Aktivität des verarbeitenden Gewerbes in Japan fällt (von Yann Quelenn)
Der Nikkei Flash Japan PMI Index (Purchasing Manager's Index) ist von 52,6 im November auf 52,5 gefallen. Die Zahl nähert sich erneut dem Niveau von 50, was bedeutet, dass eine Rezession nicht allzu weit entfernt ist. Eine Zahl über 50 zeigt aber auch, dass der Sektor expandiert.
Anfang der Woche hatte die Tankan-Umfrage eine bessere Wirtschaftsstimmung widergespiegelt. Es zeigt sich, dass die Kapitalausgaben der Unternehmen sowie der Verbrauch besser als erwartet waren und das BIP nach oben getrieben haben. Händler werden sich die BIP-Daten für das 4. Quartal genau ansehen, die die echte Natur des aktuellen Wirtschaftstrends zeigen werden. Weitere positive Zeichen sollten dem japanischen PM Shinzo Abe und Kuroda von der BoJ zu einiger Erleichterung verhelfen, damit sie nicht weitere Anreize für die Wirtschaft setzen müssen.
Wir bleiben zum Dollar gegenüber dem Yen bullisch, da es weiter Unsicherheiten zum Zustand der weltweit drittgrößten Wirtschaft gibt. Die FOMC-Entscheidung sollte dem Greenback weiteren Schwung verleihen.
FOMC-Entscheidung (von Peter Rosenstreich)
Endlich ist der große Tag da und das Warten hat ein Ende... so hoffen wir zumindest. Die Aktien notieren höher, und die Währungen und Rohstoffe liegen vor der Fed-Sitzung überwiegend stabil, während wir auf die stark erwartete und übermäßig bejubelte Dezember-Sitzung des FOMC warten, die zur ersten Zinserhöhung in neun Jahren führen könnte. Zusammen mit einer Erhöhung von 25 Basispunkten, die bereits allgemein eingepreist ist, werden die Anleger auf Hinweise zu den zukünftigen Wirtschaftsprognosen und dem neuen Straffungspfad oder den "Dots" achten. Während die Pressekonferenz der Hauptfokus sein wird, sollte alleine die Maßnahme der Erhöhung der Zinsen zu deutlicher Volatilität führen (vergessen Sie nicht, dass die meisten Händler, die heute aktiv sind, bei vorherigen Zinserhöhungen der Fed noch nicht dabei waren). Wir gehen davon aus, dass Yellen eine schrittweise Erhöhung vorsehen wird. Sie wird auf die Auswirkungen der USD-Kurse hinweisen und einen allgemein zurückhaltenden Wirtschaftsausblick betonen. Es wird schwierig sein, den USD-Handel in eine vorher festgelegte Richtung zu bestimmen, aber wir vermuten, dass der USD in der Folge stärker werden sollte. Zunächst waren die USD-Positionen vor der FOMC-Sitzung gegenüber den G10 stark short (stärker gegenüber den EU-Währungen), da die Möglichkeit besteht, dass Frau Yellen bei ihren Prognosen zur US-Wirtschaft leicht zurückhaltend klingen und eine schnellere Erhöhung der Zinsen andeuten wird (die Zinsmärkte sind für eine flache Kurve positioniert, da die US-Renditen am vorderen Ende diesen Monat in einer engen Spanne lagen, auch wenn die Zinsen in den letzten 48 Stunden angesprungen sind). Wir bleiben nach den heutigen Ereignissen zum USD vor allem gegenüber den EM und den rohstoffverbundenen Währungen konstruktiv. Vor allem wenn die Risikobereitschaft vorsichtig bleibt (allgemein steigende Volatilität). Der EUR/USD konnte nicht über dem gleitenden 200-Tagesdurchschnitt bei 1,1035 schließen, was auf eine Phase der Erschöpfung hinweist und ein Abgleiten auf die Unterstützung bei 1,0880 möglich erscheinen lässt.
