Bei ihrer heutigen geldpolitischen Sitzung dürfte die mexikanische Zentralbank ihren Tagesgeldsatz unverändert bei 7,50% belassen, sich aber weiter restriktiv zeigen.
Der starke Anstieg des mexikanischen Leitzinses der letzten beiden Jahre, der aktuell auf einem Neunjahreshoch liegt, setzte sich fort, da die Bedenken hinsichtlich der steigenden Inflation und der neuen Überlegungen zum nordamerikanischen Freihandelsabkommen (NAFTA) zunehmen.In der Tat sind die Verbraucherpreise seit 2016 von 2,61% auf 4,55% im Jahresvergleich gestiegen, was das Inflationsziel der Bank of Mexiko von 3% weit in die Ferne rücken liess.
Sieht man sich jedoch das allgemeinere Bild an, so ist die Inflation deutlich gefallen und von 6,80% im Jahresvergleich im Dezember 2017 (Sechzehnjahreshoch) auf 4,55% im April zurückgegangen, ein eher vielversprechender Trend für die mexikanische Zentralbank, die sich lange Zeit schwer getan hat, diese Situation zu stabilisieren.
Dementsprechend würden wir trotz einer Inflation über dem Zielwert aufgrund der jüngsten Zinsniveaus und der höher als erwartet ausgefallenen Verlangsamung der Inflation seit Jahresbeginn eher unveränderte Zinsen befürworten, auch wenn die anhaltende Schwäche des Pesos eine Hürde sein könnte, sollte der Greenback an Boden gewinnen.
Da es so aussieht, als würden die NAFTA-Gespräche zu einem positiven Ergebnis führen, würden wir davon ausgehen, dass der mexikanische Peso kurzfristig wieder an Stärke gewinnen dürfte.Der USDMXN, der seit Mitte April 2018 (+8,25%) eine starke Abwertung erfährt und seit Jahresbeginn nahezu unverändert liegt (-0,69%), wird aktuell schwächer, da bald die geldpolitische Sitzung für Mai ansteht.Wir vermuten jedoch, dass die heutige Entscheidung kurzfristig eher geringe Auswirkungen auf die Devisenmärkte haben wird.
Das Paar handelt aktuell bei 19,52 und dürfte kurzfristig entlang des Bereichs bei 19,50 weiter fallen.