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Metall Marktbericht: Kupfer, Blei und Nickel im Defizit

Veröffentlicht am 27.04.2022, 11:02
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Das World Bureau of Metal Statistics (WBMS) hat Berichte über die Entwicklung an den Metallmärkten in den ersten beiden Monaten 2022 vorgelegt. Kupfer, Blei und Nickel befinden sich demnach im Defizit – während Aluminium, Zinn und Zink einen Überschuss aufweisen. Die Statistiken bergen nicht zuletzt aufgrund der chinesischen Lockdowns allerdings Unsicherheiten.

Befindet sich ein Markt im Defizit, übersteigt die Nachfrage das Angebot. Umgekehrt ergibt sich ein Überschuss, wenn das Marktangebot die Nachfrage übersteigt.

Angebotsdefizit bei Kupfer

Der Kupfermarkt bleibt weiter angespannt. Für Januar und Februar bricht die Statistik ein Defizit von 83 kt. Bereits im Jahr 2021 war ein Defizit von 479 kt zustande gekommen.

Demnach belief sich die weltweite Minenproduktion in den ersten beiden Monaten des Jahres auf 3,44 Millionen t – ein Anstieg um 2,8 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die globale Produktion an raffiniertem Kupfer (Kupfer mit einem Reinheitsgrad von 99,99 %) erreichte demnach 4,0 Millionen t (0,7 % mehr als im Vorjahreszeitraum). Ein Anstieg war insbesondere in China zu verzeichnen (+71 kt).

Das Angebot von 4,0 Millionen t stand einer Nachfrage in Höhe von 4,081 Millionen t (+4,7 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum) gegenüber. Mehr als die Hälfte der Nachfrage entfiel auf China. Im Februar lag die Produktion an raffiniertem Kupfer (1957,3 kt) über der Nachfrage (1944,5 kt).

Der Kupferpreis ist seit Anfang 2020 stark angestiegen. Kostete kurz nach dem globalen Ausbruch der Coronakrise 1 t Kupfer noch rund 4800 USD, werden aktuell rund 9800 USD gezahlt.

Von der weiterhin angespannten Situation könnten Unternehmen profitieren, die in Kürze mit der Kupferproduktion starten. Ein Beispiel dafür ist das kanadische Explorationsunternehmen Oroco Resource Corp. (Symbol: OR6.F, WKN: A0Q2HB, ISIN: CA6870331007). Oroco fokussiert sich auf die Exploration von Kupfer und hier insbesondere auf das Santo Tomás Porphyr Kupfer Projekt in Mexiko. Frühe Machbarkeitsstudien bestätigen hohes Potenzial.

Ein weiteres Beispiel für Unternehmen in diesem Stadium ist Das kanadische Explorationsunternehmen Pampa Metals Corp. (CSE: PM, WKN: A2QK6Q, ISIN: CA6976701079). Pampa Metals erforscht acht Kupferprojekte mit Goldanteil in Nordchile – in einer Region, in der viele andere namhafte Minenunternehmen erfolgreich tätig sind.

Defizit auch bei Blei

Auch auf dem Bleimarkt halten sich Defizite. Laut WBMS belief sich das Defizit den ersten beiden Monaten des Jahres auf 57 kt. Im gesamten Jahr 2021 war ein Defizit von 132,1 kt berichtet worden. Die weltweite Raffinerieproduktion stieg in den ersten beiden Monaten um lediglich 0,1 % auf 2302,2 kt. Knapp die Hälfte der Nachfrage entfiel auf China. Auch im Februar allein lag die Nachfrage über dem Angebot.

Der Bleipreis befindet sich ebenfalls seit 2020 in einem recht dynamischen Aufwärtstrend. Von rund 1600 USD stieg der Preis auf bis zu 2500 USD. Aktuell werden knapp 2400 USD gezahlt. Seit letztem Herbst befindet sich der Markt in einer volatilen Seitwärtsphase.

Nickel bleibt knapp

Auch für den Nickelmarkt berichtet das WBMS einen Nachfrageüberhang. Die Nachfrage überstieg die Produktion demnach um 17,4 kt. Für das Gesamtjahr 2021 war ein Defizit in Höhe von 146,9 kt berichtet worden. Die Minenproduktion stieg dabei um 48 kt auf 425,9 kt an.

Allerdings stieg auch die Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr deutlich. Entlastung könnte aus Indonesien kommen, wo die Schmelz- und Raffinerieproduktion um 21,6 % gegenüber dem Vorjahr anstieg – und damit deutlich stärker als die dortige Nachfrage (15,7 %).

Der Nickelpreis notiert nach gewaltigen Kurskapriolen derzeit bei rund 32.600 USD pro Tonne. Im Nickelhandel war es an der London Metal Exchange (LME) zeitweise zu Turbulenzen inklusive Aussetzung des Handels und Stornierung von Kontrakten gekommen. Im Februar lag die Nachfrage (223,6 kt) nur noch minimal über der berichteten Produktion (222,6 kt).

Überschüsse bei Zink, Zinn und Aluminium

Nicht bei allen Metallen überstieg die Nachfrage das Angebot. Für Zink, Zinn und Aluminium werden Angebotsüberhänge berichtet.

Für Zinn vermeldet die Statistik einen Überschuss von 2,6 kt für die ersten beiden Monate des Jahres. Mögliche Verzerrungen durch die Lockdowns in China sind jedoch möglich. Die berichtete globale Nachfrage nach Zinn belief sich auf 55,7 kt und damit 7 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Die globale Raffinerieproduktion ging um 6 kt zurück.

Der Zinnpreis befindet sich seit nunmehr zwei Jahren in einem sehr dynamischen Aufwärtstrend. Von weniger als 15.000 USD pro Tonne stieg der Preis zeitweise auf bis zu 50.000 USD. Aktuell werden rund 40.000 USD gezahlt.

Einen Überschuss vermeldet die Statistik auch bei Zink. Demnach wurden in den ersten beiden Monaten des Jahres 91,6 kt mehr produziert als nachgefragt. Im Gesamtjahr 2021 war noch ein Defizit von 102 kt berichtet worden. Demnach fiel die globale Raffinerieproduktion um 0,7 %, die globale Nachfrage jedoch um 3,8 %.

Der Zinkchart sieht ebenso aus wie die meisten anderen Metallcharts. Seit Anfang 2020 geht es massiv aufwärts. In der ersten Coronawelle wurde 1 t Zink für rund 1800 USD gehandelt. Aktuell notiert der Markt bei rund 4300 USD.

Auch für den Aluminiummarkt meldet die Statistik zunächst etwas Entspannung. Demnach überstieg das Angebot in den ersten beiden Monaten des Jahres die Nachfrage um 342 kt. Im Gesamtjahr 2021 war noch ein Defizit von 1677 kt angelaufen. Die Nachfrage sank demnach um 440 kt auf 10,69 Millionen t. Auch hier können jedoch Verzerrungen in den Handelsstatistiken nicht ausgeschlossen werden. Die Produktion sank um 0,4 %. Aluminium kostet derzeit rund 3000 USD pro Tonne – und damit mehr als doppelt so viel wie noch 2020.

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