Risikoaufbau bei hochverzinslichen Papieren (von Peter Rosenstreich)
Wir sind nicht überzeugt, dass sich die globalen Märkte nach der FOMC-Entscheidung stabilisieren werden, weshalb die Händler ihre lokalen Feiertage nutzen sollten. Es gab besorgniserregende Veränderungen bei den hochverzinslichen Kreditspreads (und nach dem Zusammenbruch von Third Avenue), wodurch die Ängste des Kreditmarktes in der Anpassung an die neue Straffungsära zum Ausdruck kommen. Wie die Financial Times heute berichtete, hat sich der 1,3 Bio. USD schwere Junk-Anleihen-Markt stark auf endloses, billiges Geld verlassen. Während bisher nur die Energiesektoren wirklich betroffen waren, erwarten wir, dass sich die Ausfälle schnell häufen werden, da die Finanzierungskosten schnell steigen werden.
EURUSD Der EUR/USD ist wieder unter die Schwelle von 1,1000 gerutscht, nachdem er den Stundenwiderstand bei 1,1043 (9. 12. 2015) durchbrochen hatte. Die Stundenunterstützung liegt bei 1,0796 (Tief vom 7. 12. 2015). Eine stärkere Unterstützung liegt bei 1,0524 (Tief vom 3. 12. 2015). Wir erwarten einen Anlauf zum Widerstand bei 1,1096. Langfristig unterstützt die technische Struktur eine bärische Tendenz, so lange der Widerstand hält. Ein Schlüsselwiderstand liegt in der Region von 1,1453 (Bereichshoch), und die Schwelle bei 1,1640 (Tief vom 11. 11. 2005) wird wahrscheinlich jede weitere Aufwärtsentwicklung begrenzen. Die derzeitige Verschlechterung der technischen Situation spricht für einen allmählichen Verfall in Richtung der Unterstützung bei 1,0504 (Tief vom 21. 3. 2003).
GBPUSD Der GBP/USD ist weiter in seinem mittelfristigen Abwärtsmomentum gefangen. Das Paar verbleibt in seinem Abwärtstrendkanal. Ein Stundenwiderstand zeigt sich bei 1,5242 (Hoch vom 13. 12. 2015). Ein starker Widerstand liegt bei 1,5336 (Hoch vom 19. 11. 2015). Eine Stundenunterstützung findet sich bei 1,4985 (Tief vom 2. 12. 2015). Beobachten Sie die Unterstützung bei 1,4895. Das langfristige technische Muster ist negativ und spricht für einen weiteren Abstieg in Richtung der Schlüsselunterstützung bei 1,5089, zumindest so lange die Kurse unterhalb des Widerstands von 1,5340/64 verharren (Tief vom 4. 11. 2015, achten Sie auch auf die 200er DMA). Doch die allgemein überverkauften Bedingungen und die jüngste Zunahme des Kaufinteresses sollten eine Erholung ermöglichen.
USDJPY Der USD/JPY bewegt sich seitwärts und hat mittelfristig kein nennenswertes Momentum. Eine Stundenunterstützung findet sich bei 120,07 (Tief vom 28. 10. 2015). Ein Stundenwiderstand liegt bei 122,23 (Hoch vom 11. 12. 2015). Wir erwarten einen Bereichshandel zwischen der Unterstützung bei 120,07 und dem Widerstand bei 122,23. Eine langfristig bullische Tendenz wird favorisiert, so lange die starke Unterstützung bei 115,57 (Tief vom 16. 12. 2014) hält. Ein allmählicher Anstieg in Richtung des Hauptwiderstands bei 135,15 (Hoch vom 1. 2. 2002) wird daher favorisiert. Eine Schlüsselunterstützung befindet sich bei 116,18 (Tief vom 24. 8. 2015).
USDCHF Der USD/CHF konsolidiert über der ehemaligen Stundenunterstützung bei 0,9876 (Tief vom 27. 10. 2015), während sich ein Stundenwiderstand bei 1,0034 (Hoch vom 4. 12. 2015) findet. Erwarten Sie einen weiteren Abstieg. Langfristig hat das Paar den Widerstand bei 0,9448 und den Schlüsselwiderstand bei 0,9957 gebrochen, was auf eine weitere Aufwärtsbewegung hinweist. Eine Schlüsselunterstützung findet sich bei 0,8986 (Tief vom 30. 1. 2015). Solange diese Niveaus halten, wird langfristig eine bullische Tendenz favorisiert.