mit Öl weitergeht, da die Weltmärkte im 4. Quartal aufgrund der von Saudi-Arabien und seinen Partnern angekündigten Kürzungen ein Angebotsdefizit von rund 2 Mio. Barrel pro Tag erleiden könnten.
    • Am 14. Mai wird in der Türkei gewählt. Dieses Ereignis hat jedoch keine direkten Auswirkungen auf die Märkte, sondern könnte sich auf die Aktien der BBVA auswirken. Für den türkischen Aktienmarkt begann das Jahr 2023 alles andere als gut. Politische Instabilität und die katastrophalen Erdbeben im Februar sorgten für eine hohe Volatilität, durch die der Index von seiner besten Performance im Jahr 2022 zu einer seiner schlechtesten abstürzte. Dank der Kursrallye um 4,7 % in dieser Woche konnte der Markt die in diesem Jahr erlittenen Verluste auf -6,4 % begrenzen.
    • Am 21. Mai finden in Griechenland Wahlen statt.
    • Am 28. Mai finden in Spanien Regional- und Kommunalwahlen statt.
    • Am 12. Dezember findet der NATO-Gipfel statt, bei dem der Schwerpunkt der Krieg Russlands gegen die Ukraine sein wird.
    • Im Dezember finden in Spanien Parlamentswahlen statt.

    Stimmung der Anleger an den Finanzmärkten (AAII)

    Die optimistische Einschätzung, d. h. die Erwartung, dass die Aktienkurse in den nächsten sechs Monaten steigen werden, stieg um 10,8 Prozentpunkte auf 33,3 % an und liegt aber weiterhin unter historischen Durchschnitt von 37,5 %.

    Der Index für die pessimistische/bärische Einschätzung, d.h. die Erwartung, dass die Aktienkurse in den nächsten sechs Monaten fallen werden, ist um 10,6 Punkte auf 35 % zurückgegangen. Die pessimistische Einschätzung legt aber immer noch über ihrem historischen Durchschnitt von 31 %.

    Investing Pro

    Offenlegung: Der Autor besitzt keine der genannten Wertpapiere oder Anlagen.

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