Der S&P 500 gab am Donnerstag (13. März) deutlich nach und schloss 10,1 % unter seinem vorherigen Höchststand. Ein Rückgang in dieser Größenordnung wird von vielen Analysten als "Korrektur" bezeichnet – ein Kursverlust zwischen 10 % und 20 %. Ein "Bärenmarkt" beginnt nach gängiger Definition erst bei einem Minus von über 20 %. Dieses Szenario ist also noch nicht erreicht, dennoch stehen die Aktienmärkte aktuell klar unter Druck.
Trotz der schwierigen Lage gibt es jedoch Bereiche in den globalen Märkten, die sich stabil zeigen oder sogar Erholungstendenzen aufweisen. Ein Blick auf eine Auswahl der jüngsten Gewinner, basierend auf einer Reihe repräsentativer ETFs, zeigt interessante Entwicklungen bis zum gestrigen Börsenschluss.
Ein besonders positiver Ausreißer ist Gold (GLD (NYSE:GLD)), das seinen Aufwärtstrend weiter fortsetzt und gestern ein neues Rekordhoch erreicht hat. "Inmitten eskalierender geopolitischer Spannungen, steigender Handelszölle und zunehmender Unsicherheit an den Finanzmärkten suchen Investoren verstärkt nach Stabilität – und genau das bietet Gold", erklärt Alexander Zumpfe, Senior Precious Metals Trader bei Heraeus Metals Deutschland.
Auch kurzfristige US-Staatsanleihen zeigen sich in der aktuellen Marktphase widerstandsfähig. Der iShares 1-3 Year Treasury Bond ETF (BMV:SHY) schloss gestern im Plus und notierte nahe seinem Rekordhoch.
Auch einige spezialisierte Anlagestrategien haben sich in diesem Jahr gut behauptet. Ein besonders positives Beispiel ist die Fusionsarbitrage: Der NYLI Merger Arbitrage ETF (NYSE:MNA) hat seinen Aufwärtstrend fortgesetzt und sich als stabiler Zufluchtsort für Anleger erwiesen.
Auch breit aufgestellte Rohstoffportfolios haben 2025 relative Stärke bewiesen. Der WisdomTree Commodity Index (GCC) verzeichnete im bisherigen Jahresverlauf trotz eines jüngsten Rücksetzers ein Plus von 2,7 %.
Die Preise für nicht-US-Staatsanleihen sind aus Sicht amerikanischer Investoren zuletzt gestiegen – ein Effekt, der zum Teil auf die Schwäche des USD in diesem Jahr zurückzuführen ist. Fällt der US-Dollar, profitieren in der Regel ausländische Vermögenswerte, die in anderen Währungen notieren. Dieser Aufwärtseffekt zeigt sich besonders deutlich bei Staatsanleihen der Industrieländer ohne die USA (BWX).
Staatsanleihen aus Schwellenländern (EMLC) verzeichnen 2025 sogar noch bessere Ergebnisse.
In den USA gelten Versorgeraktien (XLU) traditionell als sicherer Hafen – und die jüngste Marktkorrektur deutet darauf hin, dass diese Einschätzung weiterhin Bestand hat. Der Sektor zeigte sich in diesem Jahr vergleichsweise stabil und verzeichnete bis zum gestrigen Börsenschluss ein Plus von 2,2 % im bisherigen Jahresverlauf.